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Breiter Social-Media-Boykott im Sport

Als Zeichen gegen Rassismus: Einige Anhänger quer durch die Sportwelt.

Breiter Social-Media-Boykott im Sport Foto: © getty

Die UEFA schließt sich dem Boykott sozialer Netzwerke durch englische Fußball-Klubs als Zeichen gegen Rassismus und Anfeindungen für rund drei Tage an. Die Netzwerke müssten mehr im Kampf gegen Diskriminierung unternehmen, mahnen die Initiatoren.

Es gehe darum, Solidarität zu zeigen, heißt es in einer Mitteilung des Europäischen Fußball-Verbandes. Von diesem Freitagnachmittag an bis Montagmitternacht britischer Zeit würden die Plattformen der UEFA in den sozialen Netzwerken ruhen.

"Es hat Anfeindungen sowohl auf dem Platz als auch in sozialen Netzwerken gegeben. Das ist inakzeptabel und muss gestoppt werden", betont UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und ruft öffentliche und gesetzgebende Behörden sowie auch die "Social-Media-Giganten" zur Mithilfe auf.

"Eine Kultur des Hasses ungestraft wachsen zu lassen ist gefährlich, sehr gefährlich. Nicht nur für den Fußball, sondern für die gesamte Gesellschaft", betont der UEFA-Chef.

Auch Lewis Hamilton ist dabei

Auch Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton will seine Accounts in den sozialen Netzwerken mit Millionen Fans am Rennwochenende in Portugal womöglich ruhen lassen.

"Rassismus ist immer noch ein Problem. Die Social-Media-Plattformen müssen mehr dagegen tun", erklärt der WM-Spitzenreiter in Portimao.

Hamilton verweist auf eine mögliche Änderung der Algorithmen, um Hass-Botschaften zu identifizieren und zu verbannen. "Sie können helfen, eine bessere Gesellschaft zu gestalten", sagt der siebenmalige Formel-1-Champion.

Der 36-jährige Brite hat eine große Fanbasis in den sozialen Netzwerken. Bei Instagram verzeichnet Hamilton 22 Millionen Follower, bei Twitter 6,3 Millionen. Bei Facebook sind es 5,3 Millionen Abonnenten seiner Seite.

Er selbst sei vor einiger Zeit Opfer von Angriffen im Netz geworden, sagt Hamilton. Danach sei er stärker auf Distanz gegangen. "Man darf nicht jeden Kommentar lesen und persönlich nehmen."

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