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Weiteres OSV Bronze bei Schwimm-EM

Bernhard Reitshammer schlägt bei Kurzbahn-EM über 100m Lagen zu.

Weiteres OSV Bronze bei Schwimm-EM Foto: © GEPA

Am letzten Tag der Kurzbahn-EM der Schwimmer im russichen Kazan schlägt Österreich noch einmal zu.

Bernhard Reisthammer vom ASV Linz behält im Finale über 100m Lagen die Nerven und holt sensationell die Bronzemedaille! Der 27-jährige Innsbrucker musste sich am Freitag über 200m Lagen noch mit Platz sieben zufrieden geben und landet nun den großen Coup.

Reitshammer schlägt in einer Zeit von 51,91 Sekunden an und muss sich nur dem Italiener Marco Orsi (50,95) und dem Griechen Andreas Vazaios (51,72) geschlagen geben. Den viertplatzierten Russen Andrej Schilkin hält er knappe drei Hundertstel auf Distanz. Mit Heiko Gigler, der ebenfalls im Finale am Start ist, verpasst ein weiterer OSV-Schwimmer als Fünfter nur knapp die Medaillenränge (52,34).

Lena Grabowski konnte bei der Kurzbahn-Europameisterschaft bereits Bronze über 200 m Rücken holen und zehn Jahre nach Markus Rogan 2011 erstmals wieder Edelmetall für Österreich erschwimmen.

Bereits im Dezember steht die Kurzbahn-WM in Dubai an, wo auch die in Russland fehlenden Felix Auböck und Marlene Kahler mit dabei sein werden.

Nicht in die letzte Finalsession der EM schafften es die OSV-Lagen-Mixedstaffel mit Caroline Pilhatsch, Christopher Rothbauer, Simon Bucher und Nina Gangl als Zehnte sowie Lena Opatril (18.) über 400 m Kraul.

"Das fühlt sich unwirklich an"

"Das fühlt sich unwirklich an. Das ist eine neue persönliche Bestleistung und neuer österreichischer Rekord. Ich bin zum ersten Mal unter 51 Sekunden, also bin ich sehr glücklich über die Zeit und natürlich über die Medaille. Ich bin jetzt total aufgeregt", sagt der 27-Jährige Reitshammer in einem ersten Statement.

Wie Lena Grabowski am Donnerstag als Dritte über 200 m Rücken jubelte er über seine erste Medaille bei einem Großereignis. Vor Grabowskis Bronze hatte es eine fast zehnjährige OSV-EM-Durststrecke im kurzen Becken gegeben. Bereits im Dezember steht die Kurzbahn-WM in Dubai an, wo auch die in Russland fehlenden Felix Auböck und Marlene Kahler mit dabei sein werden.

Reitshammer meinte später in einer ÖSV-Aussendung, dass er sich derzeit "brutal unruhig" fühle. "Ich weiß nicht, soll ich die Emotionen rauslassen oder nicht. Es ist ein eigenartiges Gefühl, aber ein sehr gutes. Da ist natürlich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen und es geht so viel momentan durch meinen Kopf. Jeder hat einen langen Weg hinter sich, dass er bei einer EM auf dem Podest stehen kann. Es ist eine große Belohnung für viele Entbehrungen."

Am Schlusstag der Kasan-Titelkämpfe standen mit Reitshammer und Gigler gleich zwei Österreicher im Achter-Finale. Bei den Olympischen Spielen in Tokio war das Duo nicht unter die besten 20 gekommen.

Der Kärntner Gigler lag in 52,34 Sekunden nicht weit hinter seinem Teamkollegen. "Ich bin super zufrieden und kann absolut positiv bilanzieren. Das Rennen heute war nicht ganz optimal. Ich kann mit meiner Leistung hier aber mehr als zufrieden sein", freute er sich und blickte schon zum nächsten Großereignis: "Die WM im Dezember kann kommen. Ich freue mich darauf."

Österreichs 42 bisherige Kurzbahn-EM-Medaillen:

Gold (11):

1996 (Rostock): Vera Lischka (50 m Brust)
2001 (Antwerpen): Maxim Podoprigora (200 m Brust)
2002 (Riesa): Mirna Jukic (200 m Brust)
2003 (Dublin): Mirna Jukic (200 m Brust)
2004 (Wien): Markus Rogan (200 m Rücken)
2004 (Wien): Rogan (200 m Lagen)
2005 (Triest): Rogan (200 m Rücken)
2007 (Debrecen): Rogan (200 m Rücken)
2008 (Rijeka): Dinko Jukic (400 m Lagen)
2009 (Istanbul):  Rogan (200 m Lagen)
2010 (Eindhoven): Dinko Jukic (200 m Delfin)

Silber (16):

1996 (Rostock): Lischka (100 m Brust)
1998 (Sheffield): Lischka (50 m Brust)
2001 (Antwerpen): Mirna Jukic (200 m Brust)
2001 (Antwerpen): Mirna Jukic (100 m Brust)
2002 (Riesa): Podoprigora (200 m Brust)
2002 (Riesa): Mirna Jukic (100 m Brust)
2004 (Wien): Mirna Jukic (200 m Brust)
2004 (Wien): Mirna Jukic (100 m Brust)
2004 (Wien): Rogan (100 m Lagen)
2004 (Wien): Rogan (100 m Rücken)
2007 (Debrecen): Mirna Jukic (200 m Brust)
2007 (Debrecen): Mirna Jukic (100 m Brust)
2007 (Debrecen): Rogan (100 m Rücken)
2008 (Rijeka): Mirna Jukic (200 m Brust)
2008 (Rijeka): Dinko Jukic (200 m Delfin)
2011 (Szczecin): Rogan (200 m Lagen)

Bronze (13):

1998 (Sheffield): Patrick Schmollinger (50 m Brust)
1998 (Sheffield): Podoprigora (200 m Brust)
2000 (Valencia): Petra Zahrl (200 m Delfin)
2001 (Antwerpen): Lischka (50 m Brust)
2003 (Dublin): Rogan (200 m Rücken)
2003 (Dublin): Fabienne Nadarajah (50 m Delfin)
2003 (Dublin): Jukic (100 m Brust)
2004 (Wien): Nadarajah (50 m Delfin)
2005 (Triest): Nadarajah (50 m Delfin)
2007 (Debrecen): Nadarajah (50 m Rücken)
2008 (Rijeka): Mirna Jukic (100 m Brust)
2009 (Istanbul): Dinko Jukic (200 m Delfin)
2010 (Eindhoven): Dinko Jukic (200 m Lagen)
2021 (Kasan): Lena Grabowski (200 m Rücken)
2021 (Kasan): Bernhard Reitshammer (100 m Lagen)

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