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Pallitsch überrascht mit persönlicher Bestzeit im 1500m-Lauf

Der Leichtathlet zeigt bei der WM groß auf, scheidet am Ende aber doch erwartungsgemäß aus.

Pallitsch überrascht mit persönlicher Bestzeit im 1500m-Lauf Foto: © GEPA

Raphael Pallitsch hat bei der Leichtathletik-WM in Budapest über 1.500 m persönliche Bestzeit aufgestellt und die Erwartungen übererfüllt. Seine 3:36,47 Min. waren an diesem Abend die 26.-schnellste Zeit.

Wie für Pallitsch kam auch für Markus Fuchs das Aus im Vorlauf, der ÖLV-Rekordler über 100 m kam auf 10,43 Sek. und wurde 46. Im Siebenkampf liegt Sarah Lagger nach vier Disziplinen an der 18. Stelle.

Pallitsch drückte seine bisherige Bestleistung von 3:38,16 Min. um mehr als eineinhalb Sekunden. "Ich war so am Limit, ich wusste, das war über meiner Gebühr, aber ich darf nicht abreißen lassen", sagte der Burgenländer zu seinem Lauf.

"Bestzeit nach dieser Saison ein Wahnsinn"

"Die Bestzeit ist nach dieser Saison mit den vielen Rennen ein Wahnsinn, ich habe das nur mit dem Kopf gemacht. Das war richtig gut heute, ich bin so glücklich." Er habe von allen die Botschaft bekommen, sich zu freuen, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. So sei er in das Rennen gegangen, nach dem Ausgang habe er es nachträglich auch genossen.

"Von meiner Bestzeit war es so, dass ich alleine hintennachrennen hätte können. Aber ich wusste, wenn es taktisch wird, bekomme ich die Chance auf eine schnelle Zeit. Ich muss nur im Schädel da sein." Er habe alle 100 m auf die Uhr geschaut, immer die mögliche Bestzeit im Blick. Auch die Stimmung saugte er auf. "Genial. Ich bin so glücklich mit dem WM-Einstand. Hier herkommen, nicht als Tourist, sondern liefern."

Der 33-jährige, der seine Karriere erst in der Coronapandemie wieder aufnahm und seinen Job als Lehrer aufgab, ist nun der viertbeste Österreicher über diese Strecke überhaupt.

Der Norweger Jakob Ingebrigtsen legte mit 3:33,94 die schnellste Zeit des Abends hin, freilich in einem anderen Lauf als Pallitsch. Da sechs pro Lauf weiterkamen und es keine Zeitschnellsten-Regelung mehr gibt, sind Vergleiche schwer zu ziehen und die Platzierung des Österreichers nicht genau festzumachen.

Technischer Fehler bei Fuchs

Sprinter Fuchs erwischte einen starken Start, streute dann aber einen technischen Fehler ein. "Ich bin urgut rausgekommen, das ist das Einzige, das sehr gut war, das krieg ich jetzt schon hin. Dann ist mir irgendwie die Hüfte weggegangen, es war wie ein Stolperer. Bitter." Es hätte alles passen müssen, um in das Halbfinale aufzusteigen, von dem her sei er nicht "unglaublich enttäuscht". Aber natürlich sei es das Ziel gewesen.

Sarah Lagger startete mit einer Zeit von 14,21 Sek. über 100 m Hürden in ihren Siebenkampf, sie ließ die Saisonbestleistung von 1,77 m im Hochsprung sowie im Kugelstoßen 13,78 m und über 200 m 25,86 Sek. folgen.

Das ergab gesamt 3.478 Punkte und den 18. Zwischenrang. Beste war die US-Amerikanerin Anna Hall mit 3.998, die heuer schon in Götzis gewonnen hat und als Gold-Favoritin gilt. "Stark angefangen, stark nachgelassen. Der 200er war richtig schlecht. Ich bin einfach hin, die lange Pause, die ganze Zeit das Rumliegen, dann Klima oder nicht Klima, das hat mich mehr mitgenommen als gedacht", erklärte Lagger.

Susanne Gogl-Walli kämpft am Sonntag um 9.43 Uhr im Vorlauf über 400 m um den Halbfinaleinzug. "Bei normalen Meetings läuft man ja abends. Ich bin daher schon in Österreich früher aufgestanden. Um 6.20 wird der Wecker läuten", sagte die Oberösterreicherin. "Ich will unter die ersten drei kommen, aber das wird schwierig. Ich werde um jede Hundertstel kämpfen, auch als Vierte muss man alles geben." Es steigen jeweils die Top-3 der sechs Läufe plus die sechs Zeitschnellsten auf.

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