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Die wichtigsten Rücktritte im Jahr 2017

Diese Athleten werden wir im neuen Jahr nicht mehr zu sehen bekommen.

Die wichtigsten Rücktritte im Jahr 2017 Foto: © getty

Aus, Schluss, vorbei.

2017 beendeten viele Sportgrößen ihre erfolgreichen aktiven Karrieren und zogen sich ins Privatleben zurück.

Das waren die Rücktritte 2017. Eine Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

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Kaka

Der frühere brasilianische Weltmeister Kaka gibt Mitte Dezember seinen Rücktritt bekannt. Der 35-Jährige, der die längste Zeit seiner Karriere beim AC Milan und bei Real Madrid aktiv gewesen war, kündigte seinen Abschied in einem Interview mit der brasilianischen Zeitung "O Globo" an. Der Offensivakteur spielte zuletzt für Orlando City in der amerikanischen Major League Soccer (MLS). "Es war mehr, als ich mir jemals vorstellen konnte. Danke! Jetzt bin ich bereit für die nächste Reise", twitterte Kaka, der 92 Länderspiele für Brasilien absolvierte. Mit der "Selecao" gewann er 2002 den WM-Titel. Auf Klubebene waren der Gewinn der Champions League sowie der italienischen und spanischen Meisterschaft die Highlights. 2007 wurde er Weltfußballer des Jahres. Er war damit der letzte Sieger dieser Wahl vor den seither je fünfmal siegreichen Lionel Messi (ARG) und Cristiano Ronaldo (POR).

Daniel Welser

Der 34-jährige Stürmer des EC Red Bull Salzburg muss sich Mitte September nach einem Schlaganfall einer Not-Operation unterziehen. Zwar habe er sich davon ganz gut erholt, in den Leistungssport will der Kärntner aber nicht mehr zurückkehren. Welser spielt seit 2007 bei RBS und wurde mit den "Bullen" sechs Mal Meister. Der Klub verkündet, seine Nummer 20 nie wieder zu vergeben. Insgesamt stand der Angreifer 491 Mal in der EBEL auf dem Eis, dabei gelangen ihm 134 Tore sowie 203 Assists. Für das Nationalteam spielte er 117 Mal, unter anderem bei den Olympischen Spielen 2014.

Felipe Massa

Rücktritt 2.0! Felipe Massa beendet mit Saisonende seine aktive Karriere in der Formel 1. Nicht zum ersten Mal, denn bereits 2016 verabschiedete sich der Brasilianer emotional aus der Königsklasse. Nach dem überraschenden Rücktritt von Nico Rosberg und dem Wechsel von Valtteri Bottas zu Mercedes kehrte der 36-jährige Brasilianer nochmal aus dem "Ruhestand" zurück und verlängerte seine Karriere um ein Jahr. In bisher 267 F1-Rennen stand Massa elf Mal am obersten Podest und wurde 2008 mit Ferrari Vize-Weltmeister.

Andrea Pirlo

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Der Italiener kündigt seinen Rücktritt mit Ende des Jahres an, wenn sein Vertrag beim New York City FC ausläuft. Der Italiener absolvierte in seiner Karriere unter anderem 284 Spiele (32 Tore) für den AC Milan, von wo er 2011 zu Juve wechselte. Für die "Alte Dame" stand er 119 Mal auf dem Platz und erzielte 16 Tore. Insgesamt gewann Pirlo sechs Serie-A-Titel und zwei Mal die Champions League. Mit der italischen Nationalmannschaft holte er 2006 den WM-Titel.

Tomas Rosicky

Der frühere Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft und "Mittelfeld-Mozart" genannte Spielmacher von schmächtiger Statur beendete seine auch von Verletzungen stark geprägte Karriere im Alter von 37 Jahren. Im Sommer 2016 war Rosicky nach 15 Jahren im Ausland zu seinem Heimatverein Sparta Prag gewechselt, dort aber verletzungsbedingt nur noch selten zum Einsatz gekommen. Mit Borussia Dortmund war Rosicky an der Seite seines Landsmanns Jan Koller 2002 Deutscher Meister geworden und hatte auch das UEFA-Cupfinale erreicht. Anschließend spielte er von 2006 bis 2016 bei Arsenal, wo er mehr als 200 Spiele absolvierte und zwei FA-Cuptitel holte.

Usain Bolt

Ausgerechnet in seinem letzten Rennen musste Usain Bolt humpelnd die Laufbahn verlassen. Der 30-jährige Jamaikaner zog sich beim WM-Final-Staffellauf in Londnon einen Muskelfaserriss zu. Das zwölfte WM-Gold seiner Karriere blieb dem Ausnahme-Sprinter damit verwehrt - elf Goldmedaillen, zwei in Silber und einer in Bonze können sich aber auch noch sehen lassen. Außerdem tritt er als Weltrekordler über 100 m, 200 m und mit der Staffel ab. Und acht Olympia-Goldene hat Bolt ebenfalls noch in seinem Trophäenschrank hängen.

Philipp Lahm

Bayern Münchens Kapitän Philipp Lahm beendete im Sommer seine Karriere., obwohl sein Vertrag noch bis 2018 lief. Das angebotene Amt des Sportdirektors lehnte Lahm ab. Mit den Münchenern wurde der Verteidiger unter anderem sieben Mal deutscher Meister und sechs Mal DFB-Pokalsieger. Außerdem gewann er 2013 die Champions League. Seinen größten Erfolg feierte Lahm als Kapitän der Nationalmannschaft mit dem Gewinn der WM 2014. Anschließend beendete er seine Länderspiel-Karriere.

Tina Maze

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Die 33-jährige Slowenin beendete nach dem Riesentorlauf in Maribor ihre Karriere. Die Doppel-Olympiasiegerin von Sotschi 2014 bleibt dem Ski-Zirkus zumindest in absehbarer Zeit in anderer Form erhalten. So wird Maze weiterhin bestehenden Verpflichtungen für Sponsoren wie Stöckli nachkommen, zudem steht sie als Expertin bei den Übertragungen des TV-Senders Eurosport zur Verfügung.

Elisabeth Görgl

"Ich habe meinen Traum gelebt", sagte Elisabeth Görgl am 12. Juni und beendete mit 36 Jahren ihre Karriere. Die Steirerin ist Doppelweltmeisterin von Garmisch-Partenkirchen 2011 (Abfahrt und Super-G), zweifache Olympia-Medaillengewinnerin (Bronze in Abfahrt und Riesentorlauf 2010 in Vancouver) und war 2011 Österreichs Sportlerin des Jahres.

Klaus Kröll

Ebenfalls 36-jährig gab Klaus Kröll im Februar seinen Rücktritt bekannt. Der Steirer war Sieger im Abfahrts-Weltcup 2011/12. "Es ist auch viel Wehmut dabei", erklärte Kröll, der sechs Weltcupsiege gefeiert hat und mit 156 Starts in Weltcup-Abfahrten Rekordhalter ist.

Georg Streitberger

Der Salzburger Skirennläufer beendet nach der vergangenen Saison mit 35 Jahren seine Karriere. Streitberger bestritt 159 Weltcuprennen und gewann zwei Super-G und eine Abfahrt. Bei Weltmeisterschaften war das beste Ergebnis ein achter Rang 2015 im Super-G von Beaver Creek.

Peter Kleinmann

Nach 55 Jahren als Spieler, Trainer, Vereins- und Verbandspräsident ging am 23. September eine Ära im Volleyball zu Ende. Nach internen Streitereien trat Peter Kleinmann bei der Generalversammlung nicht mehr zur Wiederwahl als ÖVV-Boss an, Gernot Leitner folgte ihm nach.

Alberto Contador

Der zweifache Tour-de-France-Gewinner Alberto Contador beendet nach der Teilnahme an der kommende Woche beginnenden Vuelta a Espana seine Karriere. Er gewann als einer von nur sechs Radprofis alle der Grand Tours, außerdem ist er der einzige neben Bernard Hinault, dem das sogar mehrfach gelungen ist. Contador hat jeweils zwei Siege bei der Tour de France (2007, 2009) und dem Giro d'Italia (2008, 2015) sowie drei Vuelta-Erfolge (2008, 2012, 2014) zu Buche stehen. Allerdings wurden ihm weitere Siege bei Tour (2010) und Giro (2011) nachträglich wegen Dopings bei der Frankreich-Rundfahrt 2010 aberkannt.

Stefanie Schwaiger

Im Beach-Volleyball beendete Stefanie Schwaiger ihrer Karriere. Die Niederösterreicherin war mit ihrer Schwester Doris 2013 Europameisterin und Österreichs Mannschaft des Jahres, bei Olympia gab es zwei fünfte Plätze (2008 und 2012).

Ashton Eaton und Brianne Theisen-Eaton

Die Weltklasse-Mehrkämpfer haben im Jänner zeitgleich via Twitter und Homepage ihren Rücktritt bekanntgegeben. Der 28-Jährige ist Olympiasieger von 2012 und 2016 sowie Weltrekordhalter im Zehnkampf und Hallen-Siebenkampf, die gleich alte Kanadierin u.a. Vize-Weltmeisterin von 2013 und 2015 sowie Olympia-Dritte von Rio.

Jördis Steinegger

Die dreifache Olympia-Starterin gibt im Februar ihren Rücktritt vom Wettkampfsport bekannt gegeben. Die 34-jährige Schwimmerin vertrat Österreich bei den Spielen in Peking, London und Rio. Ihre besten Platzierungen bei Weltmeisterschaften waren Rang 11 in Rom 2009 (400 m Kraul) und 13 in Shanghai 2011 (400 m Lagen).

Evgeni Plushenko

Nach 15 Operationen beendet der russische Eiskunstlauf-Star endgültig seine Karriere. Sein erstes von zwei Olympiagold holte er 2006 in Turin. Plushenko war dreimal Weltmeister, siebenmal Europameister und gewann vier Grand-Prix-Titel.

Alexander Manninger

Der ehemaliger Fußball-Nationalteamtormann Alexander Manninger beendet nach 22 Profijahren seine Karriere. Der Salzburger war im Sommer 2016 als dritter Tormann zu Liverpool gewechselt, kam in der abgelaufenen Saison aber nicht zum Einsatz. Manninger hatte seine Profikarriere 1994/95 unter Otto Baric bei Austria Salzburg begonnen. 1997 wechselte er vom GAK zum Arsenal London. Mit den Gunners wurde er 1997/98 Meister und gewann auch den FA-Cup. Im Ausland wurde er 2011/12 auch noch mit Juventus Meister, allerdings kam er damals wie zuletzt auch in Liverpool nicht zum Einsatz. Für Arsenal und Juve spielte er auch in der Champions League.

Nicole Trimmel

Die achtfache Welt- und fünffache Europameisterin im Kickboxen beschließt ihre Karriere in ihrem burgenländischen Heimatort Oslip mit einem Sieg über ihre langjährige Rivalin Xenia Miroschnitschenko aus Russland. Trimmel errang acht WM- und fünf EM-Titel. Weiters ist sie 19-fache Staatsmeisterin in Kickboxen und erreichte einmal den Staatsmeistertitel in Olympischen Boxen.

Wladimir Klitschko

Der ehemalige Box-Weltmeister entscheidet sich im August für das sofortige Karriere-Ende. Nach seiner Niederlage gegen Anthony Joshua im April, schlug der 41-Jährige die Offerte für einen Rückkampf aus. Seine Laufbahn bei den Amateuren krönte Klitschko mit dem Olympiasieg 1996 in Atlanta. Danach startete er bei den Profis durch: Von 2000 bis 2003 und von 2006 bis 2015 war der "kleine Klitschko" Weltmeister im Schwergewicht. Nach dem legendären Joe Louis war er der am längsten amtierende Schwergewichts-Champion der Box-Historie. Er vereinigte damals die WM-Gürtel der Weltverbände WBA, WBO, IBF und IBO.

Bode Miller

Das Karriereende von Bode Miller ist seit Dezember offiziell. Der Gewinner von sechs Olympia- und fünf WM-Medaillen hat zweimal auch die Weltcup-Gesamtwertung für sich entschieden und ist der erfolgreichste US-Skirennläufer aller Zeiten. Miller wird nun für den US-TV-Sender NBC von den Olympischen Spielen in Südkorea berichten und schließt sich als angehender Medienmitarbeiter damit kurioserweise endgültig jener Berufsgruppe an, mit der er in seiner Karriere nie wirklich warm geworden ist.

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