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Tunesien zum WM-Abschluss zu stark für ÖHB-Team

Im Finale des President's Cup gehen die Österreicher als Verlierer aus der Halle.

Tunesien zum WM-Abschluss zu stark für ÖHB-Team Foto: © ÖHB-Agentur DIENER - Eva Manhart

Im Spiel um Platz 25 im Rahmen des President's Cup bei der Handball-WM in Ägypten unterliegt das ÖHB-Team Tunesien mit 33:37 (16:19). Somit misslingt die Revanche für die Niederlage bei der WM 2019.

Die Österreicher sind in ihrem 850. Länderspiel von Beginn an nicht richtig im Spiel und laufen schnell einem Rückstand hinterher. Kontinuierlich setzen sich die flinken Tunesier ab und haben zwischenzeitlich sechs Tore Vorsprung. 

Vor allem die Deckung der Pajovic-Mannschaft funktioniert nicht und so kommen die Tunesier immer wieder zu freien Würfen, die sie konsequent verwerten können. Das ÖHB-Team wirkt unkonzentriert, macht zu viele leichte Fehler, kann sich vor der Pause aber trotzdem auf 16:19 herankämpfen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellt Österreich auf eine 5-1-Deckung um, was sich prompt bezahlt macht. Das ÖHB-Team, jetzt mit Thomas Eichberger im Tor, hat durch Tobias Wagner die Riesenchance auf -1 zu verkürzen, doch der Fivers-Akteur scheitert ganz frei vom Kreis am tunesischen Keeper.

In weiterer Folge ziehen die Nordafrikaner wieder an und liegen 15 Minuten vor Schluss mit 29:24 in Führung. Das Nationalteam gibt sich immer noch nicht geschlagen, kommt auf einen Treffer heran, doch am Ende erweisen sich die Tunesier als zu stark und bringen den Vorsprung sicher über die Zeit.

Das ÖHB-Team beendet das Turnier somit auf dem 26. Endrang. Die Tunesier dürfen sich über den Sieg des President's Cup (Plätze zwischen 25 und 32 werden ausgespielt) freuen. Beste Werfer aufseiten Österreichs sind Frimmel und Wagner mit je sieben Treffern.

Tunesien startet stark

Als "harten Brocken" hatte Kapitän Gerald Zeiner vor der Partie die Tunesier identifiziert, er sollte recht behalten. Obwohl Teamchef Ales Pajovic seine Turnier-Einsergarnitur aufbietet, läuft die Partie überhaupt nicht nach Plan. Es bleibt nicht beim schnellen 2:0 für die Tunesier, vielmehr ziehen die Nordafrikaner in der Folge auf 5:2 (6.) bzw. 8:6 (10.) davon. Dass Routinier Robert Weber bei diesem Stand einen Siebenmeter sowie eine Konterchance vergibt, passt zum rot-weiß-roten Spiel.

Das krankt freilich weniger an offensiver Schwäche, denn defensiver Hilflosigkeit gegen die schnellen Tunesier. Goalie Thomas Bauer hat wenig Möglichkeiten zum Eingreifen, die meisten Würfe kommen aus Kurzdistanz. Die logische Folge: Von 9:7 zieht Tunesien auf 13:7 davon (17.), auch nach 23 Minuten sieht der Stand aus österreichischer Sicht mit 11:17 eher traurig aus. Pajovic bringt aber einiges neues Personal, prompt gelingt es, den Rückstand bis zur Pause auf drei Tore einzudämmen.

ÖHB-Team schnuppert am Ausgleich

Nach einem soliden Wiederbeginn lässt Österreich bei 23:25 (40.) die große Chance ungenützt, auf einen Treffer zu verkürzen, und gerät prompt wieder 24:29 in Rückstand (45.). Gut zehn Minuten später belohnt man sich dann doch mit dem 28:29, lässt aber postwendend wieder abreißen (28:32), nur um noch einmal auf 31:32 heranzukommen.

Doch 13 Tage nach der Auftaktniederlage gegen Nachrücker Schweiz, gleichbedeutend mit dem Verpassen der Hauptrunde, sowie den President's-Cup-Siegen gegen Marokko, Chile und Südkorea, ist das Pulver damit verschossen. Tunesien bringt den Erfolg sicher über die Zeit.

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