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Mühsamer ÖHB-Sieg gegen Südkorea

Der Außenseiter ist immer wieder an einer Überraschung dran:

Mühsamer ÖHB-Sieg gegen Südkorea

Österreich bleibt auch im dritten Spiel des "President's Cup" der Handball-WM in Ägypten siegreich. Gegen Südkorea gibt es einen 39:26-Sieg, der im Verlauf der zweiten Halbzeit aber ein wenig wackelt.

Das Spiel beginnt für den Außenseiter besser, die Ostasiaten starten mit einer 4:1-Führung ins Spiel und können nach dem zwischenzeitlichen 5:5-Ausgleich erneut eine Drei-Tore-Führung herausspielen.

Erst bei 11:11 reißt Österreich das Ruder langsam herum. In die Pause wird ein Vier-Tore-Vorsprung mitgenommen (18:14).

Trotzdem wird es in der zweiten Halbzeit noch spannend: Südkorea kommt immer wieder auf zwei Treffer voran, erst mit der Hereinnahme von Lukas Hutecek etwa eine Viertelstunde vor Schluss nimmt die Partie langsam doch eine klare Richtung zugunsten der ÖHB-Truppe.

Julian Pratschner ist mit neun Toren bester Werfer des ÖHB-Teams.

Am Mittwoch (19:00 Uhr) geht es im abschließenden Spiel der Handball-WM für Österreich um Rang 25 und den ersten Sieg im "President's Cup". Gegner wird voraussichtlich Tunesien, Angola würde im direkten Duell mit den Nordafrikanern am Montag einen sehr hohen Erfolg benötigen, um daran noch etwas zu ändern.

Südkorea-Youngster sind lästig

Die Partie gegen die "Jugendauswahl" von Südkorea, die sich mit einem Durchschnittsalter von 20,3 Jahren vom Rest des WM-Feldes deutlich abhebt, läuft für Österreich zu Beginn alles andere als nach Wunsch. Rot-Weiß-Rot leistet sich zu viele technische Fehler, kommt zwar von 1:4 auf 4:4 (9.) zurück, gerät dann aber neuerlich mehrmals mit drei Toren in Rückstand.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte gewinnt neuformierte Truppe an Souveränität. Flügel Sebastian Frimmel bzw. die Rückraumleute Daniel Dicker und Christoph Neuhold (alle Magenverstimmung) fehlen, dafür kehren die zuletzt angeschlagenen Aufbau-Routiniers Kapitän Gerald Zeiner (vorerst auf der Bank) und Dominik Schmid zurück.

Mit einem 5:0-Lauf zieht man von 9:11 (19.) auf 14:11 (25.) davon. Auch Goalie Thomas Bauer, im President's Cup bisher nicht im Kader, hat mit neun Paraden an seinem 35. Geburtstag daran seinen Anteil.

Richtig befreit spielt Österreich, bei dem die Routiniers nur wenig Spielzeit erhalten, aber auch nach Seitenwechsel nicht auf. Südkorea, das im Turnierverlauf zum Teil hohe Niederlagen wie das 29:51 gegen Slowenien kassiert hat, kommt mehrmals auf zwei Tore heran. Erst mit dem 31:26 in der 53. Minute ist die Partie endgültig gelaufen.

Tunesien wird noch einmal ein Brocken

"Das Problem war unser Fokus am Start. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Und wenn du nicht bei hundert Prozent bist, ist es gegen Südkorea schwer", sagt Pajovic, der viel wechselt.

So sind die beiden Flügel Julian Pratschner mit neun bzw. Julian Ranftl mit acht Treffern die Toptorschützen. "Aber wir haben das Spiel im Griff gehabt, der dritte Sieg ist da", meint Pajovic. "Ich bin sehr zufrieden."

Platz eins in President's-Cup-Gruppe II war den Österreichern schon vor Anpfiff sicher, sie treffen nun vermutlich auf Tunesien. Der mehrfache Afrikameister kann sich in seinem letzten Spiel in Gruppe I am Montag gegen Angola sogar eine Niederlage mit bis zu acht Toren leisten.

"Das wird zum Abschluss ein sehr harter Brocken", urteilt Zeiner.

Gastgeber und Favoriten im Viertelfinale

Gastgeber Ägypten erreicht indes das Viertelfinale. In ihrem abschließenden Hauptrundenspiel reicht den Ägyptern in Kairo ein 25:25-Remis gegen Slowenien zum Einzug in die K.o.-Runde. Während die Slowenen die Heimreise antreten müssen, trifft der Afrikameister in der K.o.-Runde nun auf Titelverteidiger Dänemark.

Auch Rekord-Weltmeister Frankreich schafft mit einem souveränen 32:23-Sieg gegen Portugal den Sprung ins Viertelfinale. Durch den sechsten Sieg im sechsten WM-Spiel ziehen die Franzosen als Erster ihrer Hauptrundengruppe III in die K.o.-Phase ein, als Zweiter erreicht Vize-Weltmeister Norwegen das Viertelfinale.

Die Norweger schlagen zuvor auch dank einer erneut starken Leistung von Superstar Sander Sagosen (acht Tore) Island mit 35:33.

Rekord-Europameister Schweden steht ebenfalls unter den besten acht Teams des Turniers in Ägypten. Die Skandinavier schlagen Russland überraschend klar mit 34:20 (17:8).

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