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ÖHB-Frauen stolz auf WM-Leistung: "Haben das Beste herausgeholt"

Top-16-Platzierung trotz drei Niederlagen in Hauptrunde - Tijsterman: "Können noch weitergehen" - Niederländerin hofft auf Rückkehr verletzter Stützen in EM-Quali im März.

ÖHB-Frauen stolz auf WM-Leistung: "Haben das Beste herausgeholt" Foto: © GEPA

Mit einer 30:35-Niederlage gegen Polen haben sich Österreichs Handball-Frauen am Montag von der WM verabschiedet.

Damit ging auch das dritte Spiel der Hauptrunde verloren. Der Einzug in diese darf aber angesichts der großen Verletzungsprobleme als Erfolg verbucht werden. "Ich bin stolz, was wir mit dieser Mannschaft geschafft haben. Sie haben sehr gut gearbeitet, ich denke, dass wir das Beste herausgeholt haben", resümierte ÖHB-Teamchefin Monique Tijsterman.

Keine Punkte in der Hauptrunde

Siege gegen Ägypten (29:20) und Argentinien (27:23) hatten den Weg in die Hauptrunde geebnet. Nach einer abschließenden Niederlage gegen die Niederlande (22:34) gab es in der zweiten Bewerbsphase gegen Frankreich (17:29), Tunesien (25:27) und eben Polen keinen Punktezuwachs.

Mit Rang vier in der Endabrechnung der Gruppe 3 aufgrund des besseren direkten Vergleichs gegenüber den punktgleichen Teams von Argentinien und Tunesien sowie einer Top-16-Platzierung gab es aber ein versöhnliches Ende.

Tijsterman hofft auf Rückkehr von Stützen

"Wir haben gute Spiele gemacht, nur gegen Tunesien nicht", bilanzierte Tijsterman. Sie habe viel Vertrauen in diese Mannschaft.

"Wir können noch weitergehen", bekräftigte die 56-Jährige. Dazu bedarf es allerdings der Rückkehr verletzter Stützen wie Katharina Pandza oder Johanna Reichert, die schmerzlich vermisst wurden. "Ich hoffe, dass bis März alle fit sind", sagte Tijsterman. Anfang März 2026 wartet in der EM-Qualifikation ein Doppel gegen Spanien. Nach den Siegen gegen Israel (39:30) und in Griechenland (29:22) zum Start im Oktober schaut es bis jetzt gut aus.

Neben den Top 2 der Gruppe qualifizieren sich auch die vier besten Dritten für die Endrunde. "Wir hoffen, dass wir bei großen Turnieren immer dabei sein können", sagte Torfrau Lena Ivancok. Mit K. Pandza und Reichert schaue "alles wieder ganz anders" aus.

Negative Stimmung bald verflogen

Durch die Ausfälle konnten sich viele Akteurinnen aus der zweiten Reihe beweisen. Auch das kann für die Zukunft ein wichtiger Faktor sein. "Durch die Ausfälle waren die Sorgen groß, aber die Mädchen, die nachgerückt sind, haben aufgezeigt. Ich bin froh, was wir mit der Mannschaft geleistet haben", meinte Eleonora Stankovic.

Laut Kapitänin Ines Ivancok-Soltic sei man nochmals zusammengewachsen. "Ich bin mir auch sicher, dass wir es in Zukunft noch besser machen werden." Sie freut sich nun nach "ziemlich intensiven" Handball-Wochen auf ein paar freie Tage und viel Zeit mit der Familie.

Die durch die abschließende Niederlage getrübte Stimmung werde bald verflogen sein. Das unterstrich auch Klara Schlegel: "Heute ist noch mehr die Niederlage im Kopf, in ein, zwei Tagen wird man das Turnier positiv analysieren können. Wir können viel Gutes mitnehmen."

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