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Herkulesaufgabe für ÖHB-Männer in WM-Quali

In Island müssen Österreichs Handballer vier Tore aufholen:

Herkulesaufgabe für ÖHB-Männer in WM-Quali Foto: © GEPA

Drei Tage nach der 30:34-Niederlage in Bregenz sind Österreichs Handballer am Samstag (18 Uhr/MESZ, live ORF Sport +) im Rückspiel in Island gefordert.

Der finale Kampf ums Ticket für die WM 2023 wird für Rot-Weiß-Rot zur Herkulesaufgabe, immerhin machte die solide Leistung im ersten Aufeinandertreffen Hoffnung.

"Wir werden alles geben", versprach Teamchef Ales Pajovic, der aber wohl schon die kommende EM-Qualifikation im Hinterkopf hat.

"Wir haben ein super Spiel gemacht, daran müssen wir anknüpfen", meinte Routinier Robert Weber, mit 35 Jahren der mit Abstand Älteste im aktuellen Kader, nach der Vorstellung in Bregenz.

Bilyk: "Zu viele Fehler gemacht"

Zwar zog Island nach gutem österreichischem Beginn auf bis zu sechs Tore davon, doch Nykola Bilyk und Co. boten dem EM-Sechsten gerade in der zweiten Hälfte viel Paroli, in der 52. Minute war man gar auf 27:28 herangekommen.

"Wir hatten die Chance, aber haben in den entscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht", sagte Bilyk. Immerhin: "Eine Weltklassetruppe, die mussten ein bisschen an ihre Grenzen gehen", wie Weber erklärte.

Der Klassenunterschied war letztlich aber doch nicht zu verhehlen, in Hafnarfjördur wird die Aufgabe ohne Unterstützung der Fans noch schwerer werden.

Keine Träumereien von Pajovic

"Es wäre natürlich schön gewesen, wenn die Niederlage nur mit ein, zwei Toren Unterschied ausgefallen wäre oder wir Unentschieden gespielt hätten", sagte Bilyk, der mit seinen Kollegen am Donnerstagabend via München nach Reykjavik abgehoben war.

Pajovic wollte sich keinen Träumereien hingeben. "Im Handball ist alles möglich, aber realistisch gesehen wird es sehr schwer, in Island mit vier oder fünf Toren zu gewinnen", gab der Slowene an.

Sollte Österreich an der "schwierigsten Quali-Aufgabe in den letzten Jahren" (Bilyk) scheitern, erstmals seit 2017 wieder eine WM- oder EM-Endrunde verpassen, wäre das freilich kein Beinbruch.

Nach den mühsamen Siegen über Estland im März, erspielt mit einer stark verjüngten Mannschaft, kann Pajovic schon zuversichtlich auf die kommende EM-Qualifikation schauen. Dort bekommt man es ab Mitte Oktober mit der Ukraine, Rumänien und den Färöern zu tun. Die Top zwei der acht Gruppen sind ebenso bei der EM 2024 vertreten wie die vier besten Dritten.

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