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Handball-Herren starten in die Ära Pajovic

Slowene vor Debüt gegen Spanien voll des Lobes über ÖHB-Herrenteam.

Handball-Herren starten in die Ära Pajovic Foto: © GEPA

Österreichs Handball-Nationalteam startet mit großem Elan in die Ära des neuen Teamchefs Ales Pajovic gestartet.

"Es sind alle Profis, bereit zu arbeiten", sagt ein hochzufriedener Pajovic im Pressegespräch vor dem Euro-Cup-Spiel gegen Spanien am Donnerstag in Dornbirn. Der 40-jährige Slowene betont, dass eine gute Grundlage bestehe und er das Spielsystem weiterentwickeln wolle.

Pajovic zeigt sich vom Potenzial des ÖHB-Teams ebenso überzeugt wie Sportdirektor Patrick Fölser und die beiden Deutschland-Legionäre Robert Weber (Magdeburg) und Nikola Bilyk (Kiel).

"Wir haben Qualität. Wenn wir als Einheit auftreten, können wir sehr erfolgreich Handball spielen", meint Weber.

Das Ziel des Teams sei es, sich unter Pajovic "als Mannschaft weiterzuentwickeln", unterstreicht Bilyk. Angesichts der allgemein großen Belastung für die Handball-Profis und des damit verbundenen Verletzungsrisikos will Pajovic die Trainings nicht zu fordernd gestalten. "Ich lasse die Jungs nicht eineinhalb Stunden laufen", stellt der Trainer fest.

Robert Weber freut sich über Training mit Musik

Besonders hervorgehoben wurde von Weber und Bilyk die "richtig gute Stimmung" im Team.

"Es freuen sich alle, hier zu sein", betont Weber, der auch anmerkt: "Wir haben jetzt plötzlich Musik im Training, was ich cool finde". Alle Anwesenden untermauern aber auch, dass die Stimmungs-Delle bei und nach der verpatzten WM im Jänner nichts mit Pajovics Vorgänger Patrekur Johannesson zu tun gehabt habe.

"Wenn du auf den Latz kriegst, bist du nie gut drauf", bringt es Weber auf den Punkt. Gleichzeitig hofft der Magdeburg-Legionär, dass die WM einen Lerneffekt hinterlassen hat.

Der Neo-Teamtrainer spricht von einer sehr guten Basis und erwartet "im schweren Spiel" gegen den aktuellen Europameister Spanien am Donnerstag in Dornbirn (20.15 Uhr) vor allem eines von seiner Mannschaft: "Kämpfen und gut Abwehr spielen." Bisher habe man im Training "viel an der Abwehr gearbeitet", sagt auch Bilyk. Für den Angriff sei noch nicht so viel Zeit geblieben.

Zur Aufstellung gegen die nicht in Bestbesetzung antretenden Spanier gab es noch keine Auskunft. Über die wird laut Pajovic erst am Donnerstag entschieden, freut sich der Trainer über einen "breiten Kader".

Tormann Thomas bauer verlängert Vertrag in Porto

In der Mannschaft trainieren 18 Spieler, darunter sechs Legionäre. Ebenfalls bekannt wurde, dass Goalie Thomas Bauer - er spielt seit Oktober 2018 für Porto - seinen Vertrag in Portugal um ein Jahr verlängert hat. Für die Spiele gegen Spanien - am Sonntag folgt das nächste Aufeinandertreffen in Meililla - wird der Kader auf 16 Spieler reduziert.

Weber zeigt sich überzeugt, dass Spanien zu schlagen sei, und verweist auf die knappe 29:30-Niederlage in der EM-Qualifikation im Mai 2017.

Besondere Freude macht dem Vorarlberger das Antreten in der Messehalle Dornbirn. "Endlich wieder in Vorarlberg, das Ländle ist sehr Handball-affin", lässt Weber seiner Begeisterung freien Lauf. Zum bisher letzten Mal hat Österreichs Männer-Handballteam im Juni 2010 in Dornbirn gespielt (31:15-Sieg gegen die Niederlande).

Sportdirektor Fölser hofft auf 3.000 Zuschauer, "das ist super, das gibt einen Boost", zeigt sich Pajovic überzeugt.

Sportdirektor Patrick Fölser sieht ÖHB auf gutem Weg

Fölser stellte fest, dass Österreichs Handball auf gutem Weg sei, es dennoch darum gehe, "besser zu werden. Das ist unsere tägliche Arbeit, auch bei den Frauen und bei den Junioren."

Bei den Rahmenbedingungen gebe es noch viel Potenzial. Nach der Vorbereitung auf die Heim-EM 2020 befragt, nannte Fölser unter anderem die Euro-Cup-Spiele gegen Norwegen und Schweden im Frühsommer. Er hoffte aber auch, dass Pajovic im Sommer mit jeweils Gruppen von Spielern arbeiten könnte. Die direkte Vorbereitung auf die EM starte im Dezember.

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