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Eine Generation wird flügge

Die 94er-Generation drängt in die deutsche Liga. Wer könnte ihnen schon bald folgen?

Eine Generation wird flügge

Zuerst Nikola Bilyk, dann Tobias Wagner und nun Christoph Neuhold.

Wechsel von gleich drei Talenten aus dem Team94, dem erstmals von Red Bull unterstützten Nachwuchs-Projekt des ÖHB, nach Deutschland wurden in den vergangenen Wochen bekannt.

Oder eben: Eine Generation wird flügge.

Eine Frage des Zeitpunkts

Während die beiden Fivers Bilyk (zum THW Kiel) und Wagner (Balingen-Weilstetten) direkt in die „stärkste Liga der Welt“ wechseln, heuert der Kremser Neuhold beim Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen an. Die Engagements der Drei beginnen im Sommer.

Ein 19-Jähriger, ein 20-Jähriger und ein 21-Jähriger.

Dass das Trio bereits so früh den Sprung ins Ausland wagt, überrascht jedoch kaum. „Wir hatten schon mit dem 94er-Team sehr gute Resultate“, spielt Neuhold im Gespräch mit LAOLA1 auf den sechsten Platz bei der Junioren-Heim-EM 2014 an.

Zudem zählen sie bei ihren Klubs zu Leistungsstützen und haben sich im Nationalteam der Großen bereits ihre ersten Sporen verdient. Und genau darin sieht Conny Wilczynski den Grund, warum man sich um das Trio in deren neuen Umgebung keine Sorgen machen brauche. „Sie haben sich in Österreich schon durchgesetzt, von daher ist das jetzt der logische Schritt“, so der einstige Torschützenkönig der deutschen Bundesliga sowie nunmehrige Westwien-Manager.

Aus seiner Sicht gehe es weniger um das Alter, sondern in erster Linie um die Reife und die Persönlichkeit eines Spielers. „Für den einen kommt der richtige Zeitpunkt für den Sprung ins Ausland früher, für einen anderen später.“

Wer sind die nächsten?

Die Drei dürften nicht die letzten sein, die aus dem ehemaligen Team94 den Weg ins Ausland finden. Das Potenzial dazu haben mehrere. „Bei Sebbo Frimmel, Willi Jelinek oder auch einem Kristian Pilipovic wird es bestimmt nicht mehr allzu lange dauern", schätzt Neuhold.

Willi Jelinek, Sebbo Frimmel und Kristian Pilipovic (von links)

Bei den beiden erstgenannten Westwienern gibt es laut Wilczynski keine Anfragen. Noch. „Wir gehen mit diesem Thema innerhalb des Vereins aber sehr entspannt und offen um“, erklärt der Manager, dass das Ziel eines jeden Spielers im Kader ein Wechsel zu einem besseren Klub im Ausland sei. „So haben wir uns auch positioniert.“ Die beiden Nationalspieler Frimmel und Jelinek haben bei Westwien noch Vertrag bis Sommer 2017.

Bei Goalie Pilipovic ließ Fivers-Manager Thomas Menzl gegenüber LAOLA1 zwar anklingen, dass er einen Transfer des 21-Jährigen in dieser Saison nicht ausschließen könne, aufgrund der guten Perspektive, die der Nachwuchs-Torhüter bei den Margaretnern hat, aber von einem Verbleib auszugehen sei.

Gleich der nächste Jahrgang

Das auf die Reise geschickte Projekt Team94 hatte für einen Professionalisierungs-Schub in der Nachwuchs-Arbeit des ÖHB gesorgt.

Mithilfe eines Sonderbudgets von 200.000 Euro (80 Prozent vom „Projekt Rio“, 20 von Red Bull) konnten die 94er neben diversen Trainingslagern und verbesserter sportwissenschaftlichen Betreuung am heimischen Liga-Betrieb teilnehmen. „Das alles war sehr wichtig für uns, damit wir uns körperlich weiterentwickeln konnten“, so Neuhold.

 
Insofern ist es begrüßenswert, dass das Projekt im 96er-Jahrgang eine Fortsetzung findet. Die von Roland Marouschek betreute Auswahl steigt am Dienstag mit dem Gastspiel in Schwaz in das Untere HLA-Playoff ein. In der Folge-Saison werden sich die 96er mit den Mannschaften im Oberen messen.

Standesgemäßer Abgang

Wie Bilyk und Wagner will sich auch Neuhold bei seinem Noch-Arbeitgeber gebührend verabschieden. Wenngleich die Meister-Chancen der Kremser im Vergleich zu jenen von Grunddurchgangs-Sieger Fivers überschaubarer sind.

„Doch unser dritter Platz im Grunddurchgang hat gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben, mit der viel möglich ist“, erklärt Neuhold das Erreichen des Halbfinals zum vorrangigen Ziel.

Ein Heimsieg über Hard am Freitag würde die Weinstädter der Runde der letzten Vier ein Stück näher bringen. LAOLA1.tv überträgt die Partie um 17:30 Uhr im kostenlosen LIVE-Stream. Auch live zu sehen auf A1-TV.

 

Reinhold Pühringer

 

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