news

Drei brennende Fragen an die HLA Meisterliga

Zum Saisonstart: Die Meinung aller zwölf Teams zur kommenden Spielzeit.

Drei brennende Fragen an die HLA Meisterliga Foto: © GEPA

Die ZTE HLA Meisterliga kehrt zurück - und verspricht nach einer unglaublich spannenden Vorsaison noch mehr!

Zwölf Teams rittern um den neuen Handball-Meister, so viele wie noch nie können oben mitspielen - wenn man den Einschätzungen der Spieler selbst glaubt.

LAOLA1 hat nämlich bei jeweils einem Vertreter jedes Klubs nachgefragt. Nicht nur, wer dieses Mal Meister werden kann - sondern auch, wie es um die eigenen Chancen und die Gegenwart der HLA Meisterliga zum 25. Jubiläum steht.

Die drei Fragen an jeden Akteur:

1. Wer wird Meister - und warum?

2. Wo wird dein eigenes Team landen? Wenn Meister - warum?

3. Wie steht es um den Status quo der HLA - sportlich und in Sachen Umfeld? Hast du vielleicht Wünsche an die Zukunft?

 

Die Antworten gibt es HIER, bevor am Freitag die neue Saison startet. Bei LAOLA1 seht ihr ab 18:20 Uhr die Partie HC Linz gegen Schwaz Handball Tirol im LIVE-Stream!>>>

Daniel Dicker (Krems)

Wer wird Meister? Ich hoffe, dass wir unseren Titel verteidigen können. Aber es wird gegen die üblichen Verdächtigen gehen: Bregenz, Hard oder die Fivers. Diese vier werden es sich ausmachen. Hard hat einen guten, breiten Kader, noch einmal stärker als letztes Jahr. Bregenz hat sich auch gut verstärkt. Die Fivers spielen immer vorne mit.

Wo wird Krems landen? Wir sind auf allen Positionen gut aufgestellt, der Teamspirit passt gut. Dass innerhalb der Mannschaft alles funktioniert haben muss, hat der Titel letztes Jahr bewiesen. Aber wir sind immer noch hungrig.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Das Niveau ist viel stärker geworden, allein schon zum letzten Jahr mit den rückgekehrten Legionären wie Raul Santos. Das spricht für die Liga, dass gestandene Spieler auch zurückkommen. Auch mit Dingen wie dem einheitlichen Spielball macht man Schritte in die richtige Richtung. Grundsätzlich sollte die deutsche Liga immer das Vorbild für weitere Verbesserungen sein. Dazu wird auch gehören, den Handball mehr in den Fokus zu rücken. Das hat man dort gut geschafft.

Nico Schnabl (Hard)

Wer wird Meister? Wir, der HC Hard. Wir brennen darauf, den Titel wieder zu holen, und haben letztes Jahr unsere Ziele nicht erreicht. Das wollen wir dieses Jahr besser machen – mit dem Meister- und dem Cup-Titel.

Wo wird Hard landen? Der Eindruck nach der Vorbereitung ist super, wir haben uns gut und clever verstärkt. Wir haben im Angriff zwei starke Rückraumreihen, mit Wüst jemanden, der uns in der Abwehr stabilisiert und hinten extrem hilft. Das spielt uns in die Karten.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Die positive Entwicklung, dass die Spiele häufiger übertragen werden, merkt man auch als Spieler. Für die Fans, aber auch für uns wäre es schön, wenn irgendwann alle Spiele übertragen werden würden. Das würde auch den österreichischen Handball weiterbringen.

Marin Martinovic (Fivers)

Wer wird Meister? Ich sage, dass wir Meister werden, weil wir den besten Handball spielen.

Wo werden die Fivers landen? Weil wir noch schneller spielen werden als nächstes Jahr. In der Deckung haben wir auch einen Schritt vorwärts gemacht und uns stabilisiert. Letzte Saison haben wir doch viele Gegentore bekommen und da haben wir uns klar verbessert.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Die Fortschritte in der Professionalisierung zeigen sich Jahr für Jahr. Aber es gibt doch sehr viele Spieler in der Liga, die noch keine Profis sind und einen Nebenjob haben. Es wäre schön, wenn eines Tages der Großteil der Liga aus Spielern besteht, die sich auf den Handball fokussieren und damit ihr Leben finanzieren könnten.

Alexander Hermann (Linz)

Wer wird Meister? Ich lege mich nicht fest, aber die Vorarlberger Hard und Bregenz werden wieder vorn dabei sein. Die Harder haben gute Leute dazugeholt und eine gute Breite im Kader. Aber ich glaube, dass viele Überraschungen möglich sein werden.

Wo wird Linz landen? Auch das ist eine Überraschungsmöglichkeit! Das Viertelfinale ist auf jeden Fall das Ziel, dann müssen wir weitersehen. Es haben sich alle gut verstärkt, auch wir haben eine gute Truppe, aber es darf sich niemand verletzen. Ich denke trotzdem, dass wir vorne mitmischen können.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Es geht viel in die richtige Richtung. Vor allem die Präsenz des Handballs, der HLA und WHA gleichermaßen. Ich wünsche mir, dass der Handball so bestehen bleibt, wie er ist, nicht zu viele Regeln geändert werden – und wir einfach spielen dürfen!

Marcel Timm (Bregenz)

Wer wird Meister? Alle Mannschaften haben viel Qualität. Es gibt mit Fivers, Hard, Krems und Bregenz ein paar Favoriten, die BT Füchse haben sich als Außenseiter auch gut verstärkt. Es wird ein schwieriges Kopf-an-Kopf-Rennen.

Wo wird Bregenz landen? Wir haben mit dem Cup einen Titel zu verteidigen. Persönlicher Wunsch wäre, wenn wir die Tabelle unter den besten Drei abschließen könnten.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Er ist okay, die Liga wird immer besser und ausgeglichener. Als Spieler würde ich mir im Vergleich zu Deutschland noch mehr Professionalisierung wünschen, aber es ist hier schon echt gut.

Constantin Möstl (Westwien)

Wer wird Meister? Westwien! Weil ich meine Mannschaft kenne. Und wir es schaffen können, wenn alles passt.

Wo wird Westwien landen? Weil wir als Mannschaft mental einen großen Schritt gemacht haben. Viele Spieler von uns sind im Kopf professioneller geworden, da schließe ich mich ein. Mit dem Talent, das wir haben, können wir weit kommen. Das sage ich aus vollster Überzeugung.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Dieses Jahr können acht Mannschaften ganz vorne mitspielen, mit Linz und den BT Füchsen auch zwei neue Teams. Die Qualität in der Liga ist viel höher, das ist wirklich positiv. Wünsche? Man kann nur träumen! Wenn der Sport medial noch größer wird, ist auch der Stellenwert für uns Spieler ein anderer. Du hast mehr Aufmerksamkeit und bekommst für deine Leistungen noch mehr zurück. Aber da tut sich jetzt schon viel.

Sebastian Spendier (Schwaz)

Wer wird Meister? Hard oder Krems werden es entscheiden. Weil diese beiden Mannschaften den breitesten Kader haben.

Wo wird Schwaz landen? Schwierig zu sagen. Hoffentlich im Viertelfinale, dann schauen wir, wie es weitergeht. Wir sind jetzt eine jüngere Truppe und können noch mehr Energie reinsetzen.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Die Medienpräsenz ist in den letzten Jahren sehr gewachsen, das ist eine gute Sache. Als Spieler würde ich mir wünschen, dass es irgendwann möglich wäre, auch einen Tag vor den Auswärtsspielen anzureisen und im Hotel zu schlafen – das wäre schon cool, aber ist natürlich eine Sache des Geldes.

Paul Offner (Graz)

Wer wird Meister? Krems, denn sie haben sich verstärkt, sind Titelverteidiger und wollen es bestimmt wieder wissen.

Wo wird Graz landen? Hoffentlich im Viertelfinale, denn wir haben uns auch verstärkt und wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Die Testspiele waren super. Djordje Pisaric - unser neuer Mitte-Aufbau-Spieler - ist ein super Spieler, der sehr viel für dien anderen spielt. Das schaut nicht so schlecht aus.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Die Liga wird immer besser. Es rutscht immer enger zusammen. Zwischen Erstem und Letztem kann alles passieren, jeder kann jeden schlagen. Das ist schon richtig cool. Die Umstände werden auch immer professioneller.

Raul Santos (BT Füchse)

Wer wird Meister? Ich habe die Liga zuletzt nicht so verfolgt. Aber Krems ist als Meister ganz klarer Favorit. Aber die Titelfrage wird interessant. Es wird lange offen bleiben.

Wo werden die BT Füchse landen? Wir haben uns gut verstärkt, aber müssen das erst auf das Feld bringen. Wenn uns das gelingen sollte, wäre das Ziel schon, ganz oben mitzuspielen.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Es wird immer was getan, es steckt viel Engagement dahinter. Die Schritte mögen nicht alle groß sein, aber der Weg ist das Ziel und insgesamt ist die HLA auf einem guten Weg.

Adonis Gonzalez (Ferlach)

Wer wird Meister? Ich sehe Hard und Bregenz weit vorne. Sie sind nicht schwächer geworden. Bregenz hat einen sehr erfahrenen Trainer und die Mannschaft ist eingespielt.

Wo wird Ferlach landen? Wenn wir fit bleiben, wäre es super, wenn wir es ins obere Playoff schaffen. Dann hätten wir die nötige Qualität. Aber wir müssen auf dieses Glück hoffen.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? In den letzten 2-3 Jahren hat sich sehr viel getan. Die Ligen sind alle präsenter. Speziell in Sachen Social Media hat sich viel getan. Da läuft vieles in die richtige Richtung.

Fabian Schartel (Jags Vöslau)

Wer wird Meister? Hard ist immer vorne dabei. Sonst werden die Fivers und Krems wieder mitmischen. Vielleicht überrascht Schwaz. Sie haben gute Spieler und Legionäre, vieles ist da über Jahre aufgebaut worden.

Wo wird Bad Vöslau landen? Die Eindrücke sind sehr gut. Alle haben das erste Jahr verarbeitet und sich an das Umfeld gewöhnt. Wir haben eine gute Vorbereitung gemacht und durch Fabian Posch ganz andere Möglichkeiten, uns auf die Deckung zu konzentrieren. Ich glaube und hoffe, dass wir um die Top Acht mitspielen und dadurch frühzeitig den Klassenerhalt fixieren.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Es geht viel voran, das ist wichtig für den Sport. Es wird ein anderes Umfeld geschaffen. Luft nach oben ist aber immer da. Der Werbewert wird gehoben und das zieht wieder neue Sponsoren an, das wird helfen, die Professionalisierung weiter voranzutreiben. Es wäre auch wichtig, Spieler zu halten. Viele junge Spieler hören frühzeitig auf. Aber das ist im Handball generell ein Thema.

Jakob Mürzl (Bärnbach/Köflach)

Wer wird Meister? Hard. Weil sie die besten Einzelspieler haben. Krems und die Fivers werden die ersten Verfolger sein.

Wo wird Bärnbach/Köflach landen? Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt und peilen Platz acht oder neun an, das wäre super. Mit dem Abstieg nichts zu tun haben – dann schauen, wohin es geht.

Wie siehst du den Status quo der HLA Meisterliga? Man bekommt mit, dass immer mehr Aufmerksamkeit da ist, auch weil mehr übertragen wird. Das ist super und war notwendig. Diese Entwicklung sollte fortgeführt werden. Bei langen Anreisen wäre eine frühere Anfahrtsmöglichkeit toll, weil es momentan bei manchen Spielen eine Herausforderung sein kann, die bestmögliche Leistung zu bringen.

Kommentare