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Spanien schlägt geschwächte Deutsche klar

Mit zahlreichen Corona-Fällen hat Deutschland keine Chance. Montenegro schockt Kroaten.

Spanien schlägt geschwächte Deutsche klar Foto: © GEPA

Die Omikron-Welle bei der Handball-Europameisterschaft erfasst immer mehr Nationen. Am Mittwoch und Donnerstag wurden aus dem Lager der zwölf im Turnier verbliebenen Teams etliche positive Corona-Fälle gemeldet.

Österreichs Vorrundengegner Deutschland ist mit bisher zwölf infizierten Spielern am stärksten betroffen. Ähnlich heftig erwischt hat es bei der Endrunde in Ungarn und der Slowakei den EM-Zweiten Kroatien, bei dem es insgesamt neun positive Fälle gibt. Am Donnerstagvormittag treten die ersten zwei Infektionen bei Titelverteidiger Spanien auf.

Im Zuge dessen suchte der deutsche Verband bei der EHF um eine Verschiebung des Duells mit Spanien an, die der europäische Verband mit Verweis auf das dichte Programm zurückwies. So findet das Duell wie geplant statt, Deutschland hat aber keine Chance gegen die Iberer und verliert 23:29.

Auch Kroatien steckt angesichts der vielen Ausfälle eine Niederlage ein, gegen Montenegro setzt es ein 26:32. Souverän bleiben hingegen die Mitfavoriten Schweden (29:23 über Russland), Frankreich (34:24 über die Niederlande) und Norwegen (42:31 über Polen).

Isländische Kritik an der Organisation

Island verzeichnet mittlerweile fünf ausgefallene Spieler. Der isländische Verband übte scharfe Kritik an den ungarischen EM-Organisatoren. "In der Gruppenphase gab es eine Menge anderer Gäste im Hotel, die ohne Masken überall herumliefen. Im Restaurant, in der Bar, in allen Aufzügen und anderswo saßen Gäste auf unserer Etage. Es gibt also viele mögliche Infektionswege", klagte Verbandschef Róbert Geir Gíslason vor dem ersten Hauptrundenspiel der Isländer gegen Weltmeister Dänemark am Donnerstagabend in Budapest, die letztlich mit 28:24 an die Dänen geht.

Nachdem in den vergangenen Tagen bereits ein Trio positiv getestet worden war, erwischte es nun auch noch Islands Topstar Aron Palmarsson und Rückraumspieler Bjarki Mar Elisson. Polen, in der Vorrunde ebenfalls Gegner der Österreicher, beklagte bis zu diesem Zeitpunkt sechs infizierte Spieler, die Niederlande und Russland jeweils vier, Schweden drei und Olympiasieger Frankreich einen. Immerhin drei Hauptrunden-Teilnehmer verzeichneten noch gar keinen Corona-Fall während des Turniers: Weltmeister Dänemark, der EM-Dritte Norwegen und Montenegro.

Österreich hat die EM am Dienstag nach drei Gruppenspielen in Bratislava punktelos beendet. Mit Lukas Herburger musste nur ein Spieler das Turnier wegen Corona früher verlassen.

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