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Meilenstein für Bernd Wiesberger bei Scottish Open

Der Burgenländer feiert in Schottland den größten Erfolg seiner Karriere.

Meilenstein für Bernd Wiesberger bei Scottish Open Foto: © getty

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Bernd Wiesberger feiert den größten Erfolg seiner Karriere!

Der 33-jährige Burgenländer gewinnt die Scottish Open in North Berwick und sichert sich mit 1,034 Millionen Euro das mit Abstand größte Preisgeld seiner Laufbahn. Es ist der insgesamt sechste Erfolg auf der European Tour für ihn.

Wiesberger kommt am Schlusstag mit 69 Schlägen noch ins Stechen und setzt sich dort gegen den Franzosen Benjamin Hebert durch. Die Entscheidung fällt erst am dritten Extraloch.

Damit übernimmt auch erstmals in der Geschichte ein Österreicher die Führung in der Jahreswertung der European Tour. Wiesberger gewann bereits das Made in Denmark und kam zuletzt bei den Irish Open auf den zweiten Platz.

Das bisher höchste Preisgeld gab es für diesen zweiten Platz letzte Woche in Irland mit 539.100 Euro. Die Turniersiege in Dänemark 2019 und zuvor beim Open de France 2015 brachten je 500.000 Euro ein.

Hebert kommt noch einmal ran

"Ich hätte gerne schon alles früher entschieden, aber manchmal muss man sich eben durchkämpfen. Ich bin sehr dankbar, wie es dann zu Ende gegangen ist", gibt Wiesberger zu Protokoll. Seine Freude ist dementsprechend groß. "Es ist sehr toll, hier am Ende eines sehr langen Tages mit der Trophäe zu stehen", betont das ÖGV-Aushängeschild.

Der 32-jährige Hebert spielt auf der Schlussrunde groß auf und macht dabei gleich sieben Schläge auf den seit der zweiten Runde führenden Wiesberger gut. Der spielt auf dem Par-71-Kurs mit einer 69 die deutlich schlechteste Runde im Turnierverlauf, was aber trotzdem für die "Verlängerung" reicht.

Zu der kommt es nur, da dem Burgenländer auf dem 17. Loch ein Bogey, das zweite auf der letzten Runde, unterläuft. Dem stehen vier Birdies gegenüber. Er schließt wie Hebert bei 22 unter Par ab.

Neue Rekorde für Wiesberger

Im Stechen hat Hebert zweimal die Chance, den Sack zuzumachen, auf dem Weg zu seinem ersten European-Tour-Titel machen ihm aber scheinbar die Nerven einen Strich durch die Rechnung. Der mit der größeren Erfahrung in solchen Situationen ausgestattete Wiesberger führt im dritten Extra-Anlauf auf der 18 schließlich die Entscheidung herbei.

Mit 1,034 Millionen Euro sichert sich der Weltranglisten-83. den größten Sieger-Scheck seiner bisherigen Karriere. Titel hatte er zuvor auch schon bei den Ballantine's Championship Incheon 2012, Lyoness Open Atzenbrugg 2012, Open de France 2015, Shenzhen International 2017 und Made in Denmark 2019 geholt.

Doch nicht nur aus finanzieller Sicht ist der erste Titel bei einem Rolex-Series-Event für den Oberwarter besonders. Am Freitag hatte er mit einer 61 einen neuen Platzrekord bei den Scottish Open markiert und am Samstag mit 20 unter Par eine neue historische Turnier-Bestmarke nach drei Runden folgen lassen.

Wiesberger selbst schafft in seiner gesamten Karriere zum ersten Mal so ein gutes Score vor dem Schlusstag. Er tritt in Schottland die Nachfolge von Brandon Stone an, der sich 2018 den Pokal gesichert hat. Zudem übernimmt Wiesberger die Führung im "Race to Dubai", wo der beste Spieler der Saison gekürt wird.

Perfektes Halbjahr nach dem Comeback

Für den erst Ende November 2018 nach einer Handgelenksoperation ins Geschehen zurückgekehrten Wiesberger läuft es derzeit also wie am Schnürchen. Vergangene Woche war er bei den Irish Open als Zweiter nur knapp am Sieg vorbeigeschrammt. "Wenn man bedenkt, in welchen Situationen ich letztes Jahr war, wo ich nicht gewusst habe, was als nächstes passiert, dann schmeckt der Erfolg noch viel süßer. Den genieße ich dadurch auch viel mehr", sagt Wiesberger.

Nächste Woche wartet bei den Open Championship in Nordirland bereits die nächste Herausforderung auf das ÖGV-Ass, das dabei zum 241. Mal auf der European Tour antritt. Der dritte Titel nach seinem Comeback ist ein realistisches Ziel.

Matthias Schwab hatte den Cut in Schottland verpasst. Rang drei sichert sich im Renaissance Golfclub der auch nach der dritten Runde drittplatzierte Franzose Romain Langasque.

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