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Touchdown Tuesday: NFL > Trump

Das sind die Stories nach dem 3. Spieltag in der NFL:

Touchdown Tuesday: NFL > Trump Foto: © getty

Und da sind wir auch schon wieder!

Die NFL-Ergebnisse sind euch allen freilich bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wie gewohnt widmet sich LAOLA1 den Auffälligkeiten des Spieltages.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen?

Das ist der Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1 - Episode 3 der Saison 2017:

Was für eine Woche liegt hinter uns, was für eine Woche für die NFL. Nach den unfassbaren Aussagen von US-Präsident Donald Trump zeigte die Liga, aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Das betrifft nicht nur die zahlreichen Proteste bei der US-Hymne, sondern auch die Antwort auf die Trump-Kritik, wonach die Spiele langweilig wären und das der Grund für zurückgehende Zuschauerzahlen im Stadion sowie im Fernsehen sei. Just an diesem Wochenende, an dem die Liga zu einem über den Sport hinaus gehenden Gesprächsthema wurde, zeigte die NFL ihr schönstes Gesicht. Am Donnerstag das Highscore-Game in Santa Clara, am Sonntag der Wahnsinn in Detroit, Foxborough, Philadelphia, etc. - ein ausverkauftes Haus in London zum Zehnjährigen der Spiele in London. Tom Brady und Aaron Rodgers waren da, als es drauf ankam, Underdog-Teams wie die Bears überraschten vor eigenem Publikum mit emotionalen Siegen, und und und. Egal wer, egal von wo, egal für wen. Die NFL war, ist und bleibt geil.

Einmal mehr gilt unser beliebtes Touchdown-Tuesday-Motto: TOGETHER WE MAKE FOOTBALL.

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Okay, eigentlich müssen sich die Fans der Houston Texans nach dieser Niederlage nicht einmal sooooo schlecht fühlen. Denn Deshaun Watson hat gezeigt, dass die Zukunft in Texas recht interessant werden könnte. Aber wenn sich die Gelegenheit bietet, historische und völlig unerwartete Siege mitzunehmen, dann sollte man sie nützen - und ja, die Gelegenheit, als erstes Team mit Rookie-QB Bill Belichick in dessen Wohnzimer zu besiegen, kann man durchaus als historisch einordnen. Aber dazu war das Playcalling von Head Coach Bill O'Brien gegen seinen früheren Chef im entscheidenden Moment leider zu feige. Anstatt einen 4. Versuch für ein Yard auszuspielen, entschied er sich 2:28 Minuten vor Schluss für ein Field Goal. O'Brien hat Brady lange genug gecoacht, um zu wissen, dass es vielleicht keine allzu gute Idee ist, dem größten Quarterback aller Zeiten, so viel Zeit für einen siegbringenden Drive zu geben.

Sagen wir einmal so: Die Chicago Bears haben es gegen das Auswärts-Gesicht von Ben Roethlisberger und seinen Pittsburgh Steelers ein wenig spannender als notwendig gemacht. Ja, auch du bist gemeint, Marcus Cooper (siehe unten)! Aber irgendwie schmeckt dieser erste Saison-Sieg umso süßer, wenn er erstens erst in der Overtime gelingt und zweitens durch einen derart unwiderstehlichen Lauf von Jordan Howard über 19 Yards in die Endzone gelingt. Gut gemacht! Was für ein Moment!

Wir persönlich glauben ja, dass "Neo" in den finalen Sekunden des Thrillers zwischen seinen Detroit Lions und Atlanta irgendwo zwischen Herzkasperl und Ohnmacht war. Der via Videobeweis zurückgenommene (vermeintlich siegbringende) Touchdown von Golden Tate zeigte wieder einmal, dass in der NFL tatsächlich Millimeter über Sieg und Niederlage entscheiden können. Sicherlich: Ungewohnt fehleranfällige Falcons mit einem Matt Ryan in ungeahnter Interception-Laune hätte man auch schon früher niederringen können, aber wenn man es dann eigentlich schon geschafft hat, auf diese Art und Weise zu scheitern, ist ein klassisches OH BOY! Vor allem weil Niederlagen wie diese in einer heiß umkämpften NFC doppelt weh tun.

Unser Spieler der Woche kann nach diesem atemberaubenden Spieltag nur auf einer Position spielen. Logisch, Kicker! Aber viel mehr Gänsehaut als Jake Elliott kann man nicht mehr auslösen! Der Kicker der Philadelphia Eagles schoss sein Team mit einem Field Goal aus 61 Yards (!) in letzter Sekunde zum Sieg gegen die New York Giants. WOW! Als Rookie, der zwei Wochen zuvor noch dem Practice Squad der Cincinnati Bengals angehört hat, in solch einer Situation die Nerven zu bewahren, verdient jede Menge Respekt. Und wenn wir schon bei Gänsehaut sind: Der Sohn wurde auf den Schultern seiner Kollegen vom Feld getragen, aber wie müssen sich erst die Eltern gefühlt haben? Dieses Video verrät es uns: Wir behaupten mal, Papa Elliott hatte in diesem stolzen Moment a bisserl glasige Augen!


Wir haben hier vergangenes Jahr auch aus euren Reaktionen auf unsere TT-Ausgabe nach der US-Wahl gelernt, dass wir unsere eigene polistische Meinung hier nicht zu sehr zur Schau stellen sollten. Das ist zu akzeptieren. An diesem Wochenende gilt es eine Ausnahme zu machen. Dass Kollege Kastler und ich (wie womöglich eine große Mehrheit in Europa) mit einem US-Präsidenten Donald T. nur wenig anfangen können, ist ohnehin kein großes Geheimnis. Was rund um Trump und die NFL (wie auch die NBA) derzeit abgeht, geht aber über Politik hinaus. Ich empfinde einen gewissen Stolz, wie sich weite Teile dieser fantastischen Liga gegen diese überaus dummen Kommentare dieses (un)berechenbaren Spaltpilzes zur Wehr setzen. Ob starke Statements, gemeinsame Aktionen oder das Kreieren von Bildern und Momenten, die für sich sprechen: Das ist stark und hat vor allem die richtige Botschaft: Der smarteste Weg sich gegen Tendenzen, die das Trennende vor das Vereinende stellen, ist, vereint und friedlich aufzutreten. Und vor allem: Das Thema offen angehen und seine Stimme zu erheben. Solch üblen Populismus, solch eine berechenbare Strategie des Spaltens, diesen irrwitzigen Versuch, die einen gegen die anderen aufzuhetzen, stillschweigend hinzunehmen, wäre ein großer Fehler. Und genau deswegen thematisieren wir - natürlich - diese Ereignisse auch in diesem Touchdown Tuesday. Wer weiß, vielleicht tut dieser Diskurs (so lange es ein Diskurs bleibt) der Gesellschaft ja auch gut. Vielleicht hilft es den Gruppen mit verschiedenen Meinungen, endlich einmal einander zuzuhören, Argumente der Gegenüber durchzudenken und nicht Trump-like jede Aktion von Andersdenkenden flegelhaft zu verdammen. Dieses unglaubliche NFL-Wochenende (auf sportlicher Ebene) hatte viele Sieger (und auch Verlierer) zu bieten. Aber der größte Sieger von Week 3 ist die NFL selbst.

Eines der Teams, auf das ich mich in dieser Saison mit am meisten gefreut habe, sind die Tennessee Titans. Marcus Mariota kommt in eine Karrierephase, in der man den nächsten Schritt erwarten darf, und in diesem Jahr scheint er auch endlich mit einem würdigen Arsenal an Anspielstationen ausgestattet zu sein, wenngleich Corey Davis leider noch mit körperlichen Problemen zu kämpfen hat. Kombiniert mit dem Laufspiel um Derrick Henry und den gegen Seattle endlich aufgewachten DeMarco Murray kann diese Offense das gewisse Etwas haben. Was mir beim Sieg gegen die Seahawks jedoch am meisten imponiert hat, waren die Ruhe und Selbstsicherheit, mit der man einen abgebrühten und bisweilen auch schmutzig agierenden Gegner (Richard Sherman agierte mal wieder weit unter seiner Würde) seziert hat. Dieser Schritt im Reifeprozess ist für talentierte Teams oft kein einfacher, dabei gilt es genau solche Siege wie jenen gegen Gegner wie Seattle einzufahren, um weiter oben anzuklopfen. Gut gemacht, Titans! Weiter so!

Einer der erstaunlichsten Spielverläufe an diesem erstaunlichen Wochenende war für mich die Art und Weise, wie die Minnesota Vikings die Tampa Bay Buccaneers demontiert haben. Wir halten fest: Dies war bereits die zweite Offense-Show der "Wikinger" im zweiten Heimspiel, dazwischen ging auswärts in Pittsburgh genau gar nichts. Ein Trend? Diese Beurteilung ist vielleicht noch zu früh, aber wir sollten uns diesen Umstand einmal notieren. Umso erstaunlicher ist, dass nicht Sam Bradford sondern Case Keenum der Mastermind dieser Offense-Show war. Definitiv ein Trend scheint zu sein, dass Stefon Diggs einer der Shooting-Stars dieser Saison sein wird. Dass der Wide Receiver Potenzial hat, war schon lange kein Geheimnis, aber gut möglich, dass wir hier bald von einem Star-Spieler sprechen. Das wichtigste Mosaiksteinchen aber ist und bleibt, dass mit Dalvin Cook endlich die Misere im Laufspiel behoben scheint. Diese Erkenntnis haben wir hier schon gebracht, aber dass selbst Keenum diesen Vorteil ausnutzen kann, sollte für die Konkurrenz eine lautstarke Warnung sein. Denn die Bucs waren definitiv kein Gegner, den man im Vorbeigehen abmontiert!

Eigentlich hätte mein Eröffnungs-Statement eine Antwort auf "Neo" und seine Fantasy-Fantastereien aus der vergangenen Woche sein sollen, aber unseren Tiroler Freund in einem Absatz mit dem Verhaltensauffälligen im Weißen Haus zu bringen, würde die Grenzen des schlechten Geschmacks weit überschreiten, also wieder einmal ein vierter Zusatzpunkt. Sagen wir mal so: Fantasy-Hochut kommt vor dem Fall, gell *grins! Das gilt auch für Kollegen Kastler, dem ich nach seinem ansonsten schwerst deprimierenden Fantasy-Wochenende (zumindest in den mir bekannten Ligen - in seine mysteriösen Ligen, die er angeblich immer gewinnt, werde ich nach wie vor nicht eingeladen) zur Tabellenführung in der LAOLA1-Liga gratuliere. Ich kenne unten stehenden Text schon und erahne daher, wie schmähstad er im Vergleich zu den angedachten Seitenhieben ausgefallen ist. Aber damit kann ich nach allen Fantasy-Ergebnissen dieses Wochenendes leben (mal abgesehen von der etwas weinerlichen Draft-Termin-Unterstellung, haha). Nur ein "Sieg" ist mir a bisserl peinlich. In der LAOLA1-Liga um cirka drei Yards gegen "Niko89ers" zu gewinnen und dabei auch verheerend aufzustellen, ist indiskutabel schlecht. Aber "Neo" wollte ja, dass ich mich auch in dieser Liga bemühe. Vielleicht war es ja der Turnaround, denn abgerechnet wird auch hier nicht im September. Aber um 99,9 Prozent unserer Leserschaft hier nicht Woche für Woche mit unseren Insider-Fantasy-Soap-Operas zu nerven, soll es das zum Thema Fantasy von mir mal für eine Weile gewesen sein.

Also diese Weile beginnt nächste Woche, denn das Hauptproblem in meiner LAOLA1-Liga neben bisweilen inferioren Running Backs ist, dass mir Cam Newton als QB zugelost wurde. Dass er in den ersten beiden Wochen nicht funktionierte - okay... Aber die löchrige Saints-Secondary ist so schlecht, dachte ich, dass selbst der Herr-schlechter-Verlierer-nach-Super-Bowl-50 eine gute Figur machen müsste. Tja falsch gedacht! Gerade einmal 167 Passing Yards, dafür drei Interceptions. Meiomei! Für den Panic-Button ist es wie immer zu früh, aber man darf sich durchaus Sorgen machen. Denn offenkundig kann die starke Panthers-Defense nicht jede Woche die Kohlen aus dem Feuer holen. Tight End Greg Olsen fehlt natürlich, aber das wird er noch länger, also muss man sich etwas einfallen lassen. Wenn sich dann auch noch Kelvin Benjamin weh tut, geht offenkundig nur noch wenig. Dass ich Newton gegenüber kritisch eingestellt bin, ist kein Geheimnis. Denn die wahrhaft großen QBs, und als solcher sieht er sich, machen ihre Mitspieler besser. Das kann ich bei ihm zu wenig beobachten. Wenigstens gelang es diesmal, Rookie-RB Christian McCaffrey effizienter in Szene zu setzen - zumindest im Passspiel. Denn 101 der Cam'schen 167 Yards gingen auf sein Konto. Dass Carolina aus diesem "Schweizer Taschenmesser" noch viel mehr herausholen muss, liegt auf der Hand. Findet Newton wieder in die Spur, wird Carolina auch in dieser heiß umkämpften NFC South wieder ein Wörtchen mitreden, aber er sollte sich tummeln.

Carolina hält wenigstens bei zwei Siegen. Drei absolvierte Partien sind, denke ich, eine gute Zeitspanne, um mal eine Feedback-Runde durch die bislang sieglosen Teams zu drehen, und hier finden sich von "Eh klar!" bis "Was, echt?" Teams aus allen Preisklassen - allerdings "nur" deren fünf, was wiederum für die Ausgeglichenheit in der Liga spricht.

Cleveland Browns: Irgendwie ein Fall von "Eh klar!", aber ich bleibe dabei, dass mir der Weg von Cleveland gefällt. Noch bereiten nicht nur seine Rookie-Mistakes Kopfschmerzen, aber irgendwas hat Kizer an sich. Njoku deutet an, dass er eine Waffe werden kann. Die Defense wird - wie allgemein dieses junge Team - besser werden, auch wenn sie es gegen Indy nicht zeigen konnte. Aber wer weiß, vielleicht war ja gerade das eine clevere Niederlage...

Cincinnati Bengals: Damit war nicht zu rechnen, wenngleich die O-Line in der Offseason arg dezimiert wurde. Aber das Green-Bay-Spiel hat gezeigt, dass diese Saison noch nicht verloren ist. Wobei man nicht vergessen sollte, dass diese Franchise vor nicht allzu langer Zeit Titelträume hegte. Ob das in der Ära von Marvin Lewis noch was wird...?

Los Angeles Chargers: Gut, der Sonntag war ein komplettes Blackout von Philip Rivers, aber ansonsten handelt es sich hier wohl um eines der besten 0-3-Teams der jüngeren Vergangenheit. Alle Spiele waren gewinnbar. Aber ich fürchte, in dieser Monster-Division war es das bereits - vor allem weil die Chargers in dieser Saison wohl 16 Auswärtsspiele bestreiten.

New York Giants: Really? Also mit vielem war zu rechnen, aber dieses September-Totalversagen kommt dann doch überraschend. Der Laufangriff ist und bleibt quasi nichtexistent - und zu eindimensional lässt es sich schwer gewinnen.

San Francisco 49ers: Dass die Niners in diesem Jahr nicht viele Spiele gewinnen würden, war klar. Aber in Seattle und gegen die Rams war man knapp dran, dies darf als positives Zeichen gewertet werden. Und da man vom QB der Zukunft derzeit weit entfernt scheint, ist ein weiterer früher Draft-Pick für dieses junge Team tendenziell kein Fehler.

Hmmmm, ja eh, es ist ja noch einmal gut ausgegangen für die Chicago Bears. Aber wirklich, lieber Marcus Cooper, ein Spielzug ist erst vorbei, wenn er wirklich vorbei ist. Aber trotzdem Danke für die Gelegenheit für ein bisschen Schadenfreude, das musst du jetzt leider aushalten:

Wie oben schon erwähnt, die NFL hätte sich kein besseres Wochenende für einen dermaßen spannenden, interessanten, tollen Spieltag aussuchen können. Sehr cool wäre es jetzt noch, wenn Colin Kaepernick von einem Team engagiert werden würde und kommendes Wochenende spielt. Hm, klingt nach einer Bold Prediction, die ich unten wohl wagen werde. Mir fällt da auch ein Team ein, dass einen wie ihn benötigen könnte. Dazu weiter unten mehr. Ich möchte an dieser Stelle Brandin Cooks herrausstreichen. Tom Brady hat zum sechsten Mal ein Spiel mit 5 TD-Pässen abgeliefert, er ist also auch mit 40 zu allem fähig. Aber zum ersten Mal zeigte eben Cooks, zu was er bei New England fähig sein kann. Nach guten 88 Yards gegen Kansas City und 37 gegen New Orleans folgten überragende 131 gegen Houston und seine ersten beiden TDs als Patriot. Schnelligkeit und Körperbeherrschung zeichnen ihn aus. Die Saints wollten ihn auch deswegen anbringen, weil er zu sehr auf seine eigenen Zahlen denn auf sein Team schaute. In Massachusetts ist das Team ALLES, aber mit solchen Zahlen stellt er alle zufrieden - auch sich. Ich denke, das war erst der Anfang einer Erfolgsgeschichte, zumal die Patriots einen Receiver wie ihn auch entsprechend einsetzen können.

Happy TENniversary! Das gilt natürlich der International Series, die im Oktober 2007 ins Leben gerufen wurde. Alles begann mit einem 13:10 der New York Giants gegen die Miami Dolphins im Wembley Stadium zu London, Eli Manning erlief dazumals einen Touchdown. Seither wurden 18 weitere Spiele ausgetragen, 16 im Wembley, eines in Twickenham und eines in Mexico City. Es funktioniert, wie die nach wie vor hervorragenden Zuschauerzahlen zeigen. In dieser Saison finden bereits fünf Spiele der Regular Season nicht in den USA statt, ab 2018 kommen Spiele im neuen Stadion von Tottenham dazu. Die NFL investierte selbst 12,8 Mio. Dollar, dafür gibt es neben dem Fußball-Feld auch eines für die Football-Spiele. Die NFL in London ist ein voller Erfolg, so kann es weitergehen. Werden die Baltimore Ravens vielleicht nicht so sehen, aber das erste Mal ist immer so eine Sache. Tatsächlich wirkte man aber etwas geschlaucht im Gegensatz zu den Jaguars, die seit 2013 jedes Jahr in London spielen. Die Defense hat das abgerufen, was in ihr steckt, Blake Bortles seinen Job erledigt - und Marcedes Lewis erstmals in dieser Saison den Ball gefangen. Drei Mal in der Endzone. Kann man stehen lassen. Ich bleibe dennoch dabei, dass die größte Hürde der Jags, in die Playoffs zu kommen, Blake Bortles heißt. Stichwort: Genauigkeit. Doch mit bärenstarker Defense und entsprechendem Laufspiel kann auch Bortles glänzen. Wie gesehen.

Ich muss schon sagen, es war sehr amüsant die Zeilen von "Neo" über Fantasy Football zu lesen. Beschreibt Kollegen Altmanns Fantasy-Dasein überraschend präzise. Hihi. In einer dieser "mysteriösen" Keeper-Ligen hat er mich gerade geschlagen, auch well er Kareem Hunt in seinem Team hat. Den Draft setzte er übrigens just an jenem Abend an, an dem ich einen abendlichen Arbeits-Termin hatte und nicht konnte... Noch Fragen? *grins* Aber unsere Liga hier führe ich ja an, so gesehen bin ich zufrieden. Geschlagen habe ich an diesem Wochenende die Wald4tel Bills von "nicomadi", was mich zu Buffalo und einem Art Trostpflaster bringt. Wer hätte das gedacht? Denver zu schlagen, bravo! Aber die Bills waren schon zuletzt bei den Panthers knapp dran. Defensiv ist das mehr als nur ansprechend, kein anderes Team hat in drei Spielen weniger Punkte zugelassen. Doch wie "nicomadi" vergangene Woche richtig sagte, es ist nicht Fisch und Fleisch. 26 Punkte gegen die Denver-Defense sind zweifelsohne bravourös, aber die Offense hat ihre Grenzen. Und Von Miller wird nicht immer helfen (siehe unten). Schade, dass die Pats in der AFC East wie immer einen Freibrief haben.

Und weil ich gerade bei der AFC East so drin bin, mache ich sie auch gleich fertig. Also der Vollständigkeit halber. Wenn du sogar gegen die Jets verlierst und gerade noch mit dem letzten Play ein Shutout verhinderst, sollte dir das zu denken geben. Zugegeben, die New Yorker haben das nach dem blamablen Auftreten in Oakland gegen die Dolphins auch gut gemacht, nämlich Jay Ajayi aus dem Spiel genommen und Jay Cutler zum Werfen gezwungen. Das Rezept für die nächsten Gegner Miamis, sollte dort nicht ein QB-Wechsel stattfinden. Dazu mehr unten bei den Bold Predictions. PS: Rookie-Safety Jamal Adams hat in diesem Spiel gezeigt, warum ihn die Jets an 6 im Draft pickten. Guter Auftritt.

Ich verstehe nicht ganz, was Seattle will. Auf das Laufspiel verzichten? Russell Wilson steht fast jedes Mal in der Shotgun. Sicher, er wirft auch vier Touchdown-Pässe, aber dieses Spiel ist viel zu eindimensional. Vor allem für ein Backfield, das man eigentlich herzeigen kann. Eddie Lacy, Thomas Rawls, C.J. Prosise und natürlich Rookie Chris Carson, der in Tennessee Lead-Rusher war. Mit 34 Yards. Der junge Mann zeigt gute Ansätze, aber man muss ihn wohl öfter einsetzen, oder überhaupt die Backs. Wilson kann das hinter dieser O-Line nicht alleine stemmen.

Die Jubel-Szene (Hund) von Odell Beckham jr.- wenn auch als Replik für Trump - fand ich irgendwie nicht sonderlich cool. Dafür waren seine Touchdowns wieder unendlich cool. Mehr davon, bitte. Die Giants gingen aber am Ende wieder leer aus, zeigten aber offensiv deutliche Verbesserung. Defensiv gibt es aber ein großes Problem: Lauf-Verteidigung. Mit 153,3 zugelassenen Yards pro Spiel ist das viel zu viel. Vor einer Saison war das fast noch die Hälfte, mit den fast identen Spielern. Wie schon vergangene Woche angesprochen: Wake up, Giants!

Wir picken jede Woche die Teilnehmer der Super Bowl LII, die am 4. Februar 2018 in Minneapolis, Minnesota, stattfinden wird.

Die Stadt hat das größte Einzelsportereignis der Welt schon einmal ausgerichtet, 1992 im Metrodome, in dieser Saison wird der finale Höhepunkt im ein Jahr alten U.S. Bank Stadium stattfinden.

Wir sind wie immer zuversichtlich, in irgendeiner Woche mit einem Pick richtig zu liegen - spätestens nach den Conference Finals...

BERNHARD KASTLER und sein Week-3-Pick:

Kansas City Chiefs vs. Atlanta Falcons

Easy one. Jene Teams, die als letzte noch ungeschlagen sind, machen sich Anfang Februar den Titel aus. In der AFC hat New England einmal mehr gezeigt, dass es auch zu Hause wankt. Kansas City scheint dazu sein und hat aufgrund des Sieges bei den Patriots einen enormen Trumpf in der Hand. Und Kareem Hunt scheint sich ja in der NFL recht wohl zu fühlen. In der NFC ist das Rennen um die Spitze offener, wenn Atlanta solche Spiele wie in Detroit gewinnt, ist das meist verdächtig für späteren Erfolg. Aber wichtiger: Kein Super-Bowl-Hangover und ein neues Stadion als Antrieb.

Week

AFC-Team NFC-Team
01 New England Patriots Green Bay Packers
02 Kansas City Chiefs Seattle Seahawks

PETER ALTMANN und sein Week-3-Pick:
Kansas City Chiefs vs. Green Bay Packers
Football-Historiker wissen, warum dieses Matchup gleich aus doppeltem Grund eines der geilsten überhaupt wäre. Einmal wäre es die Neuauflage der allerersten Super Bowl, aber noch viel besser: Es wäre Alex Smith vs. Aaron Rodgers - und da war ja mal was...

Week

AFC-Team AFC-Team
01 New England Patriots Seattle Seahawks
02 New England Patriots Atlanta Falcons

In dieser Kategorie lassen sich die beiden NFL-Redakteure von LAOLA1 zu "Bold Predictions" für Woche 4 hinreißen - wie immer ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 4

  • Colin Kaepernick startet für die Miami Dolphins.
PETER ALTMANN über Week 4
  • Colin Kaepernick startet für... Hehe, nein, das wäre zu billig, aber well done, Kollege Kastler, sehr gelungene Bolds! Da kann ich nur noch kontern, dass Donald Trump für das Team, in dem Kaepernick startet, die Hymne singen und dabei knien wird (auch heikle Themen verdienen hin und wieder ein Augenzwinkern)

  • Aber kommen wir zum Sport: Cam Newton wirft gegen New England mehr Touchdown-Pässe als Tom Brady (nachdem ich ihn auf die Fantasy-Bank gesetzt haben werde).

  • 23.000 Eagles-Fans bejubeln ihren "Heimsieg" gegen die Chargers - in Los Angeles... (und nur weil ich einen netten Tag habe, unterstelle ich den Chargers, dass sie 4000 eigene Fans zusammenbringen)

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