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Vikings spielen gegen Hamburg um ELF-Titel

Die Wiener empfangen in Klagenfurt das topgesetze Team zum Showdown:

Vikings spielen gegen Hamburg um ELF-Titel Foto: © GEPA

Für die Vienna Vikings geht es gleich in ihrer Debütsaison in der European League of Football (ELF) um den wichtigsten Titel im europäischen Football-Vereinssport.

Das Team von Coach Chris Calaycay trifft am Sonntag im Finale in Klagenfurt auf die Hamburg Sea Devils.

"Das Finale war unser Ziel. Ein weiteres ist es, dieses zu gewinnen", so Calaycay. Die Norddeutschen reisen allerdings mit der Referenz als bestes Team des Grunddurchgangs an den Wörthersee.

Elf Siege bei einer Niederlage feierten die Hamburger in der "Regular Season", im Halbfinale eliminierten die "Seeteufel" das zweite österreichische ELF-Team, die Raiders Tirol, mit 19:7.

Kein Problem mit Underdog-Rolle

"Wir haben kein Problem als Underdog ins Spiel zu gehen. Und auch wenn uns alle anderen in dieser Rolle sehen, ich betrachte uns nicht als Underdog", gab sich Calaycay selbstbewusst. Immerhin ist seine Truppe mit 10:2-Erfolgen Sieger der Central Conference und damit die zweitbeste Mannschaft der Saison.

Im Halbfinale wurden die Barcelona Dragons in Wien klar und deutlich mit 39:12 geschlagen.

"Im ersten Jahr den Finaleinzug zu feiern, ist ein enorm wichtiger Erfolg. Das ist ein Meilenstein für dieses Team, diese Franchise, für Wien", betonte der Vikings-Cheftrainer, der wie sein Hamburger Pendant Charles Jones für die Wahl zum Coach des Jahres nominiert wurde.

Die Wikinger wollen in der Klagenfurter 28 Black Arena nun auch den letzten Schritt gehen.

Das gleiche haben allerdings auch die Sea Devils vor, die bereits im Vorjahr das Endspiel erreicht und dort gegen Frankfurt Galaxy in einem dramatischen Finish mit 30:32 verloren hatten. Das deutsche Team hat also noch "unfinished business" zu erledigen.

Glen Toonga als Stich

Die Verteidigung der Hanseaten, speziell die giftige Defensive Line um Ex-NFL Profi Kasim Edebali, sowie Star-Runningback Glen Toonga stechen heraus.

Der Brite Toonga hat in dieser Saison bereits 1.468 Yards erlaufen, soviel wie kein anderer ELF-Athlet auf der Position. Das sind rund 122 Yards pro Spiel bei im Schnitt zwei erzielten Touchdowns.

Die ebenfalls bärenstarke Defense der Vikings wird daher versuchen, Toonga zu zähmen und den deutschen Quarterback Salieu Ceesay zu Fehlern zu zwingen.

"Es gibt kein perfektes Football-Team. Sie haben die Nummer-1-Defense der Liga aus einigen Gründen. Es ist unsere Aufgabe, die Löcher in ihrer Verteidigung und in ihrem Angriff zu finden. Sie haben nicht viele Schwächen, sie sind ein gutes Football-Team, das ist keine Frage. Aber wir haben auch gute Spieler und wir wollen das am Sonntag zeigen", meinte Calaycay, der bereits seit 18 Jahren bei den Vikings als Trainer tätig ist.

Nasse Bedingungen in Voraussicht

Da Regenwetter prognostiziert wird, wird es im Endspiel auch um Ballsicherheit gehen.

"Wer den Ball besser schützen kann, der wird das Spiel gewinnen. Bei einem nassen Ball muss man noch mehr achtgeben", erklärte Vikings-Offensive-Coordinator Danny Mitchell, der als "Assistant Coach" des Jahres zur Wahl steht.

Im Fokus stehen wird Vikings-Quarterback Jackson Erdmann. Der US-Spielmacher der Wiener hatte seit Runde fünf kein Spiel mehr, wo ihm nicht mindestens eine Interception unterlief.

Die Wikinger unterstrichen zudem die enorme sportliche Bedeutung dieses Endspiels.

"Das ist High-Level-Football. Es bringt uns auf eine globale Bühne, die größte hier in Europa. Wir repräsentieren mit Stolz ja nicht nur Wien, sondern auch Österreich", so Mitchell.

"Wir zeigen dem Rest der Welt, wie wir hier Football spielen. Es gibt keine Worte dafür, wie besonders das ist. Und es ist auch ein Beweis für die Größe dieses Clubs."

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