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Pöltl und Raptors verlieren gegen Wizards

Pöltl und Co. geraten erneut in Rückstand, können diesen gegen Washington aber nicht aufholen.

Pöltl und Raptors verlieren gegen Wizards

Die Toronto Raptors (36-25) verlieren in der Nacht auf Donnerstag das Heimspiel gegen die Washington Wizards (36-23) 96:105 und im Kampf um Platz drei im NBA-Osten an Boden.

Den Unterschied macht das zweite Viertel, zu dessen Beginn die Kanadier einen 1:26-Run hinnehmen müssen.

Jakob Pöltl ist erneut erster Backup-Center und kommt in rund 7 Minuten auf 2 Punkte (1/1 aus dem Feld) und 2 Rebounds. Topscorer sind DeMar Derozan (24), Serge Ibaka (22) bzw. Bojan Bogdanovic (27) und Bradley Beal (23).

Bereits in der Nacht auf Samstag treffen die beiden Teams in Washington erneut aufeinander.

Pöltl solide

Die Wizards, die am Vortag Liga-Leader Golden State besiegten, zeigen sich von Beginn an fokussiert und wurfstark, vor allem Bradley Beal wird immer wieder schön freigespielt.

Die Raptors liegen 11:19 zurück, kontern aber zunächst unter dem Korb durch Jonas Valanciunas und Ibaka, dann durch DeRozan, der zur 22:21-Führung trifft. Bei diesem Stand kommt 2:34 Minuten vor Viertelende auch Pöltl auf das Parkett.

Der Wiener scheint Lucas Nogueira aus der Rotation verdrängt zu haben und ist erster "Fünfer" von der Bank, auch wenn Starting Power Forward Ibaka erneut viel als Center spielt. Mit guter Verteidigung, einem Defensiv-Rebound und einem vom Team toll herausgespielten Korbleger zum 26:24 rechtfertigt der 21-Jährige auch das Vertrauen.

Bogdanovic läuft heiß

Der Start in den zweiten Abschnitt bringt einen fast beispiellosen Negativlauf. Coach Dwane Casey muss durch den langfristigen Ausfall von Kyle Lowry bei seinen Wechsel-Schemata improvisieren und beginnt das Viertel mit der kompletten zweiten Fünf.

Vorne kommen Delon Wright und Co. kaum zu gut vorbereiteten Würfen und wenn, werden sie vergeben. Auf der Gegenseite treffen die Bankspieler der Gäste hervorragend, allen voran der vor kurzem von den Nets geholte Kroate Bojan Bogdanovic.

Nach einem 1:12-Run auf 27:36 in zweieinhalb Minuten ruft Casey zur Time-out und nimmt u.a. Pöltl, außer dem die restlichen Bankspieler in der ersten Hälfte zusammen nur einen Punkt erzielen, vom Feld.

Doch auch die Wechsel können nichts ändern, Bogdanovic trifft drei Dreier in Folge, beim dritten wird er von DeRozan sogar gefoult. Washington zieht auf 50:27 davon und erst nach sechs Minuten kann der Raptors-Superstar den ersten Feldkorb der Gastgeber im Viertel erzielen.

Danach normalisieren sich die Verhältnisse wieder und dank DeRozan verkürzt Toronto immerhin auf 44:60.



Wizards ziehen wieder davon

Auch in den vergangenen Spielen lagen die Raptors meist weit zurück, konnten aber immer zurückkommen und vier Partien in Serie gewinnen. Gegen die Wizards keimt allerdings nie Hoffnung auf.

Die Gäste bringen Center Marcin Gortat gut ins Spiel und stellen schnell den alten 23-Punkte-Abstand wieder her. DeRozan wehrt sich nach Kräften und verkürzt auf 17 Zähler, aber die Team-Offense stagniert und Bogdanovic wirft die Wizards mit zwei weiteren Dreipunktern wieder deutlicher weg.

Die Hausherren stellen früh auf eine kleinere Aufstellung um, aber einige Stützen wie Patrick Patterson oder DeMarre Carroll, die sogar punktlos bleiben, erwischen einen schwarzen Tag und nach 36 Minuten heißt es 60:82.

Keine Spannung mehr

Im Schlussviertel sorgt Norman Powell für einen kleinen Push, doch ein Zweier von Ibaka zum 86:100 zwei Minuten vor Ende bringt die bis dahin geringste Differenz in der zweiten Hälfte, es wird also nie spannend.

Pöltl wird 1:39 Minuten vor Ende beim Stand von 86:102 zum zweiten Mal eingewechselt, ihm gelingt mit seinen Kollegen noch Ergebniskosmetik.

Kein Raptor verzeichnet am Ende mehr als zwei Assists, der Team-Vergleich von 11:32 an direkten Korb-Vorlagen sagt einiges über die durch die Verletzung von Lowry entstandene Lücke aus.

Konnte Toronto diese in letzter Zeit in erster Linie durch großen Einsatz in der Defense schließen, so reicht es diesmal nicht und es setzt die erste Niederlage gegen Washington nach acht Siegen gegen die Wizards in Folge. Ein Sieg im Rückspiel wäre immens wichtig, um im (vorläufigen) Duell um Rang drei weiter gute Chancen zu haben.

Toronto Raptors - Washington Wizards 96:105 (26:24, 20:38, 14:20, 36:23)

Raptors: DeRozan 24, Ibaka 22 (12 Rebounds), Powell 17, Joseph 11, Valanciunas 7 (11 Rebounds), Wright 6, Tucker 4, VanVleet 3, Pöltl 2 (1/1 2er, 2 Rebounds, 1 davon offensiv, 6:47 Minuten, Plus/Minus -2), Carroll, Patterson, Siakam; Nogueira

Wizards: Bogdanovic 27, Beal 23, Morris 13, Gortat 12, Wall 12 (13 Assists), Smith 8, Oubre Jr. 7, Mahinmi 1, McCullough 1, Satoransky 1, McClellan, Ochefu, Porter Jr.

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