Jakob Pöltl hat in einer Medienrunde in Wien seine Saison Revue passieren lassen.
Die Toronto Raptors hatten vergangene Spielzeit viel mit Verletzungen zu kämpfen. Im Endeffekt wurden die Kanadier Elfter im Osten - auf einen Play-In-Platz haben neun Siege gefehlt:
"Es war wieder ein bisschen eine Achterbahnfahrt, ein Auf und Ab. Am Anfang der Saison ist es für uns als Team nicht so gut gelaufen, wir hatten viele Verletzungsprobleme. Natürlich hätten wir uns als Team mehr gewünscht - hoffentlich geht es nächste Saison mehr bergauf als bergab", sagt der Center.
Persönliche Bestwerte, aber ausbleibender Teamerfolg
Besser ist es hingegen für Pöltl persönlich gelaufen - so stellte das wandelnde Double-Double neue Career-Highs in Punkten (14,5) und Rebounds (9,6) auf, hatte aber selbst auch mit Verletzungen zu kämpfen und kam "nur" auf 57 von 82 möglichen Einsätzen:
"Für mich persönlich habe ich mich zu Beginn recht gut zurechtgefunden, meine persönlichen Leistungen fand ich recht ansprechend. Als wir das gesamte Team zusammen hatten, hat es besser funktioniert. Dann habe ich aber wieder mit kleinen Verletzungen zu kämpfen gehabt."
"Mein Fokus liegt auf den Raptors und ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, zum Contender zu werden."
Verbleib in Toronto? "Will mit Raptors zum Contender werden"
Und wie sieht es mit Pöltls Zukunft aus?
Während der Saison wurde der "Austrian Hammer" mit den Los Angeles Lakers in Verbindung gebracht - die Raptors, die ihren 2016er-Firstroundpick erst vor zwei Jahren zurück geholt haben, sind aber an einem Verbleib ihres Centers interessiert:
"Ich weiß, dass es groß in den Medien war, ich habe persönlich nicht so daran geglaubt. Diesbezüglich habe ich auch von den Raptors erfahren, dass sie wenig Interesse daran haben."
Einen Wechsel strebt der 2,13-Meter-Mann nicht an, stattdessen will der 29-Jährige "mit den Raptors zum Contender werden. Trade-Gerüchte und mögliche andere Teams gehören zum Job dazu, dass man sich da zumindest ein bisschen damit befasst. Aber im Endeffekt liegt mein Fokus auf den Raptors und ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, zum Contender zu werden."
"Nun, wo es am Weg nach oben geht..."
Pöltl habe dieses Projekt mit Toronto vor zwei Jahren gestartet "und nun, wo es am Weg nach oben geht, habe ich nicht vor, da jetzt zu einem anderen Team zu wechseln. [...] Wir sind jetzt an einem Punkt, wo wir viele junge Talente haben. Wir haben unseren Core mit Scotty Barnes und Brandom Ingram, um den herum aufgebaut wird. Für nächsten Schritt müssen wir uns alle individuell weiterverbessern."
Die Chancen auf einen Playoff-Run stehen gar nicht so schlecht: Mit dem angesprochenen Brandon Ingram hat man einen ehemaligen All-Star von den New Orleans Pelicans verpflichten können - die Chancen steigen dadurch "sehr stark an".
Pöltl möchte kommende Saison vorne "mitmischen"
"Brandon (Anm. Ingram) ist ein sehr starker Spieler generell, ein Ex-All-Star, und hat ein Talent, das wir vorher ganz einfach nicht hatten. Ein Allrounder, der selber scoren kann, aber sich auch in unser System gut einfügen kann", sagt der Big Man und fügt hinzu:
"Es wird nicht leicht, die NBA ist gerade sehr konkurrenzfähig, viele Teams spielen oben mit. Es gibt nicht einen klaren Favoriten. Ich glaube, dass wir mitmischen können."
Ein kleiner Wermutstropfen ist der Draft: In der Draft Lottery sind die Raptors vorgestern Nacht um zwei Plätze auf die Neun abgerutscht - ein Top-Talent à la Cooper Flagg, oder Dylan Harper ist damit nicht drin.
"Bisschen schade für uns, dass wir da zurück gerutscht sind - aber das ist nun mal Teil der Lottery. Da kann man sich nicht auf seinen Record verlassen, sondern braucht auch ein bisschen Glück, um einen guten Pick zu bekommen."
Der Nummer-eins-Pick geht an die Dallas Mavericks, die nach dem Trade von Luka Doncic zu den Lakers mit Flagg wohl das nächste Supertalent an Board ziehen können.