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Jakob Pöltl: "Ein Traum geht in Erfüllung"

Jakob Pöltl blickt auf die NBA-Playoffs und kündigt ein Highlight in Wien an:

Jakob Pöltl:

Die Regular Season in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA neigt sich dem Ende zu. Für die San Antonio Spurs und Jakob Pöltl stehen im Grunddurchgang noch drei Spiele auf dem Programm, ehe die Playoffs starten.

Österreichs NBA-Star verspürt nicht nur Vorfreude auf die Playoffs, sondern auch auf das erste "Jakob Pöltl Basketball Camp", das von 20. bis 23. Juni 2019 in Wien stattfinden wird. In Kooperation mit seinem Jugendverein Vienna D.C. Timberwolves wird in dessen Heimhalle (ASKÖ Ballsport Center, Bernoullistraße, 22. Bezirk) vier Tage lang geworfen, gepasst und gedribbelt. Im Mittelpunkt soll für die Kids der Jahrgänge 2005 bis 2011 der Spaß stehen, gecoacht werden sie von Pöltl höchstpersönlich. 

Im Interview erklärt Pöltl, warum ihm dieses Camp so viel bedeutet, er zieht Bilanz über die letzten NBA-Spiele und verrät, was er sich in den Playoffs erwartet.

Frage: In einer Woche geht die Regular Season zu Ende. Ihr steht derzeit auf dem 8. Platz, wie bist du mit den letzten Wochen zufrieden?

Pöltl: Grundsätzlich bin ich nicht unzufrieden, weil wir sehr früh den Einzug in die Playoffs fixieren konnten. Ich darf auch in meiner dritten NBA-Saison nach der Regular Season weiterspielen, das ist nicht selbstverständlich und natürlich jedes Jahr aufs Neue etwas Spezielles. Wir haben zuletzt einige gute Teams geschlagen, darunter Golden State, Portland und Boston, auch gegen Houston waren wir knapp dran. Leider haben wir auch einige Spiele knapp und gestern in Denver deutlich verloren, es läuft noch nicht alles konstant gut, vor allem in der Defense. Wir haben jetzt noch eine Woche, um in richtige Playoff-Form zu kommen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen.

Frage: In der Nacht habt ihr gegen einen möglichen Erstrunden-Gegner, die Denver Nuggets gespielt.

Pöltl: Die Nuggets stehen nicht zufällig auf dem zweiten Platz, wären also kein leichter Gegner. Wir haben zwei der vier Saison-Spiele gegen sie gewonnen, auswärts ist es wegen der Höhenlage aber immer besonders schwierig und sie hätten gegen uns Heimvorteil. Sie haben viele gute Große, gegen sie könnte ich in der Defense vielleicht mehr helfen als gegen kleinere Teams. Ich mache mir aber diesbezüglich noch kaum Gedanken. Wir gehen ohnehin mit der Mentalität in die Playoffs, dass wir uns die erste Runde holen, egal wer der Gegner ist.

Frage: Im Juni gibt es erstmals das "Jakob Pöltl Basketball Camp". Was bedeutet dir dieses Camp und wie kam es zustande?

Pöltl: Ich habe selbst als Kind mit Basketball begonnen und bin mit diesem Sport in Wien aufgewachsen. Nun lebe ich meinen Traum und spiele in der NBA. Mit dem Camp geht ein weiterer kleiner Traum für mich in Erfüllung: Ich möchte viele Kids für Basketball begeistern und dem Basketball in Österreich auch auf diese Art etwas zurückgeben. Dieses Camp ist ein Anfang – ich hoffe, dass im Laufe der Jahre noch viele dazukommen werden.

Frage: Du sprichst mit dem Camp vor allem sehr junge Kids an.

Pöltl: Es ist für mich fast unvorstellbar, wie mein Leben heute ohne Basketball aussehen würde und wie meine Kindheit ohne Sport verlaufen wäre. Nicht unbedingt die Erfolge, sondern vor allem der Spaß am Spiel, die vielen Freundschaften und Erlebnisse aus meiner Kindheit, die ich nie vergessen werde, haben mich geprägt. Vor allem diese Erfahrungen und diesen Spaß am Sport möchte ich weitergeben und vermitteln und eben Kids möglichst früh für Basketball begeistern. Es ist etwas Besonderes für mich, dass dieses Camp in der Halle, in der ich in meiner Jugend selbst trainiert und gespielt habe, stattfindet und Freunde, Familie und ehemalige Trainer von mir mitwirken. Ich werde mich zu Hause fühlen und das werden die Kids hoffentlich auch.

Frage: Deine Konzentration gilt aber zunächst natürlich klar den letzten Regular-Season-Spielen. Was ist noch drin?

Pöltl: Es geht immer noch sehr knapp her, im Westen ist weiterhin keine der acht Playoff-Positionen fix. Ob wir uns noch verbessern können, hängt nicht nur von uns ab. Wir haben in den Partien in Washington, Cleveland und gegen Dallas jedenfalls jeweils gute Chancen auf einen Sieg, wenn wir unsere Leistung bringen. Man wird sehen, was am Ende für eine Platzierung herauskommt, auch ich bin sehr gespannt.

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