NBA-Titel fehlt "The Beard" noch
Harden hatte ab 2009 drei Saisonen lang gemeinsam mit Durant für Oklahoma City Thunder gespielt und war 2012 nach dem verlorenen Finale gegen Miami Heat und dem Olympiasieg in London mit dem US-Team per Trade nach Houston verschifft worden, wo er zum absoluten Topstar aufstieg. 2018 wurde der Kalifornier als wertvollster Spieler (MVP) der NBA ausgezeichnet und war in den vergangenen drei Saisonen mit einem Punkteschnitt von jeweils mehr als 30 Punkten pro Partie stets Topscorer der besten Basketball-Liga der Welt.
2018/19 erreichte Harden sogar 36,13 Zähler pro Match. Nur die NBA-Legenden Wilt Chamberlain, der den Rekord mit 50,36 seit der Saison 1961/62 hält, und Michael Jordan (37,09 in der Saison 1986/87) erreichten einen höheren Schnitt als "The Beard" im Grunddurchgang.
Ein NBA-Titel fehlt Harden allerdings noch im Gegensatz zu Durant, der mit den Golden State Warriors 2017 und 2018 nicht nur NBA-Champion, sondern dabei auch zweimal als Finals MVP ausgezeichnet wurde. Seine MVP-Trophäe (2014) und vier Topscorer-Titel holte der zweifache Olympiasieger (2012 und 2016) dagegen als Thunder-Spieler.
Karriereende? "Drama" um Kyrie Irving
Irving wiederum wurde 2016 an der Seite von Megastar LeBron James NBA-Champion mit den Cleveland Cavaliers. Nach dem verlorenen Finale 2017 - in diesem Jahr stellte er auch die Behauptung auf, die Erde sei flach - landete der Olympiasieger im Zuge eines Trades dann beim Rekordmeister Boston Celtics, wo er aber eher durch ständige Verletzungen als durch gute Leistungen auffiel und zusätzlich noch für schlechte Stimmung im Team sorgte. Nach Auslaufen seines Vertrages schloss er sich dann im Sommer 2019 Durant an und unterschrieb bei den Nets.
Bei diesen spielen nun somit gleich drei der 20 bestbezahlten Basketballer der Welt: Harden kassiert in dieser Saison mehr als 41 Millionen US-Dollar (rund 34 Mio. Euro), Durant rund 40 Mio. (33 Mio. Euro) und Irving über 33 Mio. (27,5 Mio. Euro). Sollte dieses Trio verletzungs- und konfliktfrei durchs Jahr kommen, dann wird dem Team aus Brooklyn der Titel wohl nur schwer zu nehmen sein.
Der größte Risikofaktor bleibt Irving, der durch sein jüngstes Fehlen und das Geburtstagsfeiervideo derzeit für "Drama" sorgt. ESPN-Experte Stephen A. Smith legte dem aktuell besten "Ball-Handler" der NBA deshalb sogar den Rücktritt nahe. "Wenn Basketball für ihn nicht mehr wichtig genug ist, dann sollte er aufhören", sagte Smith am Mittwoch, unmittelbar bevor der Wechsel von Harden offiziell wurde.