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Newcomer Maximilian Kofler vor Moto3-Lehrjahr

Youngster aus Österreich ist fixer Bestandteil der neuen Motorrad-WM-Saison.

Newcomer Maximilian Kofler vor Moto3-Lehrjahr Foto: © CIP-GREENPOWER/Lukasz Swiderek

Während KTM aufgrund der Coronavirus-bedingten Verschiebungen verspätet seine vierte MotoGP-Kampagne starten muss, beginnt die Motorrad-WM 2020 am Wochenende in Katar mit Rennen der zweit- und dritthöchsten Klassen.

Maximilian Kofler ist in der Moto3 Österreichs erster fixer WM-Beitrag seit zehn Jahren und steht vor einer lehrreichen Saison.

Der 19-jährige Oberösterreicher hatte in den vergangenen Jahren nur vereinzelte WM-Einsätze bestritten, war daneben in der Junioren-WM oder der italienischen Meisterschaft an den Start gegangen. Zu Beginn der am Sonntag in Losail beginnenden WM warten allerdings nur neue Strecken auf den HAK-Schüler. "Es wird eine völlig neue Erfahrung für mich und ich freue mich riesig darauf", sagte Kofler beim Ausfassen seiner KTM RC250.

Das ist der MOTO3-Kalender 2020 > > >

Südafrikaner Darryn Binder ist Koflers Teamkollege

Teamkollege von Kofler beim französischen Team Cip-Greenpower ist der Südafrikaner Darryn Binder (22), jüngerer Bruder des 2020 bei KTM zum MotoGP-Werkspiloten aufgestiegenen Brad Binder.

Orientieren muss sich Kofler deshalb zunächst anderweitig. "Für mich gilt, dass ich mich in den ersten Rennen vor allem mit den anderen Neulingen messe und versuche, den Abstand zu meinem erfahrenen Teamkollegen kleiner werden zu lassen", hat sich der Österreicher vorgenommen.

Darryn Binder startet in seine bereits sechste WM-Saison und hat 84 Grand-Prix-Rennen in der Moto3 bestritten, in der sein Bruder 2016 Weltmeister geworden ist. Kofler hat seine Straßenkarriere erst vor vier Jahren begonnen und kommt auf rund 40 Rennen, davon nur vier auf WM-Level.

Kofler kennt bisher nur die Renn-Kurse in Europa

Kofler kennt bisher nur die Renn-Kurse in Europa
Für Kofler ist die Saison 2020 ein "großer Schritt"
Foto: © CIP-GREENPOWER/Lukasz Swiderek

Zudem sind die ersten WM-Kurse für ihn Neuland. "Erst zum Europa-Auftakt in Jerez Anfang Mai kenne ich die Strecken", weiß Kofler.

Es gibt also viel zu lernen. "Es war ein großer Schritt, um in das Fix-Starterfeld der WM zu kommen. Als erster Österreicher seit zehn Jahren", sagte sein Vater Klaus, der den Junior während der ganzen WM begleitet. "Der nächste wird sein, Punkte zu holen."

Bei KTM war man über die Absage des MotoGP-Rennens in Katar auch deshalb betrübt, weil die bisher schwer zu bändigen gewesene RC16 2020 offenbar ein gelungener Wurf ist. "Unser Vorjahres-Bike war schwieriger zu fahren", meinte etwa Brad Binder, der als Nachfolger von Johann Zarco 2020 Teamkollege von Pol Espargaro im Red-Bull-Werksteam ist und mit starken Zeiten bei den Testfahrten beeindruckte.

Vor allem bei der Renn-Pace glauben die Österreicher im Vergleich zum Vorjahr Fortschritte gemacht zu haben.

"Ich glaube, wir sind jetzt beim Renntempo in der Gruppe mit den Werks-Ducatis", verwies Espargaro auf das aktuelle Kräfteverhältnis, das nach den Tests Yamaha voran sah, während Serienweltmeister Marc Marquez auf der Honda noch mit seiner neuerlich operierten Schulter kämpfte.

WM-Auftakt in Katar ohne Zuschauer im Fahrerlager

Die Motorrad-WM beginnt am Wochenende ohne Zuschauer im Fahrerlager, das hat die katarische Regierung wegen des Coronavirus so veranlasst.

Die WM wird in Österreich auch 2020 flächendecken auf ServusTV zu sehen sein. Allerdings verzichtete der TV-Sender wegen des Coronavirus auf eine Reise seines mehrköpfigen On-Air-Teams Teams nach Katar und kommentiert die Läufe aus Salzburg.

Der Österreich-Grand-Prix auf dem Red Bull Ring in Spielberg steht von 14. bis 18. August im Kalender.

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