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Saisonkehraus: Philipp Eng will den IGTC-Titel

Die Österreicher haben im Saisonfinale auf der Langstrecke noch einiges vor. Auch in der kommenden Saison sind die Ziele hochgesteckt.

Saisonkehraus: Philipp Eng will den IGTC-Titel Foto: © BMW

Mit den "Gulf 12 Hours" auf dem Yas Marina-Kurs von Abu Dhabi endet am Sonntag die Intercontinental GT Challenge und damit auch die Saison der bedeutenden GT-Rennen.

Diese Serie wird auf fünf Kontinenten mit je einem Langstreckenrennen ausgetragen: Bathurst (Australien, 12 Stunden), Kyalami (Südafrika, neun Stunden), Spa-Francorchamps (24 Stunden), Indianapolis (acht Stunden) und nun das Finale in Asien.

Und im Rennen um den Fahrertitel ist ein Österreicher vorn dabei: BMW-Werkfahrer Philipp Eng hat nach Platz zwei in Kyalami und den Siegen in Spa und Indy mit 68 Punkten nur acht Zähler Rückstand auf Mercedes-Pilot Jules Gounon - aber auch nur knappen Vorsprung auf die BMW-Kollegen Sheldon van der Linde, Dries Vanthoor (beide 62) sowie Mercedes-Fahrer Luca Stolz (58). In der Herstellerwertung führt BMW (133) vor Mercedes (124).

 

Philipp Eng war letztmals vor 10 Jahren auf Yas Island im Einsatz: „Der Kurs macht sehr viel Spaß. Zwar hat er sich etwas verändert, seit ich 2013 dort war, aber ich denke, er sollte den Stärken unseres BMW M4 GT3 entgegenkommen. Ich habe super Teamkollegen und ein tolles Team (WRT, Anm.). Klar, die Konkurrenz ist stark, aber unsere Chancen sind gut.“

Mit den Mercedes-Piloten Lucas Auer (Gruppe M), Martin Konrad und Dominik Baumann (beide Sun Energy) sowie dem Linzer Unternehmer Ernst Kirchmayr in einem Ferrari 488 GT3 des Teams von Karl Baron sind vier weitere Österreicher im Saisonfinale des GT-Sports dabei. Die Feiertagspause wird für die meisten Piloten nur kurz sein, denn schon Anfang Jänner steht das allgemeine Vortraining für die 24 Stunden von Daytona in Florida an.

Asian Le Mans: Bachler und Binder stark

Um über den Winter in Schwung zu bleiben, ist die Asian Le Mans-Serie mit fünf Vierstunden-Rennen für LMP2, LMP3 und GT-Autos bei vielen Piloten beliebt. Am vergangenen Wochenende fanden die ersten beiden Rennen in Sepang (Malaysia) statt. Der Tiroler René Binder holte im LMP2 von Proton (das Team, für das er am 5. November den Rookie-Test in Bahrain im Porsche 963-LMDh absolvierte) die Plätze fünf und drei.

Ferdinand Habsburg wurde im Nielsen-LMP2 einmal Neunter und fiel im zweiten Lauf aus. Den stärksten Auftritt in der GT-Klasse lieferte Klaus Bachler im Porsche 911 von Pure Rxcing mit Platz sechs und dem Sieg im zweiten Rennen, nach dem er berichtete:

Rene Binder im Proton LMP2 in Sepang
Foto: © Proton/ENIK

„Heute ist alles aufgegangen. Nach dem gestrigen Tag haben wir auch die Strategie etwas umgestellt. Die Boxenstopps waren präzise, das Auto lief wieder perfekt. Jetzt sind wir aktuell Zweiter in der Meisterschaft. Und da wir sehr gut aufgestellt sind, freue ich mich jetzt schon, wenn es im Februar in Dubai und Abu Dhabi weitergeht.“

Mit zwei vierten Plätzen konnte auch der Vöcklabrucker Martin Konrad (Mercedes) überzeugen. Der junge Wiener Lukas Dunner (Mercedes) wurde als 19. bzw. 16. klassiert.

Langstrecken-WM: Österreicher und Rossi

In der vom Weltverband  FIA und dem Organisator der Langstrecken-WM (WEC), dem Automobile Club de l’Ouest, veröffentlichten Nennliste für die WM 2024 scheinen mit Mirko Bortolotti (Lamborghini Hypercar) sowie den Rückkehrern Richard Lietz (Porsche Manthey EMA) und Klaus Bachler (Porsche Manthey Pure Rxcing, jeweils GT3) drei heimische Piloten auf, zu denen noch Ferdinand Habsburg (Alpine Hypercar) und möglicherweise René Binder kommen werden.

Bei Habsburg steht die Zuteilung der Teamkollegen noch aus (u. a. Mick Schumacher?). Die drei Wahl-Vorarlberger Kévin Estre (weiter im Porsche Penske 963), René Rast (BMW M Team WRT) und Mikkel Jensen (Peugeot) sind im 19 Autos starken Feld der Hypercars (Rekord!) dabei.

Motorrad-Ikone Valentino Rossi wird nach zahlreichen Einsätzen in GT-Rennen nun seine erste WM-Saison auf vier Rädern in Angriff nehmen: in einem BMW M4 GT3 des WRT-Teams von Vincent Vosse, für das Ferdinand Habsburg die vergangenen drei Jahre in der LMP2 erfolgreich war.

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