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Verstappen: "Es ist zwar egal, aber nicht mein Anspruch"

Gebrauchtes Geburtstags-Wochenende in Singapur bringt noch keinen WM-Titel. In Japan kann er den Sack trotzdem zumachen.

Verstappen: Foto: © getty

Der erste Anlauf, den zweiten Weltmeistertitel endgültig in der Tasche zu haben, geht für Max Verstappen daneben.

Der Niederländer muss sich beim Grand Prix von Singapur nach einem schwierigen Rennen mit dem siebten Rang begnügen und bleibt damit deutlich hinter dem notwendigen Sieg, der aufgrund der guten Auftritte seiner Kontrahenten Sergio Perez und Charles Leclerc ohnehin nicht gereicht hätte.

Mit nunmehr 104 WM-Punkten Vorsprung auf Leclerc bei fünf noch verbleibenden Rennen und einem Sprint hat der 25-Jährige immer noch alle Trümpfe in der Hand. Die Titelverteidigung könnte schon am kommenden Wochenende beim Grand Prix von Japan in Suzuka unter Dach und Fach gebracht werden.

Qualifying schlecht, Start schlecht, Angriff auf Norris schlecht

Es wäre aber nicht der ehrgeizige Niederländer, wenn ein schwieriges (Geburtstags-)Wochenende binnen Minuten weggewischt werden könnte. Erst am Freitag wurde er 25 Jahre alt.

"Das war heute sehr frustrierend", zuckt Verstappen bei "Sky" mit den Schultern. Schon das Malheur im Qualifying sei ein schlechtes Vorzeichen gewesen, dazu hätten Setup-Probleme am Freitag das Wochenende nicht gut beginnen lassen.

Dann ging sofort der Start in die Hose. Verstappen übertrieb es mit der Kupplung, die Drehzahl rauschte in den Keller und das Anti-Stall-System griff. Sofort gingen drei Positionen verloren.

Das Rennen endgültig verhaut

Auf dem engen Stadtkurs legte der Weltmeister im Anschluss dennoch ein brauchbares Rennen mit einigen Überholmanövern hin. Der letzte Angriffsversuch auf Lando Norris, um Rang fünf zu erobern, war des Guten aber zuviel.

Sein Red Bull lenkte nicht in die Kurve, ein starker Verbremser ruinierte die frischen Reifen sofort. Verstappen musste ausgerechnet, als das Feld nach dem Safety Car gerade eng zusammen war, noch einmal an die Box und wurde ans Ende des Feldes gespült.

"Ich habe nicht einmal zu spät gebremst. Das Auto ist einfach auf dem Asphalt aufgesessen, dann bin ich einfach geradeaus gefahren", konnte er nichts mehr tun. "Ich hatte das ganze Rennen über mit 'Bottoming' Probleme."

Alles in der eigenen Hand

Letzten Endes war es egal. Verstappen selbst glaubt nicht, dass mehr als ein vierter Rang drin gewesen wäre. Deutlich zu wenig für die Titelentscheidung. Und in der WM hat sich durch das Singapur-Ergebnis so gut wie nichts getan.

"Aber natürlich ist ein siebter Rang nicht der Anspruch, den ich mit so einem Auto habe. Aber letzten Endes ist es egal. Diesen Moment gilt es schnell zu vergessen und weiter nach Japan zu ziehen."

Damit lässt sich der Titelanwärter auch nicht gerade viel Zeit. Schon knappe zwei Stunden nach Rennende ging sein Flieger Richtung Tokio.

In Suzuka könnte ihm dann schon ein Sieg samt schnellster Rennrunde für die WM-Entscheidung aus eigener Kraft genügen.

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