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Leute "würden andere über den Haufen rennen"

Der Niederländer und sein Red-Bull-Teamkollege stellen sich vor Spielberg den brennendsten Fragen:

Leute Foto: © getty

Max Verstappen ist mit bisher vier Siegen der Regent auf dem Spielberg.

Für seinen Red-Bull-Teamkollegen Sergio Pérez dagegen war ein vierter Platz 2021 das Topresultat bei einem Rennen in Österreich.

Im Interview sprachen die beiden unter anderem über die niederländische Begeisterung rund um den Ring, einen möglichen WM-Zweikampf im eigenen Team, das aerodynamisch bedingte Hüpfen der Autos, gefährdete Privatleben und österreichische Vorzüge.

Frage: Max, Sie haben schon öfter gesagt, wie sehr sie die Strecke in Spielberg mögen und die Unterstützung durch die Tausenden niederländischen Fans hier. Aber spüren Sie dadurch auch einen Druck - ähnlich wie in ihrer Heimat in Zandvoort?

Max Verstappen: "In Zandvoort wird natürlich ein Sieg von mir herbeigesehnt, aber hier ist es für mich nur toll, all die Fans zu sehen, und es ist nicht das erste Mal, dass so viele holländische Fans auf der großen Tribüne dabei sind. Ich versuche nur, ein positives Wochenende zu haben und alles zu genießen, was ich rund um die Strecke sehe."

Frage: Haben Sie schon einmal während eines Grand-Prix-Wochenende einen der Campingplätze besucht?

Verstappen: "Ich denke, es wäre klüger, das nicht zu tun. Wobei in meinen Anfangsjahren habe ich das gemacht, aber ich denke nicht, dass es gut wäre, das jetzt zu tun, denn die Leute würden sich extrem freuen und dann andere über den Haufen rennen. Es ist das Gleiche bei Autogrammstunden, Leute fangen dann zum Stoßen an und so. Also ist es besser, wenn ich das nicht mache."

Frage: Denken Sie, das "Bouncing" wird hier ein großes Thema sein?

Sergio Pérez: "Nein, denke ich nicht. Wir haben das Schlimmste schon hinter uns, Baku zum Beispiel war sehr uneben. Ich glaube, die kommenden Strecken sind alle dafür nicht anfällig."

Frage: Finden Sie, die FIA sollte hier mit den Regeln intervenieren oder ist das nicht notwendig?

Verstappen: "Für mich ist es so, dass manche Teams einen besseren Job gemacht haben, das Bouncing zu verstehen. Ich meine, es ist sehr einfach zu lösen: man geht einfach mit der Fahrzeughöhe hinauf, dann hast du kein Bouncing. Aber natürlich wollen die Teams immer ans Limit gehen, was der Fahrer und das Auto hergeben. Manche Teams haben das besser unter Kontrolle als andere, wie tief sie fahren können. Die anderen Teams, die das nicht so gut unter Kontrolle haben, beschweren sich. Ich denke, das ist nicht korrekt, und ich denke nicht, die FIA sollte deswegen einschreiten. Aber für die Zukunft, finde ich, sollte sich die FIA anschauen, dass wir die Autos nicht so steif machen müssen, damit wir den optimalen Abtrieb finden."

Frage: Was sind die Erwartungen für das Rennen auf dem Red Bull Ring in diesem Jahr?

Pérez: "Ich denke, wir sollten hier stark sein. Es wird sehr wichtig sein, vom ersten Training an gut dabei zu sein, denn du hast nicht viel Zeit, etwas auszutesten."

Verstappen: "Ich erwarte wieder einen engen Kampf mit Ferrari. Und wo Mercedes sein wird, weiß ich im Moment nicht."

Frage: Sergio, glauben Sie, können Sie der erste Herausforderer von Max im Kampf um den WM-Titel sein? Und könnten Sie dann ohne Teamorder gegeneinander fahren?

Pérez: "Wir müssen die Konstanz halten und sicherstellen, dass wir keine Zuverlässigkeitsprobleme mehr haben, denn in dieser Phase wäre ein Nuller für die WM sehr kostspielig. Wenn wir weiter nahe beieinander liegen, kann alles passieren. Es sind noch viele Rennen für uns, aber das wäre mein Ziel. Wir können frei fahren, aber natürlich muss das Team an erster Stelle kommen. Es wäre eine ideale Situation für das Team, wenn beide Fahrer um die Weltmeisterschaft kämpfen, denn das würde bedeuten, dass wir in der Konstrukteurs-WM sehr weit vorne sind. Und das ist das Wichtigste für das Team."

Frage: Wäre es aus Ihrer Sicht gut, den Kalender auf 23, 24 oder sogar 25 Rennen pro Jahr auszudehnen? Wäre das nicht zu viel aus Fahrer-Perspektive?

Verstappen: "Ich denke nicht, dass wir 25 Rennen brauchen, um es interessant zu machen. Wenn man die interessanten Strecken nimmt, könnte man einen Kalender mit 20 Rennen machen. Ich glaube nicht, dass es langfristig gut wäre für die Gesundheit aller Beteiligten und die privaten Beziehungen. Wenn man so viel unterwegs ist, mit so vielen Flugreisen, dazu kommen noch Marketing-Verpflichtungen, Simulator-Arbeit, dann hast du einfach nicht mehr viel Privatleben. Aber ich verstehe auch den wirtschaftlichen Aspekt. Je mehr Rennen, desto mehr Geld machst du."

Frage: Was mögen Sie besonders an Österreich?

Verstappen: "Ich mag schon den Geruch der Luft. Der ist immer sehr frisch in den Bergen. Ich mag das Essen."

Pérez: "Schnitzel!"

Verstappen: "Ja, aber ganz allgemein. Ich habe viel Zeit in Österreich verbracht, weil ich es auf dem Weg nach Italien durchfahren habe. Ich habe immer neben der Autobahn bei demselben Rosenberger-Restaurant angehalten. Mein Vater und ich haben dann auf dem Weg nach Italien und wieder zurück dort gegessen. Und im Winter bin ich oft zum Skifahren hergekommen. Mir hat es hier immer gefallen. Ich finde, es ist ein tolles Land, die Leute haben eine tolle Mentalität. Und natürlich ist es für mich jetzt auch die Red-Bull-Connection. Helmut (Marko/Anm.), Dietrich (Mateschitz) und alle, die beteiligt sind - das ist wirklich wie 'Family Feeling'."


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