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Trotz Sieg: "Ernste Situation" bei Mercedes

Vor Bottas-Sieg in Spielberg regierte bei Mercedes die Angst vor dem Doppel-Aus:

Trotz Sieg: Foto: © getty

Sieg für Valtteri Bottas und Rang vier für Lewis Hamilton - Bei Mercedes gab es nach dem Saison-Auftakt in Spielberg trotzdem lange Gesichter. 

"Von außen betrachtet ist es natürlich etwas unverständlich, dass wir da ein langes Gesicht ziehen, wir haben gewonnen und sind Vierter geworden. Aber wir haben von Anfang an mit der Haltbarkeit zu kämpfen. Zwischendurch hat es so ausgesehen, als würden wir das Rennen aufgrund der Aufhängung und des Getriebes nicht zu Ende fahren", erklärt Teamchef Toto Wolff im ORF. "Die Situation war sehr ernst, vom Start weg."

Im Laufe des Rennens kamen vom Mercedes-Kommandostand immer wieder Anweisungen an Bottas und Hamilton, ihre Autos zu schonen und nicht über die Randsteine zu fahren. Die Silberpfeile waren von den Ausfällen von Lance Stroll (Racing Point) und George Russell (Williams), die ihre Mercedes-betriebenen Boliden mit technischen Defekten abstellen mussten, gewarnt.

"Wir mussten das Auto ziemlich managen und konnten deshalb nicht alle Randsteine mitnehmen. Irgendwann machte ich mir Sorgen, ob es gut ausgehen würde. Ich bin froh, dass am Ende beide Autos ins Ziel gekommen sind", sagt Sieger Bottas. 

Bottas: "Echt jetzt? Schon wieder?"

Der Finne fuhr von der Pole Position aus zunächst davon, musste in den drei Safety-Car-Phasen aber immer wieder um seine Führung zittern. 

"Während des Rennens stand ich doch ziemlich unter Druck", sagt Bottas und ergänzt mit einem Grinser: "Eine Safety-Car-Phase war ja in Ordnung, aber bei der letzten Safety-Car-Phase dachte ich nur: 'Echt jetzt? Schon wieder?'"

"Ich habe gewusst, wenn ich einen Fehler mache, ist Lewis an mir vorbei. Er war wirklich schnell. Es ist mir aber gelungen, alles zusammenzuhalten, ich kontrollierte das Rennen. Es gibt keine bessere Art und Weise, die Saison zu beginnen", strahlt Bottas nach seinem achten Grand-Prix-Sieg.

Hamilton: "Das Wochenende war unglücklich"

Für Hamilton endete das Wochenende nicht nach Wunsch. Nach drei Trainingsbestzeiten zog er schon im Qualifying gegen Bottas den Kürzeren, unmittelbar vor dem Rennstart folgte dann die Strafversetzung auf Startplatz fünf. Die Kollision mit Alex Albon im Finish des Rennens sorgte für das Übrige. 

"Das Wochenende war etwas unglücklich", zieht Hamilton Bilanz. "Im Qualifying war ich wohl selbst schuld. Die Strafe hat meine Vorbereitung gestört, als ich zu den Stewards musste. Im Rennen habe ich alles gegeben. Dass ich mit Alex zusammengestoßen bin, war keine Absicht. Es ist schon hart, wenn du schneller bist, als das Auto vor dir, man aber aus technischen Gründen nicht Vollgas geben kann. Aber es ist was es ist und wir werden den vierten Platz mitnehmen", erklärt Hamilton. 

"Zuerst in der Startaufstellung um drei Plätze zurück und dann auch das noch", fühlt Wolff mit seinem Schützling. Dass Hamilton von seinen Anti-Rassismus-Aktivitäten abgelenkt gewesen sein könnte, weist der Teamchef aber zurück. "Natürlich ist das ein Thema, das ihm sehr am Herzen liegt. Es hatte aber sicher keine Auswirkung auf seine Renn-Performance."

Viel mehr hadert Wolff mit dem Problemen am Mercedes, die man so schnell wie möglich in den Griff bekommen muss, steht doch bereits am kommenden Wochenende das nächste Rennen in Spielberg an.

"Wir müssen einen Weg finden, wie wir das Auto am nächsten Wochenende beschützen können, dann sollte es passen", so der Österreicher. "Ich denke, wir haben Ideen. Wir haben eine großartige Gruppe, die das Problem bis nächste Woche lösen wird."

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