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Perfekte Saison für Red Bull? "Schließe es nicht aus"

Red Bull dominiert die Formel 1 weiter nach Belieben. Können die "Roten Bullen" alle Rennen der Saison gewinnen?

Perfekte Saison für Red Bull? Foto: © getty

"Zwei Poles, Doppelsieg im Sprint, im Hauptrennen der Sieg durch Max, Perez von 15 auf 3 und Max hat zu seiner Beruhigung auch noch die schnellste Runde fahren können - Das ist ein perfektes Wochenende."

Helmut Marko beschreibt mit dem Wort "perfekt" punktegenau die Leistung von Red Bull Racing und vor allem Max Verstappen beim Grand Prix von Österreich. 

Für den Niederländer war es am Sonntag sein fünfter Sieg in Spielberg, der siebente allein in dieser Saison und der 42. in seiner Karriere, durch den er in der ewigen Bestenliste auf den alleinigen fünften Platz vorrückte. Bestenliste Rennsiege >>>

"Das war ein überragendes Rennen. Das Auto war 'on fire'", sagt Verstappen. 

Für Red Bull war es als Rennstall saisonübergreifend schon der zehnte Sieg in Folge. Nur ein weiterer Erfolg fehlt, um den von McLaren 1988 aufgestellten Rekord für die längste Siegesserie zu egalisieren. Das könnte bereits am nächsten Sonntag in Silverstone passieren.

"Jetzt erwartet man, dass wir alle Rennen gewinnen"

In der Rangliste der meisten Grand-Prix-Siege pro Team liegt Red Bull mit nun 101 Erfolgen an der fünften Stelle. Auf Williams auf Platz vier fehlen 13 Siege. 

Will man Williams noch einholen, müsste Red Bull alle der noch verbleibenden 13 Rennen (ohne Sprints) in dieser Saison gewinnen. Ein erstrebenswertes Ziel - nicht nur aufgrund der Statistiken. 

Die meisten Grand-Prix-Siege pro Team: 

Platz Team Siege
1 Ferrari 242
2 McLaren 183
3 Mercedes 116
4 Williams 114
5 Red Bull Racing 101

"Jetzt erwartet man, dass wir alle Rennen (der Saison 2023, Anm.) gewinnen sollen, was praktisch unmöglich ist", sagt Helmut Marko im ORF-Interview und verweist auf unvorhersehbare Komponenten wie technische Defekte, Wetterkapriolen oder Unfälle. 

"Aber wenn es so weiter geht, schließe ich es nicht aus", hält Marko eine "perfekte Saison" seines Teams für möglich. In Anbetracht der Dominanz, mit der Verstappen aktuell agiert, ein nicht völlig illusorisches Szenario. 

Marko: "Der Druck ist nicht ganz angenehm"

Marko gibt aber auch zu: "Dass man die Erwartungen so konkret an uns richtet, bringt schon einen gewissen Druck, was nicht ganz angenehm ist."

Dabei erweckt das Red-Bull-Team aktuell den Eindruck, das Wort 'Druck' überhaupt nicht zu kennen, so souverän agiert der Rennstall. Wenn's lafft, dann lafft's eben. Und die "Roten Bullen" scheinen auch noch nicht an ihrer Grenze angekommen. 

"Max hat sicher nicht ans absolute Limit gehen müssen", sagt Marko nach dem Österreich-GP im ORF auf die Frage, wie viel Rundenzeit noch im RB19 steckt. "Aber man muss auch die GP-Distanz sehen. In diesem Rahmen ist er schon im Grenzbereich unterwegs gewesen", merkt der Motorsportberater an. 

Verstappen? "...wie wenn man eine Nachmittagsjause hat"

Verstappen selbst leistet sich mit zwei WM-Titeln im Rücken und dem schnellsten Auto im Feld unter dem Hintern kaum Fehler, ist als Rennfahrer merklich gereift. 

"Wenn man hört, wie ruhig er am Radio spricht... das ist, wie wenn man eine Nachmittagsjause hat", sagt Marko über den vor allem in jüngeren Jahren noch oft übermütigen Verstappen. 

Der Niederländer steuert schnurstracks auf seinen dritten WM-Titel in Folge zu. Der Vorsprung des 25-Jährigen auf seinen Teamkollegen Sergio Perez beträgt bereits 81 Punkte. WM-Stand >>>

Trotz der klaren Verhältnisse will Verstappen noch keine Gedanken an den dritten Titel verschwenden: "Ich möchte noch nicht darüber nachdenken. Ich genieße einfach den Moment, dieses Auto zu fahren und mit diesem Team zu arbeiten."


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