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Wolff: Hamilton hätte um den Sieg mitfahren können

"Zufrieden, aber nicht ekstatisch", lautet das Barcelona-Fazit von Wolff. Russell will mehr.

Wolff: Hamilton hätte um den Sieg mitfahren können Foto: © GEPA

Erleichterung bei Mercedes! 

Mit den Plätzen drei und fünf durch George Russell und Lewis Hamilton geben die Silberpfeile beim Grand Prix von Spanien in Barcelona ein kräftiges Lebenszeichen von sich. 

"Ich bin zufrieden, aber nicht ekstatisch und euphorisch", sagt Teamchef Toto Wolff im ORF-Interview. "Aber wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben uns vom Mittelfeld frei gespielt."

"Wir hatten mit George einen wirklich soliden dritten Platz, natürlich auch durch das Problem bei Leclerc (Ausfall, Anm.), aber da war die Pace nicht so da. Dagegen Lewis, der nach dem Unfall von Verstappen 50 Sekunden Rückstand auf ihn hatte, ist nur 40 Sekunden dahinter. Ich denke, dass Lewis in der Position war, um den Rennsieg mitzufahren", ist sich Wolff gegenüber "Sky" sicher.  

Hamilton: "Es ist unglaublich"

Hamilton musste nach einer ungestümen Aktion von Kevin Magnussen in der vierten Kurve schon in der ersten Runde für neue Reifen an die Box und fragte das Team daraufhin bereits, ob es nicht besser wäre, das Auto abzustellen, um den Motor zu schonen. 

"Ich dachte, es wäre unmöglich, wieder in Punkte zu kommen", erklärt Hamilton im Nachgang. 

Der "Antrag" wurde vom Kommandostand abgelehnt, Hamilton fuhr weiter und blies fast von ganz hinten zur Aufholjagd, die ihn bis auf Platz vier nach vor brachte. Wegen eines defekten Kühlsystems konnte der siebenmalige Weltmeister am Schluss nicht mehr angreifen und musste Carlos Sainz noch passieren lassen.

"Ich musste am Ende praktisch mit Halbgas fahren, um das Auto zu kühlen, und auf der Geraden viel lupfen, um frische Luft in den Motor zu bekommen und ihn dadurch abzukühlen", erklärt der 37-Jährige, der von den Fans zum "Driver of the Day" gewählt wurde. Den vierten Platz noch zu verlieren, habe geschmerzt, "vor allem, wenn man bedenkt, von wo ich gekommen bin. Ich lag mehr als 30 Sekunden hinter dem letzten Platz - das ist wie Niemandsland."

Aber: "Es ist unglaublich, dass wir noch so weit vorne landen konnten", sagt Hamilton. 

Russell: "Wir haben erkannt, wie viel Potenzial im Auto steckt"

Der Brite muss sich jedoch einmal mehr hinter seinem Landsmann und Team-Neuling Russell anstellen, der als Dritter zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem Podest landete. Der 24-Jährige war in der bisherigen Saison trotz des unterlegenen Autos nie schlechter als Fünfter. 

"Es gibt nur eine Position, die mich wirklich befriedigt und das ist die erste", stellt Russell klar. "Ich habe alles gegeben, aber konnte Max heute einfach nicht aufhalten. Er hat einen unglaublichen Job gemacht. Dass ich hier stehe, habe ich allen in Brackley und Brixworth zu verdanken, ich bin dankbar dafür."

Allerdings habe er Probleme mit dem Überhitzen des Autos gehabt - ein bekanntes Problem bei Mercedes. Dennoch sei es "cool" gewesen, "mit den anderen Autos zu kämpfen. Das habe ich genossen. Aber sie waren immer noch viel schneller als wir. Wir sind noch nicht komplett zurück, aber es geht in die richtige Richtung", so Russell gegenüber dem ORF. 

"Das Team hat das Blatt gewendet. Wir haben erkannt, wie viel Potenzial in diesem Auto steckt", meint der Brite. "Wir haben jetzt eine Basis, auf der wir aufbauen können."

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