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Wollte Hamilton nach Barcelona aufhören?

Aus Frust soll Hamilton nach dem Spanien-Crash an ein sofortiges Karriereende gedacht haben.

Wollte Hamilton nach Barcelona aufhören?

Wie sich im Nachhinein herausstellt, dürfte der Crash von Lewis Hamilton und Nico Rosberg in Spanien eine größere Belastungsprobe für das Team gewesen sein, als bisher angenommen.

Wie unter anderem "Sky Sports F1" berichtet, soll der Brite dem Team damit gedroht haben, sofort zurückzutreten, nachdem man nicht Rosberg die Schuld gab, was für Hamilton klar war.

"Das ist eine private Sache. Sie liegt in der Vergangenheit und hat keine Bedeutung", meint dieser. Ein Dementi sieht anders aus.

Hamilton wollte sofort hinschmeißen

Hamilton hatte nach dieser Aktion, bei der beide Fahrer ausschieden, 43 Punkte Rückstand in der WM, was ein zusätzlicher Grund für den kolportierten Ausraster gewesen sein könnte.

So soll er geplant haben, sofort hinzuschießen, nicht mehr ins Auto zu steigen und am Saisonende seine Formel-1-Karriere zu beenden. Er selbst sprach von "einem gewaltigen Tief", das ihn im Mai plagte. Zudem vermisste er den Rückhhalt des Teams.

"Ich bin am nächsten Tag aufgewacht und Laufen gegangen. Das ist Routine bei mir. Wenn ich Laufen gehe, dann denke über viele ganz verschiedene Dinge nach", so Hamilton damals.

Wer änderte seine Meinung?

Seine Meinung konnte er aber offenbar ändern. Oder jemand anderer. Nach dem Grand Prix von Spanien gewann Hamilton sechs der darauffolgenden sieben Rennen und lag bis zur Sommerpause in der WM in Führung.

Die einen sagen, die Teamführung hätte ihn zum Weitermachen bewogen, andere wiederum wollen von einem klärenden Gespräch zwischen den beiden Rivalen wissen.

Bevor es aber dazu kam, gibt es ein weiteres Indiz, dass auf die angespannte Lage zwischen dem exzentrischen Briten und seinem Rennstall hindeutet.

Wehrlein-Test extrem kurzfristig

Am Mittwoch nach dem Grand Prix von Spanien sollte ursprünglich Esteban Ocon die Testfahrten absolvieren. Extrem kurzfristig ließ Mercedes aber Pascal Wehrlein ran, der als Ersatzfahrer für einen der beiden Fahrer im darauffolgenden Monaco-GP einspringen hätte können.

Wehrlein erfuhr von seinem Testeinsatz erst um acht Uhr am Vorabend, der zudem zur Folge hatte, dass Hamilton aufgrund des Regulativs nicht zu seinem versprochenen Testeinsatz in Silverstone kam.

"Ich weiß, wie es mir ging, als ich 2014 und 2015 sehr harte Niederlagen gegen ihn einstecken musste", kann sich Rosberg vorstellen, was in Hamilton vorgeht. "Er wird sicher einige Zeit daran knabbern müssen."

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