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Lewis Hamilton: Der Löwe ist aufgewacht

Zwei absolut fehlerfreie Vorstellungen geben Mercedes Aufwind für das WM-Finale.

Lewis Hamilton: Der Löwe ist aufgewacht Foto: © getty

Der Verfolger hat das Momentum ganz auf seiner Seite.

Acht WM-Punkte Vorsprung könnten für Max Verstappen zu wenig sein, sollte Lewis Hamilton die Form in die letzten beiden Rennen der Formel-1-Saison in Saudi-Arabien und Abu Dhabi konservieren können. Am Sieg beim Grand Prix von Katar (Rennbericht>>>) kamen zu keinem Zeitpunkt Zweifel auf, völlig ungefährdet fuhr der siebenfache und amtierende Weltmeister zu seinem 102. Erfolg.

So mag der Punkte-Vorsprung vor dem heißen Finale für Verstappen sprechen, das Momentum hat der Titelverteidiger auf seiner Seite. Der weiß: Er muss den Fokus und den Aufwind bewahren, um noch vorbeizugehen. Zu Feiern gibt es in Doha daher nicht allzu viel.

"Hatte nie das Gefühl, in Gefahr zu sein"

"Ich habe vorn eigentlich nur den Abstand gemanagt. Ich hatte generell nicht das Gefühl, jemals in Gefahr zu sein. Ich habe mich nur am Start konzentriert, mich zu verteidigen, und habe dann den Kopf unten gehalten", fasste Hamilton sein Rennen schnell zusammen.

Dass übertriebenes Sicherheitsgefühl nie einkehrte, besorgte Verstappen mit seinem schnellen Zug vorbei an den Kontrahenten. Mehr als Rang zwei mit etwas Respektabstand war für den Red-Bull-Niederländer aber nie drin.

Dabei vergaß der Siebenfach-Weltmeister aber nicht, das die Strafe gegen seinen WM-Nebenbuhler die Sache etwas entspannte: "Dadurch war es etwas unkomplizierter. Red Bull hatte eine gute Pace, aber ich konnte das immer managen und es wurde zu keinem Problem."

Keine Zeit für eine Feier

Mit den vergangenen beiden Vorstellungen seines Stars blickte auch Toto Wolff voller Vorfreude auf das Saisonfinale, selbst wenn die Rolle als Jäger nach wie vor an den Sternen haftet.

Bei "Sky" sprach der Teamchef gar vom "besten Lewis, den wir aus der Vergangenheit schon kennen - er ist jetzt voll da." Die letzten Wochen hätten "den Löwen geweckt".

Als Favorit kann Hamilton dennoch nicht gelten. Zwei Siege am Stück, das im Moment scheinbar stärkere Auto und Strecken, die theoretisch Mercedes eher entgegenkommen, hin oder her.

Dank der mathematischen Ausgangslage könnte sich Verstappen schon in Saudi-Arabien in zwei Wochen erstmals zum Weltmeister machen, sollte dem Titelverteidiger ein Fehler unterlaufen. Das blieb auch in Doha immer im Hinterkopf.

"Die letzten zwei Wochen waren einfach fantastisch. Aber es gibt keine Zeit für eine Feier, ich werde schon morgen im Training zurück sein und nächste Woche wieder zum Team kommen. Einfach dranbleiben", so Hamilton.

"Ich habe gerade auch nicht viele Emotionen in mir, bin nur etwas aufgedreht. Aber die Lücke, die vorher noch so viele Punkte betrug, in den letzten Rennen zuzumachen, war sehr wichtig. Sie sind immer noch schnell. Aber ich fühle mich für die letzten beiden Rennen sehr gut. Ich blicke auf jeden Fall gespannt auf diesen Zweikampf."

Und damit ist Hamilton definitiv nicht alleine.

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