Der Haas-Pilot war sich sicher, wegen Hamilton rund 3,5 Zehntelsekunden auf seiner schnellen Runde und damit einen besseren Startplatz verloren zu haben. "Das ist frustrierend. Muss ich ihm nächstes Mal mit meinem Frontflügel in den Diffusor fahren, damit es heißt, dass ich blockiert wurde?", fragt Grosjean ironisch. "Wir haben ganz klare Regeln im Qualifying!"
Mercedes nimmt Hamilton in Schutz
Die Rennleitung wertete sämtliche Telemetrie- und Videodaten aus und kam zu dem Ergebnis, dass Grosjean von Hamiltons Anwesenheit in Kurve 16 zwar potenziell betroffen gewesen sein könnte, der Brite habe den Haas-Piloten aber nicht blockiert.
Hamilton selbst entschuldigt sich auf der Pressekonferenz nach der Quali: "Wenn ich im Weg stand, dann tut es mir leid. Ich hatte keine Meldung vom Team, dass da jemand kommt. Ich glaube, dass ich gerade noch weggekommen bin, ohne ihn zu behindern. Ich würde niemals jemanden absichtlich im Weg stehen."
Schon vor der Entscheidung der Rennleitung nahm Mercedes die Situation auf seine Kappe. "Wir haben Grosjean übersehen und es ihm (Hamilton) nicht gesagt", erklärt Toto Wolff.
Wolff: "Er sollte froh sein, dass er in der Formel 1 fährt"
Für Grosjean ist das keine Ausrede, wie er gegenüber "motorsport-magazin.com" klarstellt: "Wenn du einen Schaden am Motor oder Getriebe hast, wer bekommt dann die Strafe: das Team oder der Fahrer..."
Nach den vehementen Forderungen Grosjeans nach einer Strafe für Hamilton lässt sich selbst Toto Wolff zu einer für seine Verhältnisse harten Aussage in Richtung des Franzosen hinreißen. "Es gibt welche, die immer jammern. Einfach weiter jammern. Wenn Romain Grosjean kommt und Strafen für andere Fahrer fordert, dann sollte man sich mal seine Erfolgsbilanz ansehen. Er sollte froh sein, dass er in der Formel 1 fährt."