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Hamilton schnappt sich den Schumi-Rekord

Der Brite stellt mit seinem 91. Sieg die Bestmarke von Michael Schumacher ein:

Hamilton schnappt sich den Schumi-Rekord Foto: © getty

Im zweiten Anlauf hat es geklappt! Lewis Hamilton holt sich beim Grand Prix der Eifel am Nürburgring seinen 91. Sieg in der Formel 1 und stellt damit den Allzeit-Rekord von Michael Schumacher ein.

Der Brite profitiert von einem Verbremser seines Teamkollegen Valtteri Bottas, der von Pole Position ins Rennen geht. Der Finne muss mit einem Defekt an seinem Hybridsystem wenig später ganz aufgeben.

Auf den weiteren Podestplätzen landen Max Verstappen im Red Bull und Daniel Ricciardo im Renault, der erstmals für die Franzosen unter die ersten Drei fährt.

Die Top Ten werden von Sergio Perez (Racing Point), Carlos Sainz (McLaren), Charles Leclerc (Ferrari), Pierre Gasly (AlphaTauri), Reservemann Nico Hülkenberg (Racing Point), Romain Grosjean (Haas) und Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) komplettiert. Sebastian Vettel (Ferrari) bleibt mit Rang 13 ohne Punkte.

Einen Rekord gibt es auch für Kimi Räikkönen: Der finnische Oldie startet in seinem 323. Grand Prix, womit er nun der alleinige Rekordhalter ist.

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Geschenk von Mick Schumacher

Nachwuchsfahrer Mick Schumacher, der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters, überreicht Hamilton beim Sieger-Interview einen Helm aus dem Besitz der Familie Schumacher. "Jetzt weiß ich wirklich nicht, was ich sagen soll", stammelt Hamilton danach sichtlich bewegt. "Ich werde eine Weile brauchen, um das zu realisieren. Ich habe großen Respekt vor Michael."

Durch seinen siebenten Saisonsieg fällt auch eine kleine Vorentscheidung im WM-Kampf mit Bottas. Titelverteidiger Hamilton hat nun bereits 69 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen. Bei noch sechs zu absolvierenden Rennen und der Konstanz von Hamilton müsste schon viel für den Finnen laufen, der diesmal wegen eines technischen Defekts aufgeben muss.

Dritter ist mit 83 Punkten Rückstand auf Hamilton Verstappen, der sich den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde - gleichzeitig ein neuer Rundenrekord - sichert.

Renault-Teamchef bekommt Tattoo

Für den Australier Ricciardo ist es der erste Podestplatz als Renault-Fahrer und für das französische Werksteam überhaupt der erste seit der Formel-1-Rückkehr 2016. "Hartnäckigkeit zahlt sich aus", sagt der 31-Jährige aus Perth, der ab 2021 für McLaren-Mercedes fahren wird.

Mit seinem Teamchef Cyril Abiteboul hatte er vor einiger Zeit ausgemacht, dass sich dieser ein Tattoo stechen lassen muss, wenn es Ricciardo aufs Podium schafft. "Es wird wahrscheinlich was mit mir zu tun haben und ein bisschen eine deutsche Note haben", kündigt Ricciardo an.

Am Anfang läuft es noch für Bottas

Am Anfang sieht es für Bottas noch vielversprechend ausgesehen, der Finne behält von der Pole Position startend die Führung. In der 13. Runde leistet er sich in Kurve 1 jedoch einen Verbremser, das nutzt Hamilton eiskalt aus und geht in Führung. Kurz darauf schwimmen dem Finnen dann alle Felle davon. Er meldet einen Leistungsverlust und verliert Position um Position.

Aus der Mercedes-Box heißt es, dass möglicherweise die MGU-H defekt sei. Das ist jener Teil des Formel-1-Motors, bei dem - vereinfacht gesagt - ungenutzte Energie der Abgase in elektrische Energie umgewandelt wird. Bottas muss das Rennen aufgeben.

"Ich habe versucht, irgendetwas zu machen, aber es hat sich nichts getan", meint Bottas im ORF-Interview. Zu dem Vorfall, der Hamilton zur Führung verhilft, erklärt er: "Es war mein Fehler."

Wieder mäßiger Tag für Ferrari

Bei nasskaltem Wetter und tiefen Temperaturen passieren mehrere Dreher - und auch einige Ausfälle. So ist auch bei Alexander Albon, dem zweiten Red-Bull-Piloten, die Antriebseinheit defekt. Lando Norris, George Russell und Esteban Ocon beenden das elfte WM-Rennen, das eine virtuelle und eine tatsächliche Safety-Car-Phase erlebt, ebenfalls nicht.

Beim Fan-Voting zum "Fahrer des Tages" gewinnt Blitz-Comebacker Nico Hülkenberg, der für Racing Point als Achter WM-Punkte erbeutet. Der Deutsche, der erst Samstagmittag für den kranken Lance Stroll übernommen hat, ist somit auch besser als sein Landsmann Sebastian Vettel, der es im Ferrari als Elfter nicht in die Top Ten schafft. Der zweite Ferrari-Mann, Charles Leclerc, wird Siebenter.

Während Romain Grosjean (Haas) als Neunter und Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) als Zehnter ihre jeweils ersten Punkte in der Saison machen, geht auch Kimi Räikkönen (12.) leer aus. Der Finne ist nun jedoch alleiniger Rekordhalter in Sachen Grand-Prix-Einsätze, startet er am Sonntag doch in sein 323. Rennen in der Motorsport-Premiumklasse. Damit überholt der Alfa-Romeo-Pilot den Brasilianer Rubens Barrichello.

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