Die Formel 1 boomt, die Investoren stehen Schlange: Die Königsklasse des Motorsports hat in den vergangenen Jahren einen massiven Aufschwung erlebt - und die Rennserie könnte bald weiter wachsen.
Denn der Motorsport-Weltverband FIA hat sein Ausschreibungsverfahren für weitere F1-Startplätze ab 2025 mittlerweile beendet, derzeit laufen die Verhandlungen im Hintergrund. Mehr Klarheit über eine Expansion soll laut APA-Informationen in der F1-Sommerpause im August herrschen.
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Tür für Neuzugänge einen Spalt offen
Der Prozess zur Entscheidungsfindung ist nämlich ein langwieriger, viele kommerzielle Interessen müssen berücksichtigt werden. Unter anderem die der derzeitigen zehn Teams, die nur mäßig begeistert sind von den Expansionsplänen der FIA. "Ich kann ja nicht sagen, ich gründe jetzt eine Fußballmannschaft und will in der Champions League mitspielen", betonte Mercedes-Teamchef Toto Wolff in einer Presserunde mit österreichischen Medien.
Potenziellen Neuzugängen soll aber nicht ganz die Tür verschlossen werden, wie Wolff erklärte. Das Team müsse nachweisen können, dass große Ressourcen vorhanden sind und es sein Geschäftsmodell nachhaltig finanzieren kann. "Wenn du Umsatz von den anderen Teams weggräbst, dann musst du demonstrieren, wo du etwas beitragen kannst", sagte der 51-jährige Wiener.
Derzeit müssen neue Teams eine Eintrittsgebühr in Höhe von 200 Millionen Dollar zahlen, die 2020 im Rahmen des derzeitigen Grundlagenvertrags vereinbart wurde. Aus Sicht der Rennställe mittlerweile ein Schnäppchen, eine Erhöhung auf 600 Mio. Dollar soll im Raum stehen. Allerdings gilt das sogenannte "Concorde Agreement" noch bis 2025.
Auch in anderen Sportarten hohe Eintrittsgebühren
In der Welt des Sports sind Eintrittsgebühren für Neulinge traditionell hoch. Die Eigentümer der Vegas Golden Knights, heuer Stanley-Cup-Sieger, ließen sich die NHL-Mitgliedschaft im Jahr 2016 500 Mio. Dollar kosten, die Seattle Kraken vor zwei Jahren sogar 650 Mio. Dollar. In der Major League Soccer (MLS) - auch die nordamerikanische Fußball-Liga wächst stetig - müssen mittlerweile 500 Mio. Dollar für eine neue Franchise bezahlt werden.
Ein weiterer Faktor, der die Formel 1 für Investoren interessant macht, ist die Budgetobergrenze. "Die Investoren wissen, du kannst nicht mehr als 135 Millionen Dollar ausgeben. Da ist der Deckel drauf. Heute ist das ein sicheres Geschäft geworden, weil du weißt, die großen Teams können nicht mehr als das ausgeben", sagte Wolff.
Man könne zwar trotzdem noch Geld verlieren, mit einem Investment von maximal 50 Mio. Dollar pro Jahr habe man aber genau das gleiche Budget wie die großen Teams.
In der Formel 1 liege das Maximum bei zwölf Teams, hatte FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem zu Jahresbeginn gesagt. Dieser hatte das Bewerbungsverfahren im Februar initiiert, einige Kandidaten haben ihr Bestreben bereits öffentlich bestätigt. Der englische Rennstall Hitech kündigte an, ab 2026 in die Formel 1 einsteigen zu wollen.
Finanziert werden soll das Projekt unter anderem aus dem Verkauf von 25 Prozent der Firmenanteile an den kasachischen Milliardär Wladimir Kim. Der Geschäftsmann ist großer Sportliebhaber und langjähriger Motorsportfan, nun will die reichste Person Kasachstans in der Formel 1 durchstarten.
Zahlreiche Interessenten klopfen an
Hitech geht bereits in Nachwuchs-Rennserien wie die Formel 2 oder Formel 3 an den Start, bekanntester ehemaliger Hitech-Fahrer ist der derzeitige Mercedes-Pilot George Russell. Auch der Österreicher Walter Grubmüller stand bei Hitech unter Vertrag, in der Saison 2009 wurde der mittlerweile 34-Jährige Vizemeister in der britischen Formel-3-Meisterschaft hinter Daniel Ricciardo.
Hitech ist allerdings kein Einzelfall, auch die Andretti-Familie mit der General-Motors-Marke Cadillac als Partner hat sein Interesse an einem eigenen Formel-1-Team signalisiert. Weiters soll Medienberichten zufolge auch "Formula Equal" von Ex-BAR-Boss Craig Pollock mit der Unterstützung eines Landes aus der Golfregion interessiert sein.
Wie beliebt die Formel 1 unter Investoren geworden ist, zeigt auch der Einstieg von Hollywood-Star Ryan Reynolds ("Deadpool"). Der Kanadier erwarb mit seinem Unternehmen Maximum Effort und weiteren Investoren 24 Prozent der Anteile an Alpine Racing.
Einer Mitteilung des französischen Rennstalls zufolge beträgt die gesamte Investitionssumme 200 Mio. Euro, der Wert von Alpine Racing steige damit auf 900 Mio. Euro.
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