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Vettel über F1-Fahrermarkt: "Kasse" statt "Klasse"

Vettel bemängelt unfaire Verhältnisse am Fahrermarkt:

Vettel über F1-Fahrermarkt: Foto: © getty

Für Sebastian Vettel wird es in der F1-Saison 2020 zu einer ungewohnten Situation kommen.

Erstmals seit 2007, als der Heppenheimer sein Debüt in der Motorsport-Königsklasse feierte, wird Vettel als einziger Deutscher an den Start gehen.

Ausschlaggebend hierfür ist das F1-Aus seines Landsmannes Nico Hülkenberg. Beim Grand Prix von Abu Dhabi spulte der Renault-Pilot seine vorerst letzten Kilometer ab. Vettel bedauert diesen Umstand sehr:

"Es ist schade. Ich bin mit ihm Rennen gefahren, seit ich mich erinnern kann. Schon als Kind und Jugendlicher", denkt Vettel zurück. "Wir haben uns immer duelliert."

Bei Abschiedsworten belässt es der vierfach-Champion aber nicht und setzt zu einer Kritik am Fahrermarkt an.

Vettel sauer: "Klasse nicht immer entscheidend"

Obwohl Hülkenberg im aktuellen F1-Fahrerlager zu den erfahrensten Piloten zählt, muss er sein Renault-Cockpit für Esteban Ocon räumen. Viele Teams setzen lieber auf Bezahlfahrer, die mehrere Millionen mitbringen.  "Ich glaube er hat die Klasse, um hier zu fahren. Aber leider ist die Klasse nicht immer entscheidend, sondern auch die Kasse", stößt Vettel sauer auf.

Im Falle des Franzosen Ocon setzt Renault auf die Nationalität. Für Vettel ist Hülkenberg ein Opfer des momentanen Fahrermarktes.

Der Ferrari-Pilot hofft diesbezüglich auf einen Wandel. "Wir Fahrer können da relativ wenig machen, als es anzusprechen. Das haben wir oft genung getan", klagt Vettel, ehe er seine Worte wieder an Hülkenberg richtet: "Ich wünsche ihm alles Gute und vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass er relativ bald wieder zurückkommt."

Hülkenberg ging in der Formel 1 für Williams, Sauber, Force India und Renault in 177 Rennen an den Start. Ein Grand-Prix-Sieg blieb dem 32-Jährigen verwehrt. Wie die Motorsport-Zukunft von Hülkenberg aussieht, bleibt vorerst unklar.

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