Der Unfall im Training, der den Niederländer das Qualifying und damit zwangsläufig ein brauchbares Ergebnis beim Grand Prix von Monaco kostete, wird für Max Verstappen ein ernstes Gespräch nach sich ziehen.
Der 20-Jährige wird vor dem nächsten Rennen in Kanada zum internen Rapport gebeten, das Sündenregister von "Crash Kid" ist voll. "Es ist klar, dass man das nicht so stehen lassen kann", kündigt Motorsport-Berater Helmut Marko im Fürstentum an.
Alleine 2018 hat Verstappen in jedem der bisher sechs Rennen Fehler oder massive Unfälle eingestreut. In Baku nahm er sogar sich selbst und den Teamkollegen Daniel Ricciardo aus dem Rennen. Dass bei Red Bull die Piloten weitgehend "frei" fahren können, ist keine Rechtfertigung dafür, dass Verstappen nun auch die Sternstunde des Mateschitz-Teams in Monaco trübte.
Wird das Gespräch zur Chefsache?
Der 2015 als 17-Jähriger direkt von der leistungsschwachen Formel 3 in die Königsklasse zu Toro Rosso gehievte Niederländer fährt seit Mitte 2016 bei Red Bull Racing, hat bereits viele "Jüngster-"Rekorde aufgestellt und drei Rennen gewonnen. Das Talent ist offensichtlich, seine Unfallbilanz aber auch.
Der Monaco-Unfall Verstappens tat deshalb so besonders weh, weil Red Bull dort mit dem RB14 das überlegene Auto am Start hatte. Verstappen konnte nach dem Samstags-Crash aber im Rennen nur von ganz hinten losfahren. Ricciardo hingegen gewann von der Pole aus, obwohl sein Motor nach 28 Runden kaputt ging und man kurz vor der Aufgabe gestanden war. Nicht auszudenken, was da für Verstappen und das Team wirklich möglich gewesen wäre.
Ob die Causa Verstappen nun zuhause in Salzburg sogar Chefsache ist, war zunächst offen. Red Bull hat mit dem Jungstar einen langfristigen Vertrag, jener des heiß umworbenen Ricciardo läuft hingegen mit Jahresende aus. Ex-Weltmeister Nico Rosberg riet Verstappen auf "Sky Sport": "Wenn Max jemals Weltmeister werden will, muss er jetzt anfangen zu lernen."