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Bottas im Aufwind: Vettel zittert um Vize-WM

Bottas strotzt vor Selbstvertrauen: Verliert Vettel noch WM-Platz zwei?

Bottas im Aufwind: Vettel zittert um Vize-WM

Die Pole Position für den Grand Prix von Brasilien war eine Kampfansage von Valtteri Bottas an Sebastian Vettel.

"Wir haben ein klares Ziel vor Augen. Das spornt alle im Team noch einmal richtig an. Denn ich will in der Fahrer-Wertung Zweiter werden", stellt der Finne nach dem Qualifying am Samstag klar. Bottas liegt zwei Rennen vor Saisonende 15 Punkte hinter dem Ferrari-Piloten.

Vettel hingegen hadert mit der verpassten Pole. Lediglich 0,038 Sekunden fehlten letztlich auf Startplatz eins. Davon, dass der Vize-Weltmeistertitel keine Bedeutung für den vierfachen Champion habe, kann keine Rede sein.

"Den ersten Platz haben wir nicht geschafft, also wollen wir sicherstellen, dass wir Zweiter werden. Man könnte argumentieren, dass es keinen großen Unterschied macht, doch das tut es", sagt Vettel.

Zwei zweite Plätze in Brasilien und beim Saisonfinale in Abu Dhabi würden Vettel zum Gewinn des Vize-Titels reichen. Bottas würde, um das Duell noch einmal richtig spannend zu machen, in Sao Paulo zumindest ein Auto zwischen sich und Vettel benötigen.

Longruns und Hitze stimmen Vettel positiv

Mit Schützenhilfe vom schon feststehenden Weltmeister Lewis Hamilton ist an diesem Wochenende aber wohl nicht zu rechnen. Durch seinen frühen Crash in Q1 wird Hamilton nur aus der Boxengasse starten. Eine Podiums-Platzierung hält der Brite für "unwahrscheinlich, aber ich gebe alles".

Ein Blick auf die Trainings-Zeiten stimmt Vettel für den Kampf mit Bottas am Sonntag zuversichtlich. "Speziell im Vergleich zu ihm sah unser Longrun am Freitag gut aus", so der Heppenheimer, der nach 2009 den zweiten Vize-Weltmeistertitel seiner Karriere holen will.

Auch die wohl größere Hitze als am Samstag dürfte der Scuderia mehr helfen als den Silberpfeilen. "Es sollte zumindest nicht schaden", sagt Vettel.

Bottas hingegen steht die Freude über seine dritte Pole Position in dieser Saison nach jenen in Bahrain und Österreich ins Gesicht geschrieben. In Spielberg konnte er den ersten Startplatz auch in einen Sieg ummünzen.


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"Natürlich bin ich zufrieden mit der Qualifying-Leistung. Es fühlt sich gut an. Es ist schön, es auf den Punkt gebracht und die Pole-Position eingefahren zu haben. Es war eine gute Runde", sagt der Finne, der nach Feststehen seiner Pole im Cockpit einen lauten Jubelschrei losließ.

Wolff: Bottas versteht das Auto besser

Durch den Crash von Hamilton tritt Bottas in Brasilien damit etwas aus dem Schatten des neuen Weltmeisters hervor. "Für einen Fahrer ist es unheimlich wichtig, zurückzuschlagen - vor allem mit so einer guten Runde", freut sich Motorsportchef Toto Wolff mit seinem Schützling.

"Valtteri hat bewiesen, was wir schon immer wussten: Er ist verdammt schnell. Das war das Wichtigste für ihn", zollt auch Aufsichtsratschef Niki Lauda gegenüber "Motorsport.com" dem 28-Jährigen Respekt.

Die steigende Form des Finnen hat auch mit harter Arbeit des Teams zu tun, das sich um seine Probleme mit dem F1 W08 gekümmert hat. "Es ist wichtig, dass er Vertrauen ins Auto hat, dass das Auto für ihn passt", sagt Lauda.

Wolff fügt hinzu: "Valtteri befand sich schon vor diesem Wochenende im Aufwärtstrend, aber an diesem Wochenende ist er noch einmal besonders konkurrenzfähig. Das ist für mich ein klarer Hinweis, dass er das Auto besser versteht. Er ist auf dem richtigen Weg."

Und dieser führt ihn am Saisonende vielleicht sogar noch zum Vize-Weltmeistertitel.

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