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Michael Masi nicht mehr Formel-1-Rennleiter

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem vollzieht eine völlige Umstrukturierung:

Michael Masi nicht mehr Formel-1-Rennleiter Foto: © getty

Wenige Tage vor den ersten Test-Sessions der Formel-1-Saison 2022 in Barcelona hat die Automobil-Weltverband FIA die Schlussfolgerungen des kontroversen WM-Finales von 2021 präsentiert.

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem kündigt dabei eine völlige Umstrukturierung an: Zukünftig soll es, ähnlich wie im Fußball, eine Art VAR geben. Ein virtueller Kontrollraum wird außerhalb der Strecke in den Büros der FIA eingerichtet, von dort aus soll dem Renndirektor in seiner Entscheidungsfindung mit "modernster Technik" behilflich sein.

Apropos Renndirektor: Diesen Posten wird der Michael Masi nicht mehr einnehmen. Der 44-jährige Australier verliert als Konsequenz des Grand Prix von Abu Dhabi seinen Job, soll allerdings innerhalb der FIA eine neue Stelle erhalten. Um welche es sich dabei handelt, wird nicht bekanntgegeben.

Seine Nachfolge treten der ehemalige DTM-Rennleiter Niels Wittich (49) und der langjährige FIA-Langstrecken-Rennleiter Eduardo Freitas an. Der Deutsche und der Portugiese werden künftig von Herbie Blash, der als permanenter Berater fungiert, unterstützt und sollen sich von Rennen zu Rennen abwechseln.

Bin Sulayem unterstreicht in einem Statement, dass Masi "in den vergangenen drei Jahren nach dem Tod seines Vorgängers Charlie Whiting einen herausfordernden Job hatte."

Keine Funksprüche zwischen Rennleiter und Teams im TV mehr

Darüber hinaus wurde entschieden, die bisher im TV ausgestrahlte Kommunikation zwischen Vertretern der Teams und dem Rennleiter abzuschaffen. Dadurch soll der Rennleiter "vor Druck von außen" geschützt werden "und seine Entscheidungen in Ruhe" treffen können.

Zudem soll der Prozess, wenn sich Autos hinter dem Safety-Car zurückrunden, vom Sportlichen Beraterkomitee der Formel 1 evaluiert werden. Ein konkreter Beschluss soll noch vor Saisonbeginn bei der nächsten Sitzung der Formel-1-Komission vorgelegt werden.

"Mit diesem Plan ebnet die FIA den Weg in eine neue Ära", sagt bin Sulayem. "Ohne Schiedsrichter gibt es keinen Sport. Respekt und Unterstützung für die Schiedsrichter gehört zur Essenz der FIA. Darum sind diese strukturellen Änderungen entscheidend, um den legitimen Erwartungen von Fahrern, Teams, Herstellern, Veranstaltern und natürlich den Fans gerecht zu werden."


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