Mercedes überrascht im Qualifying zum Grand Prix von Mexiko!
Valtteri Bottas und Lewis Hamilton tauchen die erste Startreihe in schwarz und verweisen die eigentlich favorisierten Red Bulls, die auch in den Trainings klar voran lagen, auf die Startplätze drei für Max Verstappen und vier für Sergio Perez.
Der Rückstand des Niederländers auf die Pole Position des Finnen beträgt satte 0,350 Sekunden. Hamilton fehlen 0,145 Sek. auf seinen Teamkollegen.
Allerdings werden die Zeiten schon im ersten Q3-Outing erzielt. Der erneute Angriff des Red-Bull-Duos endet vorzeitig, Perez rutscht nach einem Missverständnis mit Yuki Tsunoda von der Strecke, auch der knapp dahinterfahrende Verstappen wird abgelenkt.
Die Top Ten werden von Pierre Gasly (AlphaTauri), Carlos Sainz (Ferrari), Daniel Ricciardo (McLaren), Charles Leclerc (Ferrari), Yuki Tsunoda (AlphaTauri) und Lando Norris (McLaren) komplettiert, wobei letztgenanntes Duo nach Motorenwechsel Gridstrafen ausfasst und ans Ende des Feldes zurückversetzt wird - genau wie Esteban Ocon (Alpine) und Lance Stroll (Aston Martin).
Die Session ist schon im Q1 einige Zeit unterbrochen, weil Stroll sein Auto in der letzten Kurve zerlegt.
Red Bull ging eigentlich als Favorit ins Wochenende in Mexico City, weil der größere Turbolader des Honda-Motors für mehr Leistung in der dünnen Höhenluft sorgt.
Marko sieht "sehr guten Bluff"
Red Bull wurde von vielen Experten wegen der Höhenlage Mexikos generell als das stärkere Team eingestuft. Nun hat aber das Team von Toto Wolff sogar alle taktischen Vorteile auf seiner Seite. "Unser Auto ist immer schneller geworden. Die erste Reihe ist mal ein guter Schritt. Vielleicht können wir das halten", sagt der Österreicher auf ServusTV.
Auf der Gegenseite gestand Helmut Marko einen "sehr guten Bluff" von Mercedes ein. "Uns ist es zudem nicht gelungen, die Reifen ins richtige Temperaturfenster zu bekommen", klärt der Motorsport-Berater auf.
Zu dem Vorfall im letzten Qualifikationsabschnitt sagte Marko: "Tsunoda hat beide unsere Autos rausgeholt, sonst wären wir näher ran gekommen." Die Überlegenheit, die zuerst da gewesen war, sei nun offenbar dahin, gesteht Marko. "Das wird sicher ein schwieriges Rennen, Mercedes kann jetzt die Rennstrategie bestimmen. Wir werden im Renntrimm aber etwas besser sein."
"Der dritte Platz ist nicht super, aber es wird noch einen großen Kampf geben", hofft Verstappen. Titelverteidiger Hamilton lobt Bottas ("Superjob") und will nun im fünftletzten Rennen den Abstand in der WM verringern. "Wir haben so hart gearbeitet. Wir dachten nicht, dass wir dieses Wochenende das Tempo hätten", freut sich der Brite.
