Start in die zweite Woche der ersten Formel-1-Tests 2019! Und zum Auftakt gibt es ein überraschendes Bild an der Spitze.
Rookie Lando Norris dreht mit seinem McLaren in 1:17,709 Minuten die schnellste Runde und absolviert insgesamt 80 Umläufe. Damit ist er gerade einmal sechs Tausendstel schneller als Pierre Gasly im Red Bull, der Franzose dreht aber 136 Runden. Auf Rang drei ist mit Racing-Point-Pilot Lance Stroll (+0,115/82) ein weiteres unerwartetes Gesicht zu sehen.
Allerdings sind die Spitzenzeiten mit Vorsicht zu genießen: Norris verwendet bei seiner schnellsten Runde die zweitweichste, Stroll gar die weichste Reifenmischung. Gasly hingegen ist auf der gelb markierten, mittleren Variante in der Zeitenwertung zu finden.
Probleme bei allen Motoren-Herstellern
Sebastian Vettel reiht sich im Ferrari auf Rang vier ein (+0,216/81) und ist ebenfalls auf Medium unterwegs.
Mercedes, mit vielen Aero-Updates am Auto unterwegs, reiht sich fast am Ende der Zeitentabelle ein, Valtteri Bottas (Elfter, +2,458/7) und Lewis Hamilton (Zwölfter, +2,623/83) fahren allerdings die zweithärteste Reifenmischung und beteiligen sich nicht an der Zeitenjagd.
Bottas' magere Ausbeute von nur sieben Runden resultiert aus einem Problem mit dem Öldruck, der ihn fast den ganzen Nachmittag in der Garage hält. Charles Leclerc ist Pechvogel bei Ferrari, er muss sich durch Kühlungsprobleme mit 27 Runden zufriedengeben.
Auch Spitzenreiter Norris muss sein Auto mit Hydraulikproblemen am Vormittag abstellen.
Zwei konträre Konzepte
Für Mercedes beginnt damit der fünfte von acht Testtagen in Katalonien alles andere als ideal. In der vergangenen Woche hatten die Testläufe Anlass zu Spekulationen gegeben, das Weltmeister-Team habe die neuen Aerodynamik-Regeln nicht so gut umgesetzt wie Ferrari.
Besonders der Frontflügel wird diesbezüglich zum Thema, da dieser das wichtigste Element im aerodynamischen Konstrukt eines Formel-1-Autos ist.
Hier gibt es zwei fast konträre Konzepte, wobei Alfa Romeo am einen Ende der Skala steht und Mercedes am anderen. Vereinfacht ausgedrückt geht es darum, dass die gewellten, horizontalen Elemente des Flügels ("Flaps") beim ehemaligen Sauber-Rennstall Richtung der Endplatten deutlich schmäler werden. Dadurch wird die vom vorderen Auto verwirbelte Luft offenbar effizienter um die eigenen Vorderreifen herumgelenkt. Die Lösung von Ferrari ist relativ nahe an der von Alfa Romeo.
Position | Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|---|
1 | Lando Norris | McLaren | 1:17,709 | 80 | |
2 | Pierre Gasly | Red Bull Racing | 1:17,715 | +0,006 | 136 |
3 | Lance Stroll | Racing Point | 1:17,824 | +0,115 | 82 |
4 | Sebastian Vettel | Ferrari | 1:17,925 | +0,216 | 81 |
5 | Antonio Gionvinazzi | Alfa Romeo | 1:18,589 | +0,880 | 99 |
6 | Alexander Albon | Toro Rosso | 1:18,649 | +0,940 | 103 |
7 | Charles Leclerc | Ferrari | 1:18,651 | +0,942 | 29 |
8 | Kevin Magnussen | Haas | 1:18,769 | +1,060 | 131 |
9 | George Russell | Williams | 1:19,662 | +1,953 | 119 |
10 | Daniel Ricciardo | Renault | 1:20,107 | +2,398 | 77 |
11 | Valtteri Bottas | Mercedes | 1:20,167 | +2,458 | 7 |
12 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:20,332 | +2,623 | 83 |
13 | Nico Hülkenberg | Renault | 1:20,348 | +2,639 | 80 |