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Konkurrenz will Verstappen den Heimsieg vermiesen

Verstappen zeigt trotz Problemen auf. Ferrari und Mercedes sind angriffslustig.

Konkurrenz will Verstappen den Heimsieg vermiesen Foto: © getty

Wenn es drauf ankommt, liefert Max Verstappen ab. 

Der Niederländer trotzt bei seinem Heim-Grand-Prix in Zandvoort den Problemen, die Red Bull am Freitag hatte, und stellt sein Auto im Qualifying - wenn auch nur mit hauchdünnem Vorsprung - auf den ersten Startplatz für das Rennen am Sonntag (15 Uhr im LIVE-Ticker). 

"Hier vorne zu sein, ist verrückt", sagt Verstappen, der auf seiner letzten schnellen Runde in Q3 Charles Leclerc noch um 21 Tausendstel abfing.

Am Freitag hatte sein Red Bull in der ersten Trainingssession technische Probleme, danach wurden im Auto viele neue Teile eingebaut. "Wir mussten ziemlich viel umbauen und hatten nicht wirklich viele Infos. Heute am Vormittag ging es für mich praktisch noch immer darum, einiges über das Auto zu lernen, und für das Qualifying Feintuning zu betreiben", gibt Verstappen nach dem Qualifying Einblicke. 

Marko: "Man weiß, Max liefert es ab"

Der Niederländer und sein Team ließen sich von den Problemen jedoch nicht beeindrucken. "Man sieht, in der Fabrik und hier an der Strecke haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir haben es richtig hinbekommen, das ganze Team", fügt der 24-Jährige hinzu. 

"Wir haben uns sukzessive gesteigert, durch unsere schlechte erste Trainingssession sind wir etwas in Rückstand geraten", erläutert auch Red-Bull-Konsulent Helmut Marko im ORF-Interview. "Aber das Setup hat gepasst."

Man habe gewusst, dass es mit Ferrari eng hergehen werde. "Max hat in der ersten Runde die Reifen eine Spur zu stark aufgeheizt. Also wir wussten auch, dass da noch etwas drin ist. Wenn man dann einen Max Verstappen hat, dann ist man nicht beruhigt, aber man weiß, der liefert es ab."

Verstappen steuert aktuell auf einen neuen Rekord an Siegen in einer Formel-1-Saison zu. Derzeit hält er bei neun, insgesamt acht Chancen hätte er noch, um die aktuelle Bestmarke umzustoßen. Je 13 Rennen haben die beiden Deutschen Michael Schumacher und Sebastian Vettel 2004 beziehungsweise 2013 gewonnen.

Leclerc gibt nicht auf: "Unsere Rennpace sieht ziemlich stark aus"

Etwas dagegen haben wird freilich Ferrari. Leclerc ärgert sich jedoch, dass die Tausendstel am Ende nicht auf seiner Seite waren.

"Das war wirklich knapp. Es war eine großartige Runde von Max am Ende. Unser Auto ist während des Qualifyings besser und besser geworden", meint der Monegasse, dem in der WM-Wertung bereits 98 Punkte auf Verstappen fehlen.

"Wir sind hier viel stärker als am vergangenen Wochenende. Ich denke, unsere Rennpace sieht ziemlich stark aus", macht er den Fans der Scuderia Hoffnung und gibt sich optimistisch: "Es wird eng mit Red Bull werden. Wir brauchen einen guten Start, und dann sehen wir weiter."

Mercedes angriffslustig: "Wir haben das schnellste Rennauto"

Ein Wörtchen mitreden will auch Mercedes. Die Gelbe Flagge infolge des Drehers von Sergio Perez brachte Lewis Hamilton und George Russell um ihre letzte schnelle Qualifying-Runde. 

"Wenn wir die gelbe Flagge nicht gehabt hätten, dann hätten wir hoffentlich um die erste Reihe kämpfen können", merkt Hamilton an. Der siebenfache Weltmeister weiß die Kräfteverhältnisse aber auch realistisch einzuschätzen: "Ich denke, sie waren noch immer etwas zu schnell", sagt er über die Konkurrenten, stellt aber noch einmal klar: "Die erste Reihe wäre möglich gewesen."

Teamchef Toto Wolff sieht im "Sky"-Interview für das Rennen aber alle Chancen: "Ich glaube, es ist alles drin. Wir haben meiner Meinung nach das schnellste Rennauto heute gehabt und gestern in den Longruns. Vielleicht geht ja im Rennen doch was von der Position", gibt sich der Teamchef angriffslustig.

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