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Hamilton wundert Ferrari-Einbruch

Der Mercedes-Pilot vermisst Duelle mit Vettel. Presse zerreißt Ferrari:

Hamilton wundert Ferrari-Einbruch Foto: © getty

Ferrari wird nach dem GP von Japan, bei dem Sebastian Vettel die WM wohl endgültig verspielt hat, von der italienischen Presse zerrissen.

Die "Gazzetta dello Sport" etwa schreibt von "Ferrari in Trümmern". "Strategen, die Fehler machen, ein schwächlicher Pilot, der aus seinen Fehlern nichts lernt, ein Teamchef, der die Mannschaft angreift, ein Auto unter Druck: Vor Monza konnte man sich einen derartigen Zusammenbruch Ferraris kaum vorstellen", schreibt das Blatt.

Selbst für Konkurrent Lewis Hamilton ist der Leistungsabfall der Scuderia, die im Sommer noch über das schnellste Auto verfügte, nicht zu erklären. "Ich hätte auf keinen Fall erwartet, dass sie so sehr nachlassen", sagt der Engländer. "Sie haben viel an Leistung verloren."

Hamilton wünscht sich mehr Duelle

Der Mercedes-Pilot würde sich generell mehr Duelle mit Vettel und Co. auf der Strecke wünschen. "Ich liebe es zu kämpfen, und am liebsten hätte ich noch mehr Rad-an-Rad-Duelle", sagt Hamilton. "Zu sehen, wer zuerst einknickt, ist die ultimative Herausforderung. Die mentale Stabilität unter Druck. Ich mag das."

Diese Stärke konnten der WM-Leader und Mercedes auch im Kampf gegen Ferrari desöfteren ausspielen. "Wir können uns alle zusammen an die Brust heften, dass wir den Druck so hoch gehalten haben", sagt Hamilton.

"Und dann passiert es halt in einem Kopf-an-Kopf-Duell unter erstklassigen Gegnern, dass irgendwann einer nachlässt. Auch wenn sie immer noch auf hohem Niveau sind. Das ist eine Frage der Psychologie. Ich glaube, dass alle im Team dazu beigetragen haben, indem wir permanent 100 Prozent geben. Ich bin sehr dankbar, dass ich auch immer meinen Beitrag geleistet habe, wenn es drauf ankam."

Erste Fragen nach Ferrari-Abschied von Vettel

Das kann man von Ferrari und Vettel nicht gerade behaupten. Kritiker stellen infrage, ob der Deutsche mit diesem Team überhaupt einmal Weltmeister werden kann.

Erste Fragen nach einem möglichen Ferrari-Abschied weist Vettel in Japan entschieden zurück. "Wir tun alles, um zu kämpfen und dagegenzuhalten", betont der Geschlagene. "Ich bin Teil dieses Teams. Der Geist dieser Mannschaft ist ungebrochen." Und auch Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hält fest: "Wir gewinnen und verlieren zusammen."

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