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Fabel-Pole für Hamilton, Debakel für Ferrari

Der Weltmeister distanziert seinen Teamkollegen deutlich. Ferrari-Desaster perfekt:

Fabel-Pole für Hamilton, Debakel für Ferrari Foto: © GEPA

Lewis Hamilton holt in Spa-Francorchamps eine eindrucksvolle Pole Position für den Grand Prix von Belgien!

Der Weltmeister stellt im Mercedes in 1:41,252 Minuten einen deutlichen neuen Rundenrekord auf und distanziert seinen Teamkollegen Valtteri Bottas auf Rang zwei um sage und schreibe 0,511 Sekunden. Max Verstappen verpasst die erste Reihe im Red Bull nur um 15 Tausendstel.

Daniel Ricciardo (4.) und Esteban Ocon (6.) fahren ein starkes Ergebnis für Renault ein, dazwischen schiebt sich Alex Albon im zweiten Red Bull. Die Top Ten komplettieren beide McLaren (Carlos Sainz als 7., Lando Norris als 10.) und beide Racing Point (Sergio Perez als 8., Lance Stroll als 9.).

Ein absolutes Debakel gibt es für die beiden Ferraris, die hart gegen das Aus in Q1 kämpfen müssen und letztlich in Q2 die Segel streichen - Startplatz 13 für Charles Leclerc, 14 für Sebastian Vettel. Erstmals seit Silverstone 2014 ist kein Auto der Scuderia an Q3 beteiligt.

Das Rennen am Sonntag beginnt um 15:10 Uhr.

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Ein letztes Mal im "Party Mode"

"Das war eine ganz saubere Sache, es ist von Runde zu Runde besser gegangen", frohlockt Hamilton nach der 93. Pole Position seiner Karriere. Sein Qualifying sei "nahe an der Perfektion" gewesen, erklärt der Brite, der in Spa zum sechsten Mal von Platz eins ins Rennen geht und seinen vierten Sieg beim GP von Belgien anpeilt.

Die Voraussetzungen scheinen nicht zuletzt dank der Rekordzeit im dritten Abschnitt bestens. "Streckenrekord in Spa, das ist etwas Unglaubliches. Ich habe in allen meinen Runden fast keine Fehler gemacht und bin von Session zu Session stärker geworden", resümierte der 35-Jährige.

Bei letzter Gelegenheit nutzt Hamilton die Zusatzleistung des Mercedes-Motors zu einer Demonstration der Stärke. Ab dem kommenden Wochenende, dem Grand Prix von Italien in Monza, ist das Abrufen weiterer Pferdestärken nicht mehr gestattet. Erlaubt ist dann nur noch eine Motor-Einstellung, mit der Qualifying und Rennen bestritten werden.

Wie sich der neue Passus im Reglement auf den Kampf um die besten Startplätze auswirken wird, bleibt abzuwarten. Die Hoffnung der direkten Konkurrenz ist jedenfalls groß, den leistungsmäßigen Unterschied reduzieren zu können.

Verstappen glücklicher als Bottas

Die Silberpfeile jedenfalls setzen ihre Serie fort: Zum fünften Mal startet Hamilton von Position eins, die restlichen beiden Male war dies Bottas vergönnt. Im Training hat sich der sechsmalige Champion offensichtlich noch zurückgehalten, als es ernst wird, fährt er eine seiner berüchtigten "Hammer"-Runden.

Bottas sieht gegen seinen Teamkollegen diesmal alt aus und ist angesichts des großen Rückstands etwas ratlos. "Aber es ist kein schlechter Platz zu starten. Es ist noch nicht vorbei. Ich habe in der ersten Runde eine gute Möglichkeit, vorbeizukommen", lautet das kämpferische Statement des Finnen, der in der WM-Wertung vor dem siebenten Saisonrennen 42 Punkte hinter Leader Hamilton bzw. 6 hinter Max Verstappen liegt. Dem Red-Bull-Piloten fehlten am Samstag nur 0,015 Sek., um das Mercedes-Duo zu sprengen.

Verstappen ist der einzige, der Hamilton und Bottas in einem Rennen in diesem Jahr schon besiegen konnte. "Ich kann zufrieden sein, so nah an Valtteri zu sein", sagt der 21-jährige Niederländer. Für ihn ist der Grand Prix fast ein Heimspiel auch ohne seine niederländischen Fans - Verstappen wurde im belgischen Hasselt geboren. Entsprechend groß ist die Vorfreude.

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