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Ferrari und Mercedes wollen in Baku zu Red Bull aufschließen

Die "Silberpfeile" sind dank einiger Updates guter Dinge. Hamilton und Leclerc bekennen sich angesichts von Wechsel-Spekulationen zu ihren Rennställen.

Ferrari und Mercedes wollen in Baku zu Red Bull aufschließen Foto: © getty

Unser Ziel ist und bleibt es, den WM-Titel zu gewinnen", sagte Ferrari-Präsident John Elkann kürzlich bei einer Aktionärsversammlung.

Die Sehnsucht nach dem Formel-1-Thron ist groß, der bisher letzte Fahrertitel für den italienischen Autobauer liegt 16 Jahre zurück. Gegen Titelverteidiger Max Verstappen im übermächtigen Red Bull scheint die Scuderia vor dem Grand Prix von Aserbaidschan am Sonntag (ab 13 Uhr im LIVE-Ticker) ebenso wenig Mittel zu haben wie Mercedes.

So ganz aufgeben wollen die Traditionsrennställe die Hoffnung aber nicht, immerhin sind gerade drei von 23 Saisonläufen absolviert. "Wir haben in den letzten zwei, drei Wochen mehr Fortschritte erzielt als während der gesamten Winterpause. Wir gehen also sicherlich in die richtige Richtung", sagt Mercedes-Fahrer George Russell.

Hamilton-Bekenntnis zu Mercedes

Ob es reicht Verstappen einzuholen?

Der Niederländer sitzt im besten Auto, gravierende Fehler leistete sich der 25-Jährige bei zwei Siegen und einem zweiten Platz in diesem Jahr bisher nicht.

Das Auto von Mercedes, von 2014 bis 2021 immerhin Dauerweltmeister, war zu Saisonbeginn eine Fehlkonstruktion gewesen. Die dreiwöchige Pause seit dem Rennen in Australien, bei dem Rekordweltmeister Lewis Hamilton hinter Verstappen Zweiter wurde, will das Traditionsteam genutzt haben, um voranzukommen. "Es wird der Start eines neuen Weges", sagt Hamilton zu den angekündigten technischen Verbesserungen. "Wir werden aber nicht plötzlich da sein, wo wir sein wollen."

Auf dem Stadtkurs in Baku will Hamilton seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Der 38-Jährige bekannte sich nach wilden Wechsel-Spekulationen zudem einmal mehr zu seinem Rennstall. "Ich mag es, wo ich bin, ich liebe mein Team", sagt er am Donnerstag in Aserbaidschans Hauptstadt.

Cockpit-Tausch zwischen Leclerc und Hamilton?

Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, dass Ferrari-Star Charles Leclerc in Zukunft Hamiltons Platz bei den "Silberpfeilen" übernehmen könnte. Dies habe jedoch "keinen Einfluss" auf sein Handeln, sagte der siebenfache Champion Hamilton.

Sein Vertrag bei Mercedes endet nach dieser Saison. Der 103-malige Grand-Prix-Sieger hatte bereits mehrfach betont, verlängern zu wollen. Eile für eine Unterschrift sei jedoch nicht geboten. Medien hatten zuletzt spekuliert, dass er gegen Ende seiner Karriere auch den Wechsel zu Ferrari anstreben und vielleicht schon 2024 mit dem Monegassen Leclerc die Cockpits tauschen könnte.

Zu diesen Gerüchten äußerte sich Hamilton in Aserbaidschan vorerst nicht.

Ferrari möchte in Baku endlich zählbares

Während Mercedes zumindest einen Podestplatz holte, ging Ferrari in dieser Saison bisher ganz leer aus. Vizeweltmeister Leclerc musste in Melbourne vorzeitig aus seinem defekten Boliden aussteigen. Gerüchte über einen Abgang des reichlich gefrusteten Monegassen nach dieser Saison machen seit Wochen die Runde, laut des 25-Jährigen entbehren sie aber jeder Grundlage.

"Ich liebe Ferrari - und ich will mit Ferrari Rennen gewinnen", sagt der fünfmalige Grand-Prix-Sieger.

Die Nummer eins bei der Scuderia hat den gleichen Traum wie zuvor schon Fernando Alonso oder Sebastian Vettel vor ihm: Allesamt wollten sie in Rot zum Titel rasen. Doch nach der großen Ära des Michael Schumacher schaffte nur noch Kimi Räikkönen 2007 einen Fahrertitel - und das mit einigem Glück. "Wir haben in Maranello hart an der Entwicklung des SF-23 gearbeitet", sagt Teamchef Fred Vasseur zu den Anstrengungen der vergangenen Wochen.

Auch die Italiener wollen in den kommenden Wochen Verbesserungen an ihr Auto bringen, um die Lücke zu Red Bull zu schließen. Allerdings war auch der Branchenführer nicht untätig. "Hoffentlich bringen wir auch ein paar Upgrades und können ganz vorne bleiben", sagte Verstappens mexikanischer Teamkollege, der WM-Zweite Sergio Perez, und bemühte zudem eine alte Rennfahrer-Weisheit: "Was du in der Vergangenheit gemacht hast, spielt keine Rolle."

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