news

Ferrari angriffslustig: "Australien kein Zufall"

Dabei schwante Sebastian Vettel im Bahrain-Rennen Böses:

Ferrari angriffslustig:

Sebastian Vettel ist der König von Bahrain.

Am Ostersonntag fuhr der Ferrari-Pilot im dritten Saison-Rennen zu seinem zweiten Sieg.

"Ich liebe, was ich mache. Eigentlich will man, dass die Zeit stehen bleibt und man den Moment einfrieren kann. Es fühlt sich fantastisch an“, sagte der Deutsche nach seinem insgesamt dritten Triumph in der Wüste.

Obwohl es erstmals in dieser Saison nicht für die erste Startreihe reichte, stand der dreifache Weltmeister dank einer cleveren Strategie und einem fast wie auf Schienen fahrenden SF70H am Ende ganz oben.

"Ich habe schon während des Starts gespürt, dass wir schnell sind“, erzählte Vettel. „Ich dachte mir gleich zu Beginn: 'Jetzt wird zur Osterjagd geblasen!'. Die Jagd auf Mercedes verlief höchst erfolgreich: Vettel ging früh an Hamilton vorbei und schaffte in Runde elf den Undercut.

"Ferrari hat die beste Strategie umgesetzt. Alles absolut perfekt", lobte sogar Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda.

Vettel über Safety-Car: "Nicht schon wieder!"

Ausgerechnet nach diesem cleveren Schachzug musste nach einem Crash von Carlos Sainz das Safety-Car ausrücken. In China hatte Vettel das Safety-Car um eine gute Ausgangsposition gebracht, weshalb ihm Böses schwante.

"Als das Safety-Car rauskam, da dachte ich mir: 'Nicht schon wieder!'", erzählte Vettel im Nachhinein mit einem Lächeln auf den Lippen. „Die anderen waren nah an der Boxengasse, ich war echt überrascht, dass sie danach hinter mir waren."

Das war die Rennentscheidung.

Bild 1 von 32
Bild 2 von 32
Bild 3 von 32
Bild 4 von 32
Bild 5 von 32
Bild 6 von 32
Bild 7 von 32
Bild 8 von 32
Bild 9 von 32
Bild 10 von 32
Bild 11 von 32
Bild 12 von 32
Bild 13 von 32
Bild 14 von 32
Bild 15 von 32
Bild 16 von 32
Bild 17 von 32
Bild 18 von 32
Bild 19 von 32
Bild 20 von 32
Bild 21 von 32
Bild 22 von 32
Bild 23 von 32
Bild 24 von 32
Bild 25 von 32
Bild 26 von 32
Bild 27 von 32
Bild 28 von 32
Bild 29 von 32
Bild 30 von 32
Bild 31 von 32
Bild 32 von 32

"Ich wusste von da an: Attacke und Flucht nach vorne!“, ergänzte Vettel. „Auf den Supersofts hat das Auto sehr gut funktioniert, wir konnten lange fahren und uns das Rennen gut einteilen und mit dem Reifen haushalten."

Den Grundstein für den Erfolg legte Ferrari schon im Qualifying, wo ein Setup gewählt wurde, das die Hinterreifen schont. Dafür nahm man am Samstag auch einen größeren Rückstand in Kauf.

„Wir sind während des Qualifyings viele Risiken eingegangen, aber wir haben schon an das Rennen gedacht. Das ist schon vor 70 Jahren die DNA unseres Firmengründers gewesen", sagte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene nach dem Grand Prix bei „Sky“. "Wir waren mutig, entschlossen und auch ein wenig verrückt."

Er trat zugleich auf die Euphorie-Bremse: "Ich bin glücklich, aber die Meisterschaft ist lang.“

Marchionne: "Melbourne war kein Zufall!"

Etwas anders klangen da schon die Worte von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne. Erneut ganz oben zu stehen, sei "extrem befriedigend", man habe „endlich ein konkurrenzfähiges Auto, auf das wir uns verlassen können“.

Der Italiener gibt sich angriffslustig: "Wir sind uns jetzt absolut sicher, dass unser Sieg in Melbourne kein Zufall war, und dass wir bis zum Ende der Weltmeisterschaft vorne dabei sind.“

Aktuell liegt Ferrari sogar ganz vorne: In der Konstrukteurs-WM führt die Scuderia hauchdünn vor Mercedes, Vettels Vorsprung in der Fahrer-Wertung auf Hamilton beträgt sieben Punkte.

Eine WM hat der vierfache Formel-1-Champ noch nie verloren, wenn er sie einmal angeführt hat. "Es ist noch ein langes Jahr, damit beschäftige ich mich nicht", erklärte er.

Dennoch steht fest: Vettel ist Ferraris große Hoffnung auf den ersten WM-Titel seit zehn Jahren.

Sebastian Vettels Zieldurchfahrt und Jubel in Bahrain im Video:



Kommentare