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Ferrari-Absturz: "Im Moment ist nicht mehr drin"

Das Ferrari-Debakel sorgt für Ratlosigkeit in Rot. Es wird nicht einfacher:

Ferrari-Absturz: Foto: © getty

Es war schon abzusehen, aber nun steht es schwarz auf weiß in den Ergebnislisten. Ferrari macht nach einem bisher desaströsen Verlauf der Saison 2020 auf den Strecken, auf denen Motorleistung gefragt ist, noch einen weiteren Schritt zurück.

Beim Qualifying zum Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps müssen Charles Leclerc und Sebastian Vettel schon um Q2 kämpfen, in der zweiten Phase ist schließlich Endstation - nur die Startplätze 13 und 14. Schon im Abschlusstraining hatte sich mit den Plätzen 17 und 20 abgezeichnet, dass nicht mit Ferrari zu rechnen ist.

Nicht nur, dass erstmals seit Silverstone 2014 kein Ferrari an Q3 beteiligt war. Besonders dramatisch ist der Vergleich zum Vorjahr, als Charles Leclerc in Belgien seinen ersten Grand-Prix-Sieg feierte und die Scuderia alle Sessions davor für sich entscheiden konnte. Nun fehlen Sekunden auf die Spitze.

Der Motoren-Skandal des Winters, als Ferrari gezwungen wurde, sein scheinbar illegales Aggregat anzupassen, hat nun endgültig gravierende sportliche Konsequenzen. Ausgerechnet vor den Rennen in Italien, 1000. Jubiläums-GP in Mugello inklusive.

Vettel scheint fertig

Ein Zustand, der den Fahrern nur mehr Galgenhumor und Konsternierung abringt. Nach dem Qualifying fingen die Kameras Leclerc und Vettel ein, als sie sich gequält zulächelten.

Auch der erste Kommentar des Vierfach-Weltmeisters vor dem Mikro von "RTL" ließ eine Genervtheit durchblitzen, die der stets um Fassung bemühte Deutsche sonst gern verbirgt.

Auf die Frage, warum das Auto dermaßen langsam sei: "Die Frage ist nicht so neu. Wir haben noch keine neuen Teile am Auto. Wenn du Ideen hast, kannst du sie gerne einwerfen. So einfach ist es nicht", meint Vettel gegenüber Reporterlegende Kai Ebel.

"Wir wissen, dass wir uns schwertun, probieren alles und haben gestern lange getüftelt. Man kann sagen, dass nicht viel dabei rausgekommen ist. Ich glaube aber, im Moment ist nicht mehr drin."

Es bleibt das Bemühen um einen kämpferischen Zugang. "Wir versuchen, alles zu geben. Morgen kann alles passieren. Wer weiß, ob es regnet. Aber es wird schwer."

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