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Auer am zweiten Testtag mit klarer Steigerung

Der Österreicher schließt sein Formel-1-Debüt mit schnelleren Zeiten ab:

Auer am zweiten Testtag mit klarer Steigerung Foto: © GEPA

Lucas Auer kann seine Formel-1-Premiere am zweiten Testtag am Hungaroring mit einer klaren Zeitverbesserung beenden.

Der 22-jährige Tiroler spult am Vormittag 49 Runden ab, seine schnellste absolviert er in 1:19,242 Minuten. Damit ist er nicht nur über eine Sekunde schneller als am Vortag - als er Longruns absolvierte - sondern unterbietet auch die bislang schnellste Zeit des Russen Nikita Mazepin, mit dem er sich den Force India teilt, um 0,668 Sekunden.

Insgesamt landet er am fünften Rang.

Schnellster Mann vor dem Mittagessen ist Sebastian Vettel, der 40 Runden absolviert und auf eine Bestzeit von 1:17,124 Minuten kommt. Er ist 0,770 Sekunden schneller als Lando Norris im McLaren (57 Runden) und 1,113 Sek. flotter als Teamkollege Kimi Räikkönen, der allerdings vorerst nur 20 Runden abspult und am Nachmittag den Hauptteil der Testarbeit übernimmt.

Für großes Aufsehen sorgt das Comeback von Robert Kubica. Nachdem der Pole vor kurzem schon ein 2012er-Auto von Renault testen durfte, kommt er in Ungarn erstmals in einem aktuellen Fahrzeug zum Zug. Er fährt 74 Runden, seine Bestzeit liegt bei 1:19,681 Minuten (7./+2,557 Sek.).

Verhaltener Beginn mit einer Aero-Vorrichtung

Auer ist der einzige Rookie-Pilot, der beim Young Driver Test in Ungarn vom Tourenwagensport kommt. Umso bemerkenswerter ist die über zwei Halbtage gehende Premiere des 22-jährigen DTM-Fahrers, der an beiden Tageshälften praktisch fehlerlos bleibt und am Mittwoch auch die Dienstag-Zeit seines "Teamkollegen" Nikita Mazepin klar in den Schatten stellt.


Lucas Auer im LAOLA1-Wordrap:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)


Im Gegensatz zum superheißen Dienstagnachmittag fährt Auer am Mittwoch bereits am Vormittag bei zunächst noch "kühlen" 27 Grad. Vorerst gibt es aber erneut relativ verhaltene Aero-Tests mit den bekannt skurrilen Aufbauten am pinkfarbenen VJM10.

Auer hat nach eineinhalb Stunden nur neun Runden ohne echte Zeit auf der Ergebnistafel stehen. Da hält Superstar Sebastian Vettel im Ferrari schon bei 22 und einer 1:17er-Marke. Der Deutsche hat vergangenen Samstag im Grand-Prix-Qualifying mit 1:16,276 die schnellste Hungaroring-Runde aller Zeiten hingelegt.

Schnelle Runden bei hohen Temperaturen

Gleich beim ersten echten Outing steigert sich Auer aber auf 1:20,238 und gleich danach knackt er vor den Augen seines Onkels und Mentors Gerhard Berger mit 1:19,693 auch die 1:20er-Schallmauer. Als zu der Zeit Gesamt-Vierter hinter Vettel, Norris und Mercedes-Junior George Russell (testet u.a. Halo), ist der Tiroler erstmals auch schneller als Mazepin.

Mit dem Formel-3-Russen muss sich Auer in Ungarn das Force-India-Auto teilen, weshalb beide Piloten auf relativ wenige Runden kommen. Mazepin hat vor einem Jahr bereits in Silverstone Formel-1-Tests absolviert und übernimmt auch am Mittwochnachmittag das Steuer.

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In Auers letzter Teststunde hat es bereits wieder 35 Grad, Force India reagiert unter anderem mit eisgekühlten, rosafarbenen Drinks in der Box. Auer lässt seinen "Pink Panther" dann erstmals richtig fliegen und steigert sich auf 1:19,242.

Um 13:00 Uhr steigt der Tiroler dann nach insgesamt 103 Formel-1-Runden (54 bzw. 49) und mit 2,1 Sekunden Rückstand auf Vettel schweren Herzens aus dem Auto.

Ein Fauxpas beim Comeback

Ein turbulentes Comeback beim Budapest-Test gab Robert Kubica. Der Pole steht im Mittelpunkt des Medieninteresses, aber auch der bemerkenswert zahlreichen Fans auf der Tribüne, die Kubica lautstark bejubeln.

Allerdings reißt der Pole bei seiner ersten Ausfahrt mit seinem gelben Renault gleich mal Teile der Garagentorverkleidung mit sich. Der Vorfall bleibt jedoch folgenlos.

Für Renault geht es auch darum herauszufinden, ob der frühere Grand-Prix-Pilot mit seinem bei einem Rallye-Unfall schwer verletzten Arm volle GP-Distanzen durchfahren kann.



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