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Chaos bei Red Bull! Wird nun Helmut Marko suspendiert?

Der Motorsportberater steht im Fokus einer neuen Untersuchung. Beim nächsten Rennen könnte er schon fehlen. Max Verstappen schmeckt diese Entwicklung nicht.

Chaos bei Red Bull! Wird nun Helmut Marko suspendiert? Foto: © getty

Gibt es eine neue Wende im Tauziehen innerhalb von Red Bull Racing?

Laut dem "ORF" könnte Helmut Marko vor der Suspendierung oder dem Rücktritt stehen. Wie auch weitere Medien berichten, steht der Motorsportberater im Verdacht einer Untersuchung, wonach er die verantwortliche Person hinter den Leaks vertraulicher Informationen über Christian Horner sein könnte.

Am Samstag soll es in Jeddah zu einem Treffen mit Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff kommen. Am Montag stehe demnach eine Entscheidung an, wie es um die Person Helmut Marko weitergeht.

"Die theoretische Möglichkeit besteht", gibt der "Doktor" im "ORF"-Interview angesprochen auf die Möglichkeit, beim nächsten Rennen in Australien nicht mehr dabeizusein, zu. "Letztlich entscheide ich selbst, was ich mache."

Die Angelegenheit sei ein "komplexes Thema", aber der Frieden im Team würde an oberster Stelle stehen.

Auch Motorenpartner Honda mache nun Druck auf klare Statements über die Geschehnisse rund um Teamchef Horner in den letzten Wochen.

Verstappen droht Abgang zwischen den Zeilen an

Was die Sache aus Red-Bull-Sicht noch schwieriger macht: Max Verstappen hält weiterhin zu 100 Prozent zu Marko und bekräftigte nach seiner Pole Position für den Grand Prix von Saudi-Arabien gegenüber dem "ORF", wie wichtig der Grazer für ihn wäre.

"Ohne ihn im Team wird es ein Problem geben, auch für mich selber. Ich habe immer sehr viel Vertrauen in ihn gehabt. Was er mit Dietrich (Mateschitz, Anm.) aufgebaut hat, das darf man auch nicht vergessen. So jemand muss Respekt dafür bekommen, er ist ein ganz wichtiger Teil für das ganze Team", so der Weltmeister.

Marko sei ein wichtiger Bestandteil in seinen Zukunftsentscheidungen. Verstappen werde sich "absolut" für ihn einsetzen.

Auch diese Aussagen deuten darauf hin, dass ein Abgang des aktuellen Dominators der Formel 1 im Bereich des möglichen liegt, sollte der Motorsportberater den Hut nehmen müssen.

Zwei Lager im Team

Laut Quellen, die Red Bull nahestehen, ist das Unternehmen seit dem Tod von Mastermind Mateschitz gespalten. Die thailändischen Mehrheitseigentümer, die Familie Yoovidhya, soll Horner unterstützen, während die österreichische Fraktion angeblich will, dass der Teamchef von seinem Posten entfernt wird.

Horner hatte am Donnerstag einen Schlussstrich gefordert. "Meine Frau und meine Familie haben mich enorm unterstützt, aber der Eingriff in mein Familienleben ist jetzt genug", sagte er.

Auch über die Zukunft von Verstappen, der noch bis 2028 einen Vertrag bei Red Bull besitzt und von Marko entdeckt wurde, wird derzeit viel gesprochen.

"Wenn man ihn verlieren würde, wäre das ein unglaublicher Verlust, weil auch viele Mechaniker und Ingenieure bemüht sind, für Max zu arbeiten", sagte Marko, der seit der Verlängerung im Jänner noch bis Ende 2026 an Red Bull gebunden ist. Laut Gerüchten soll der Vertrag von Verstappen an Marko gekoppelt sein.

Wolff zollt Respekt und bremst in der Verstappen-Frage

Mercedes-Boss Toto Wolff, dessen Team im kommenden Jahr nach dem Abgang von Lewis Hamilton zu Ferrari einen offenen Sitz hat, spricht Marko seinen Respekt aus.

"Helmut ist natürlich kein Kind von Traurigkeit und unser liebster Feind. Aber er ist ein echter Racer. Wenn Helmut dem Team abhanden kommt, ist das für Red Bull sicher ein Verlust. Jeder Racer hat Respekt vor ihm. Die Leistung, die er als Fahrer gebracht hat, ist zweifelsohne eine der besten eines Österreichers", sagt der Wiener im "ORF".

"Wir haben überhaupt nicht mehr den Durchblick, was passiert und gesagt wird. Ob Max an Helmut gebunden ist oder nicht. Das Wichtigste ist, dass sie dort ihre Entscheidungen treffen oder nicht. Es ist schwer zu beurteilen, warum das hier so außer Kontrolle gerät", ergänzt Wolff.

Verstappen werde aber immer dort fahren, wo es das schnellste Auto gebe, und das sei derzeit der Red Bull. "Ich habe ein gutes Verhältnis mit Jos (Verstappen, Anm.) und Max. Das heißt aber nicht, dass man auf der professionellen Seite jetzt einen Wechsel kurzfristig sehen würde."

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