Hamilton: "Es war hart"
"Es war sehr hart. Wir haben natürlich ein gutes Auto, aber du musst erst einmal das Beste aus diesem rausholen. Und dazu war Valtteri so stark", betonte Hamilton.
"Ich habe alles probiert, damit ich diese fehlenden Hundertstelsekunden auf ihn finde. Dass ich am Ende eine Runde mehr gefahren bin, hat es ausgemacht, denn ich bin mit jeder Runde besser geworden", erklärte der sechsfache Champion, für den die 4,653 Kilometer lange Strecke an der Algarve "Hardcore" ist. "Du sieht oft nicht, wo du hinfährst, du fährst blinde Kurven. Dazu ist es schwierig, die Bremspunkte zu finden. Das ist eine der herausforderndsten Strecken, die ich gefahren bin."
Dazu komme auch noch der Asphalt, der auch "ganz anders" als auf bisherigen Strecken in dieser Saison sei, nämlich "sehr sanft", so Hamilton. "Da brauchen die Reifen länger, damit sie richtig arbeiten. Und das macht es so schwierig. Oft ist der Vorderreifen im richtigen Temperaturfenster, aber der Hinterreifen nicht - und umgekehrt. Und manchmal funktionieren die Reifen überhaupt nicht."
Auch Verstappen, der als WM-Dritter bereits 83 Punkte hinter Hamilton liegt, rätselte. "Es ist schwierig, hier die Vorder- und Hinterreifen auf dieselbe Temperatur zu bringen. Aber ich hoffe, dass wir morgen nahe dran sein werden", meinte der 23-Jährige. "Wir haben jedoch wenig Informationen, wie sich die Reifen im Longrun verhalten werden."
Das Qualifying hatte erst mit halbstündiger Verspätung begonnen. Grund für die Verzögerung waren Reparaturarbeiten in Kurve 14 auf dem Autodromo Internacional do Algarve. In dieser hatte der Ferrari von Sebastian Vettel im dritten freien Training einen Kanaldeckel aus der Verankerung am Streckenrand gelöst. Deshalb wurde diese Abflussabdeckung kurzerhand zubetoniert, um weitere Gefahrensituationen und Verzögerungen zu vermeiden.