Mercedes-"Glücksspiel" geht auf
Mercedes hat für die Performance Hamiltons einiges am Auto verändert. Der Brite gestand ein, deshalb ein wenig ängstlich gewesen zu sein. "Weil so etwas natürlich auch ein Glücksspiel ist", sagte Hamilton. "Oft geht das auch schief."
Hamilton merkte im Qualifying sofort nach dem Herausfahren: "Das war das Falsche!" Sein Mercedes hätte Untersteuern gehabt und sich "sehr faul" angefühlt, berichtete Hamilton. Mit kleinen Anpassungen sei die Pace dann aber immer besser und Hamilton sicherer geworden.
Bereits die erste schnelle Runde in Q3 reichte für seine 100. Pole Position. "Die erste Runde war meine beste Runde der gesamten Session. Das war großartig", erklärte Hamilton.
Der Brite ist schon längere Zeit Rekordhalter bei Pole-Positionen. In der Rangliste folgt Michael Schumacher als Zweiter mit 68 ersten Startpositionen. Bald könnte Hamilton die 100 auch bei den Rennsiegen erreichen, derzeit steht er schon bei 97.
Wolff scherzt: "Können noch Sekunden drauflegen"
Während der Titelverteidiger am Sonntag aus der Pole seinen vierten Barcelona-Sieg in Folge und damit dritten Saisonerfolg anpeilt, hofft der 13 Jahre jüngere Verstappen auf einen besseren Renntrimm seines Boliden im Vergleich zum Qualifying.
Im FP3 war der Niederländer am Samstag-Vormittag noch der schnellste Fahrer gewesen. Am Nachmittag trat ein, was Red-Bull-Berater Helmut Marko schon vermutet hatte. Nämlich dass Mercedes wie so oft "noch etwas in petto" hatte.
"Sicher. Wir können noch Sekunden drauflegen", scherzte Mercedes-Teamchef Toto Wolff darauf im ORF. Dass Mercedes auch nach dem Rennen gut lachen hat, wollen die "Roten Bullen" natürlich verhindern.
Am besten gleich am Start. "Der Weg zu Kurve eins ist sehr lang", hofft Verstappen darauf, im Rennen gleich seine erste Chance nutzen zu können. Denn: "Wir wissen, dass das Überholen und das Hinterherfahren hier sehr schwierig sind."
Sollte der 23-Jährige am Start nicht erfolgreich sein, könnte das Rennen zum Geduldsspiel werden, in dem unter Umständen auch die Strategien der beiden Teams eine Rolle spielen werden. Sowohl Verstappen als auch die Mercedes-Piloten auf dem Soft-Reifen, Red Bulls Möglichkeiten bei der Reifenstrategie sind also eingeschränkt.
Dennoch zeigt sich Verstappen zuversichtlich: "Die Pace ist da. Ich bin optimistisch, dass wir einen guten Job machen und ein gutes Rennen haben können."