1964 (Flugplatz Zeltweg): Der erste Österreich-Grand-Prix im Rahmen der Weltmeisterschaft findet auf dem Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg statt. Dessen einzige Landebahn wurde mit Zubringerstraßen in eine Rennstrecke verwandelt, die sich jedoch als viel zu holprig erweist. Nur neun der 20 gestarteten Fahrer sehen wegen diverser Gebrechen die Zielflagge. Es triumphiert der Italiener Lorenzo Bandini im Ferrari. Jochen Rindt gibt als erster Österreicher sein Debüt in der Königsklasse, scheidet in einem Brabham-BRM mit defekter Lenkung aus. Der WM-Status ist gleich wieder weg.
1970 (Österreichring): Beim ersten Rennen auf dem 1969 errichteten Österreichring in Spielberg erleben rund 100.000 Zuschauer einen Ferrari-Doppelsieg durch Jacky Ickx und Clay Regazzoni. Der in der WM führende Lokalmatador Rindt muss bereits nach wenigen Runden wegen eines Motorschadens aufgeben. Es wird für den Grazer das letzte Formel-1-Rennen, am 5. September kommt er im Monza-Training ums Leben. Der gebürtige Deutsche wird posthum erster Weltmeister aus Österreich.
1971 (Österreichring): Mit Niki Lauda und Helmut Marko absolvieren zwei Österreicher, die noch 2017 in tragenden Rollen tätig sind, ihren ersten Grand Prix. Aufgrund eines technischen Defekts ist das Rennen von Lauda allerdings schon bald beendet. Marko, ein langjähriger Freund und Ex-Schulkollege von Rindt, schafft es auf den elften Platz, während sein Stallgefährte Jo Siffert seinen zweiten Sieg feiert. Keine zweieinhalb Monate später verunglückt der Schweizer im britischen Brands Hatch tödlich.
1977 (Österreichring): Pole-Position-Mann Lauda sorgt als Zweiter für den ersten rot-weiß-roten Podestplatz in Spielberg. Der Sieg geht an den Australier Alan Jones und das US-Team Shadow. Weil der US-Amerikaner Mark Donohue 1975 nach einem Crash ums Leben kam und auch einen Streckenposten mit in den Tod riss, ist die erste Kurve durch eine Schikane entschärft. Lauda wird im Oktober zum zweiten Mal Weltmeister, danach verlässt er Ferrari.