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Auer für DTM-Start "guter Dinge", aber noch nicht im Auto

Die Testfahrten am Red Bull Ring in Spielberg musste der Berger-Neffe nach seiner schweren Rückenverletzung noch auslassen:

Auer für DTM-Start Foto: © GEPA

Die Stimmung der DTM-Österreicher war nach dem einzigen offiziellen Test auf dem Red Bull Ring durchwegs zuversichtlich.

Was sonst in Hockenheim oder auf dem Lausitzring stattfand, wurde aus pragmatischen Gründen in die Steiermark verlegt: Der Termin Mitte April war ursprünglich für den Auftakt des ADAC GT Masters vorgesehen, doch das findet nun gemeinsam mit der DTM vom 22. bis 24. September auf dem Red Bull Ring statt, womit der gebuchte Termin für den ersten DTM-Vergleich in der neuen Ära (nach dem Wechsel der Inhaberrechte von Gerhard Bergers ITR zum ADAC) genutzt wurde.

Nur Zuschauer ("und am ersten Tag Ingenieur für meinen Teamkollegen David Schumacher") war Lucas Auer, dessen Reha und Therapien nach dem Unfall in Daytona Ende Jänner mit schwerer Rückenverletzung "absolut zufriedenstellend" verlaufen.

Dank hervorragender ärztlicher und physiotherapeutischer Betreuung will der Vizemeister des Vorjahres für einen privaten Test im Winward-Mercedes und natürlich für den Saisonauftakt Ende Mai in Oschersleben wieder fit sein: "Darauf arbeite ich hin. Ich hoffe, mein Körper spielt mit."

Grasser-Team nur mit zwei statt vier Lambos am Start

Das steirische Lamborghini-Team von Gottfried Grasser ist heuer mit zwei Huracan statt vier wie 2022 am Start (aber auch mit zwei in der GT World Challenge, Saisonstart am nächsten Wochenende in Monza).

GRT vertraut weiter auf den Tiroler Clemens Schmid, der im Vorjahr eine ordentliche Debütsaison hingelegt hatte, sowie DTM-Neuling Mick Wishofer. Der 23-jährige Wiener sammelte schon im Masters Erfahrung mit GT3-Autos.

Zu schnell wollten beide im Test nicht sein, das hätte ungünstige Auswirkung auf die Einstufung (Balance of Performance/BoP) haben können.

Preining zählt zu den Mitfavoriten

Zweifellos zu den Mitfavoriten zählt heuer der Linzer Thomas Preining (2022 als Rookie Gesamtfünfter und bis zuletzt Titelkandidat), der als Porsche-Werkfahrer von Timo Bernhards Team zu Olaf Manthey wechselte, die Mannschaft des Ex-DTM-Piloten aber schon länger kennt: "Die Umstellung war kein Problem."

Ziel Preinings ist, "am Saisonende im Titelrennen zu sein". Wie seine 27 Konkurrenten muss er sich an die neuen Reifen (Pirelli) gewöhnen, "die schwieriger auf Temperatur zu bringen sein werden, aber dann sehr haltbar sind".

Mit BMW-Neuzugang René Rast (der im Schuberth-M4 den Salzburger Phillip Eng ersetzt, der in den USA die IMSA-Meisterschaft bestreitet), David Schumacher im zweiten Winward-Mercedes und Mirko Bortolotti (im Lamborghini des bisherigen Porsche-Teams SSR) sind auch wieder drei Wahl-Österreicher dabei, wobei der Wiener Bortolotti den Test wegen seines Engagements für Prema in Portimao (WEC) versäumte.

Test-Zeiten versprechen Spannung

Die DTM fährt heuer mit Treibstoff (Shell), der zu 50 Prozent aus nachhaltigen Komponenten zusammengesetzt ist. Und das Mondseer Unternehmen BWT ist nun auch als Serienpartner an Bord - auch mit Wasserspendern in allen Fahrerlagern zur Vermeidung von Plastikmüll.

ADAC-Sportpräsident Gerd Ennser, auch ein regelmäßiger Rennsteward in der Formel 1, erklärte, sein Club plane die DTM-Zukunft über fünf bis sechs Jahre – doch ob und wie die DTM einmal elektrisch fahren würde, hänge von den Automobilherstellern ab. Sportchef Thomas Voss: "Die allgemeine Entwicklung projiziert sich auch auf den Motorsport."

Bestzeit in den sechs Trainings mit über 13 Stunden bei kaltem, aber trockenem Wetter war Mercedes-Routinier Maro Engel vor Titelverteidiger Sheldon van der Linde (BMW). Die besten 23 lagen innerhalb einer Sekunde. Saisonstart ist am 25. und 26. Mai in Oschersleben bei Magdeburg, wohin die DTM nach acht Jahren Pause zurückkehrt.

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