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Grün-weiße Chefs spielen weiter Schwarzer Peter

Schlammschlacht in Hütteldorf eskaliert. Führung will "Schwarzen Peter" loswerden.

Grün-weiße Chefs spielen weiter Schwarzer Peter

Als ich vor über einem Monat in meinem Kommentar der Rapid-Führung bei der Wahl und dem Umgang mit den Trainer-Teams kein glückliches Händchen vorwarf und der Vereinsspitze unterstellte, dass sie mehr aus Eitelkeit denn mit sportlichem Verstand agiert, war Präsident Michael Krammer aufgebracht und bat mich zu einer Aussprache.

Wir haben uns ausgetauscht, der Mobilfunk-Manager erläuterte mir gegenüber mehr oder weniger schlüssig seine Überlegungen bezüglich Rapids umstrittener Personal-Politik und gestand auch Fehler ein. Immerhin weiß Krammer inzwischen, dass es künftig wohl besser ist, zuerst den Sportdirektor und dann erst einen Trainer zu verpflichten. Sei’s drum.

Inzwischen lodern immer neue Brandherde in Hütteldorf auf und die Schlammschlacht rund um das entlassene Schalke-Duo Andreas Müller und Mike Büskens ist eskaliert. Krammer und Geschäftsführer Christoph Peschek lassen keine Möglichkeit ungenützt, den "Schwarzen Peter" im grün-weißen Chaos den Deutschen in die Schuhe zu schieben. Da wird in diesen Tagen sogar Damir Canadi zu einer Art "Gewinner", denn seine "Horror-Bilanz" rückt aktuell völlig in den Hintergrund.

Wie sehr das ganze Tohuwabohu auch die Mannschaft belastet, untermauert der emotionale Ordnungsruf von Kapitän und "Fußballgott" Steffen Hofmann. Es gibt niemanden, der größer ist als der Verein, sagt die Vereins-Ikone und macht damit klar, dass sich beim Rekordmeister in der aktuell schwierigen Situation alle in den Dienst der Sache und nicht – wie es Krammer und Peschek bereits wieder praktizieren - ins Licht der Öffentlichkeit stellen sollen.

Rapid steht sportlich mit dem Rücken zur Wand. Ein mögliches Scheitern im Cup-Halbfinale gegen den LASK würde den Karren noch weiter in den Dreck fahren. Dass in der Folge im Endspurt der Meisterschaft die Nerven weiter blank liegen würden, ist so sicher wie das Amen im Gebet.

Dabei könnte dann wohl auch das angeblich so innige Verhältnis der Rapid-Führung mit dem harten Kern der Rapid-Fans auf eine neue Belastungsprobe gestellt werden. Und eine Fortsetzung der Schlammschlacht ist im Worst Case ohnehin garantiert.

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